Optionale Cookies erlauben?
Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.
Stephan Zilkens
,
Die 595. von allen ist das heute. Seit fast 11 1/2 Jahren erscheint nun Kobels Kunstwoche begleitet von unserem Newsblog. Seit einigen Jahren gibt es auf Anregung eines Galeristen aus Mexiko das Ganze auch auf Englisch und seit genau einem Jahr (Blog 21/2024) schmücken unterschiedlichste Eindrücke, die der Autor in der Welt sammelt, den News Blog.
Bei der TEFAF war man sich dieses Jahr nicht so sicher, ob der Altmeistermarkt langfristig eine Zukunft hat, auch weil bestimmte Bildungsinhalte nicht mehr vermittelt werden und die Basis daher schmaler wird. Bei Lempertz in Köln gab es am Samstag mehrere herausragende Ergebnisse - so ein Stilleben von Jan Davidsz. de Heem erzielte inklusive Aufgeld 3,55 Mio EUR. und ein auf 50 - 70.000 EUR getaxter Follower of Hieronimus Bosch konnte sein Ergebnis mehr als verzehnfachen. In wirtschaftlich engeren Zeiten zählen solche Ergebnisse doppelt zumal sie in der alten Kunst und nicht bei den leichtgängigeren Zeitgenossen erzielt wurden. Provenienz spielt hier eine besondere Rolle. Man muss für gute Auktionsergebnisse nicht unbedingt in die USA oder nach England.
In Rumänien starren die Europäer wie das Kanninchen auf die Schlange - bleibt die Stimmung Europa zugewandt oder kommt der nächste Putinversteher als Präsident durch? Das gleiche Spiel demnächst in Polen.
In London gibt es zwei Personalwechsel aus dem Kunstversicherungssektor zu vermelden: Annabel Fell-Clark, die bei Miller International das Kunstbuch aufbauen sollte ist jetzt bei CRUX Underwriting wieder zurück auf der Seite der Risikoträger und über Lucinda Shelton, die bei Lockton das Fine Art und Specie Geschäft mit aufgebaut hat, hört man, dass sie zukünftig für Willis tätig sein wird.
Die Deutschen Registrare haben auf ihrer Mitgliederversammlung in Saarbrücken den amtierenden Vorstand bestätigt. 1. Vorsitzende ist Nicole Schmidt, 2. Vorsitzender: Robert Hintz und die Schatzmeisterin ist Marianne Aselmeier. Die nächste Europäische Konferenz der Registrare soll 2026 in Berlin stattfinden. 2024 war der Kongress in Rom. Dagegen kommt Berlin sowieso nicht an - kein Trastevere, kein Vatikan und vor allem keine 3.000 Jahre Kunstgeschichte und Archäologie in Brandenburgs Streusandbüchse. Also könnte man eigentlich andere Orte in Deutschland ins Auge fassen ... .
In diesen Tagen endet die Biennale of Islamic Art in Jeddah, die ein voller Erfolg für Saudi Arabien und die Organisatoren war.
Zwölf Museen in Dänemark sind mit einem Schimmelbefall konfrontiert, der sowohl die Kunstwerke als auch die Gesundheit der Besucher gefährdet. Im März dieses Jahres musste das Museum von Brest geschlossen werden, weil Schimmelpilze auf einigen Werken entdeckt worden waren. In Dänemark sind zwölf Museen von demselben Phänomen betroffen: einer „Epidemie“ von Pilzen, die laut The Guardian insbesondere Gemälde aus der Blütezeit der Malerei befallen. Der Aspergillus section restricti, ein sehr widerstandsfähiger Pilz, der sich in trockenen Umgebungen vermehrt, hat sich in zwölf dänischen Museen eingenistet, darunter das Dänische Nationalmuseum und das Skagens Museum. „Das ist ein ziemlich ernstes Problem, denn diese Pilze zerstören die Objekte und Materialien in den Museen, dezimieren Enzyme und Wirkstoffe und beschädigen sie so“, erklärte Camilla Jul Bastholm, Verantwortliche für die Konservierung und Lagerung der Sammlungen im Dänischen Nationalmuseum. „Er kommt auch häufig in Kirchen, Archiven und Bibliotheken vor“, fügte sie hinzu. Schimmel stellt jedoch auch ein Gesundheitsrisiko für Besucher und Mitarbeiter dar, was die Ausstellung der betroffenen Objekte verhindern könnte. „Wenn Sie eine Museumssammlung besitzen, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellen kann, dürfen Sie sie nicht zeigen“, erklärte sie. „Die Sammlung wird dann zu einer toten Ressource für Museen.“ Das Dänische Nationalmuseum hat beschlossen, 116.000 Laufmeter Artefakte in ein neues Lager zu verlegen, um den Schimmel zu bekämpfen. Diese Information haben wir aus dem Journal des arts. Versicherungstechnisch dürfen sich die Risikoträger in die Hängematte zurücklegen. Schäden, die durch Pilze und ähnliches hervorgerufen werden, sind in der Regel nicht versichert. Es lässt sich ja in der Regel auch nicht feststellen, ob der Pilz oder anderes kleinteiliges Ungeziefer erst während des Versicherungszeitraums oder schon lange davor tätig war. Blöd für die betroffenen Häuser, die jetzt auf staatliche Hilfe hoffen müssen.
Die kommentierte Presseschau zum Kunstmarkt gibt es bei Stefan Kobel hier im Anschluss und von uns allen guten Wünsche für einen kraftvollen Start in die neue Woche.
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker in Köln und Solothurn