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Anita Beckers (1947-2025); Foto: Galerie
Anita Beckers (1947-2025); Foto: Galerie
Stefan Kobel

Stefan Kobel

Kobels Kunstwoche 32 2025

Mega-Galerist scheint nicht das Endgame von Berufseinsteigern in die Kunstbranche zu sein, hat Tim Schneider für die Financial Times (evtl. Paywall) herausgefunden: „Zu den Vorreitern dieser Strategie gehört Sadie Coles. Ihr 1990 in London gegründetes Programm umfasst mittlerweile rund 60 Künstler und zwei permanente Standorte (ein neuer Raum soll im Oktober eröffnet werden). Coles hat auch mehrere Initiativen ins Leben gerufen, um jüngere Händler und ein jüngeres Publikum anzusprechen – darunter vor allem The Shop, ein Raum für aufstrebende Galerien und kreative Projekte, und Gargle, eine fortlaufende Reihe interdisziplinärer Happenings. [...] Diese Mentalität setzt sich auch bei der nächsten Generation von Galeristen fort. 'Die Ablehnung des Modells des Imperiumsaufbaus läuft für mich darauf hinaus: Wirst du im Grunde genommen zum CFO, dessen Leben darin besteht, in Flugzeugen zwischen verschiedenen Standorten zu sitzen, um Teambesprechungen über Verkaufsziele abzuhalten, anstatt jemals in einem Künstleratelier zu sein und eine Verbindung zu dem herzustellen, was dich ursprünglich zur Kunst gebracht hat?', sagt Vanessa Carlos, Direktorin der Londoner Galerie Carlos/Ishikawa und Gründerin der internationalen Galerie-Sharing-Initiative Condo. 'Wenn das mein Ziel gewesen wäre, hätte ich mich einfach für eine Karriere im Investmentbanking entschieden.'“

Gegen die düstere Prognose des WFA AG-CEOs Rüdiger Weng in der vorigen Ausgabe des WELTKUNST Insiders (60 Tage kostenlos) zum Schicksal des Galeriegeschäfts wehrt sich der Düsseldorfer Kunsthändler Hans Paffrath im aktuellen Newsletter: „Galerien, die mutig neue Wege gehen, haben eine starke Zukunft. Digitale Plattformen werden wachsen, aber sie werden das klassische Galeriegeschäft nicht ersetzen – sondern ergänzen. Entscheidend ist, dass wir als Galeristen unser Selbstverständnis anpassen: Wir sind nicht nur Händler, sondern Gastgeber, Vermittler und Gestalter von Erlebnissen. Wer das erkennt und konsequent handelt, braucht vor dem 'Ende des Galeriegeschäfts' keine Angst zu haben.“

Die Schließung der Blum Gallery war möglicherweise doch nicht so strategisch geplant, wie Tim Blum glauben machen wollte, berichtet Brian Boucher bei Artnet (evtl. Paywall): „Interviews mit Künstlern und Mitarbeitern von Blum zeichnen ein komplexeres Bild. Die plötzliche Schließung der Galerie kam für alle völlig überraschend, wie mir sieben Personen berichteten, die sich aus Angst vor Repressalien nur unter der Bedingung der Anonymität zu einer Stellungnahme bereit erklärten. „Sunsetting“ bezeichnet in der Regel einen bewussten Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstreckt, doch diese Schließung erfolgt sehr schnell [...] 'Die aktuelle Situation ist das Ergebnis von Ego, schlechten Entscheidungen und Überforderung', sagte jemand, der mit dem Betrieb der Galerie vertraut ist. 'Am unverständlichsten ist die fehlende Vorankündigung. Entweder man gibt den Leuten keine Abfindung, sondern etwas Zeit, um sich um ihre Situation zu kümmern, oder man entlässt sie über Nacht, aber mit einer großzügigen Abfindung. Es ist schwer zu verstehen, wie das gehandhabt wurde.'“

Ausgerechnet Marc Spiegler fordert bei Business of Fashion (kostenlose Anmeldung), man solle aufhören Kunst als Investment zu vermarkten: „So hielt Anfang der 2000er Jahre ein neues Paradigma Einzug in den Kunstmarkt, das Kunstwerke nicht mehr als symbolische Güter mit einem Wert, der in ihrer kulturellen Bedeutung begründet lag, sondern als Finanzanlagen ähnlich wie Aktien und Anleihen betrachtete, bei denen es vor allem auf die Rendite ankam.“ Leider kam der Autor erst Mitte der 2000er an die Spitze des wichtigsten Branchenevents weltweit, der unter seiner Ägide immer weiter gewachsen ist. Aber da war es wohl schon zu spät, um noch gegenzusteuern. Doch er hat eine Lösung: „Hier ist mein Vorschlag: Der Kunsthandel muss sich schnell davon lösen, Kunst als Vermögenswert zu verkaufen, und sich stattdessen darauf konzentrieren, Kunst und das Sammeln von Kunst als Instagram-taugliches, sapiosexuelles Vergnügen für wohlhabende, hochintelligente Menschen zu verkaufen, die sich für Kultur, komplexe Ideen, den Zugang zu Künstlern und die Möglichkeit, all das zur Schau zu stellen, begeistern. [...] Wunschdenken? Vielleicht, aber nach einem Vierteljahrhundert der Finanzialisierung und den Verwüstungen, die sie dem Kunstmarkt zugefügt hat, ist es an der Zeit, das Gespräch zu verschieben.“ Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche. (F.W. Bernstein)

Gute und nicht so gute Nachrichten von Hermès hat Reuters: „Zwar stützte der hohe Absatz von Handtaschen der Marken Birkin, Constance und Kelly das Geschäft im zweiten Quartal, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Doch verlangsamte sich das Wachstum in den Sparten Mode und Seide, während das Geschäft mit Parfüm und Kosmetik sogar schrumpfte.“ Mit seiner Strategie fahre der Konzern allerdings besser als die Konkurrenz, erklärt Sarina Rosenbusch bei Der Aktionär: „Highlight im Juli war die Versteigerung einer originalen Birkin-Tasche bei einer Auktion in Paris für 8,58 Millionen Euro. Es zeigt: Das Geschäftsmodell von Hermès boomt auch in schwachen Wirtschaftszeiten. Der Fokus auf künstliche Verknappung hat den Franzosen geholfen, sich besser als Konkurrenten wie LVMH durch die Krise zu manövrieren.“ Harte Zeiten sieht Tobias Kaiser in der WeLT vom 2. August auf die Branche zukommen: „Die Zölle dürften denn auch den Ausleseprozess unter den Luxusmarken beschleunigen, die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern hat sich seit dem Ende des Luxus-Booms bereits stark geweitet. Stabil und krisenfest stehen etwa ultrateure Marken, deren Produkte von den reichsten Menschen der Welt gekauft werden. Sportwagen von Ferrari gehören dazu, genauso wie Kaschmirpullover des ebenfalls italienischen Herstellers Brunello Cucinelli. In den Segmenten darunter ist das Geschäft dagegen volatiler. Wenn die Marken einen Lauf haben, brummt das Geschäft, so wie bei den Taschen der US-Firma Coach. Ist das Kunden-Interesse nicht mehr da wie bei dem britischen Hersteller Burberry, schrumpfen Marktanteile, Gewinne und Nimbus es droht der Grabbeltisch. Die Zölle dürften die wirtschaftliche Zweiteilung noch verschärfen.“

Die Eröffnung des insgesamt 18. Standorts von Hauser & Wirth meldet Harrison Jacobs bei Artnews: „Laut dem U.S. Wealth Report 2024 von Henley & Partners gibt es in der Bay Area eine vergleichbare Anzahl von Millionären und Centimillionären – und etwas mehr Milliardäre – als in New York City.“

Dass KAWS mittlerweile von Galerien aus der Oberliga gezeigt wird, gehört wohl zum neuen Normal des Kunstmarkts. Lisa Zeitz hat sich für das Handelsblatt vom 1. August und zuvor die WELTKUNST seine aktuelle Ausstellung in der Berliner Galerie Max Hetzler angesehen: „Die Skulpturen können aus Plastik und nur wenige Zentimeter hoch sein oder monumental aus Stahl oder Holz, aufblasbar auch mal 20 Meter messend. Auf Auktionen haben seine Werke schon oft die Millionen-Marke überschritten. Einmal, in Hongkong 2019, hat ein Simpsons-Motiv von 2005 sogar rund 13 Millionen Euro erzielt (mit Aufgeld). KAWS’ Popularität geht allerdings weit über die Kunstwelt hinaus und reizt auch Spielzeugfans und -sammler: Als der Onlineshop des MoMA eine 200-Dollar-Actionfigur von ihm ankündigte, war die Nachfrage so hoch, dass das System zusammenbrach.“

Die im letzten Jahr gegründete New Yorker U-Haul Gallery in einem Leihtransporter soll zu einer U-Haul Art Fair anwachsen und erstmalig parallel zur Armory Show mit rund zehn Teilnehmern stattfinden, meldet Francesca Aton bei Artnews. Das ist als Gag ganz nett, aber dann nicht mehr weit vom Bauchladen entfernt.

Der Galerist Thaddaeus Ropac gibt ausführlich Auskunft zu seiner Karriere im Interview mit Sondermann für die WELTKUNST: „Man braucht Glück und wirklich einen extremen Einsatz, und man braucht auch Menschen, die an einen glauben. Ich hatte das Glück, dass Leo Castelli, der damals weltweit wichtigste Galerist in New York, aus einer österreichisch-italienischen Familie kam, was ich am Beginn gar nicht wusste. Aus Triest. Er hat mir damals sehr geholfen, einige der wichtigen amerikanischen Künstler für Ausstellungen in meiner kleinen Galerie in Salzburg zu gewinnen, ob das Robert Rauschenberg war, Andy Warhol, James Rosenquist oder Donald Judd. Und Beuys war letztendlich auch ein Förderer, er hat mich mit Warhol verbunden, und er hat mir eine Ausstellung mit seinen eigenen Zeichnungen ermöglicht, zu einem Zeitpunkt, als die Galerie noch wenig anbieten konnte.“

Mit dem Münchener Galeristen Bernd Klüser, der sich nach 50 Jahren aus dem Berufsleben zurückzieht, hat Eva Karcher für den Tagesspiegel gesprochen: „Beeindruckt war ich von Enzo Cucchi und Mimmo Paladino, zwei Prototypen der Transavanguardia, die Ende der siebziger Jahre die Arte Povera-Bewegung ablöste. Ich fand ihre Arbeiten poetisch und radikal zugleich; die so oft totgesagte Malerei war zurück. Ihre Galeristen Anthony d’Offay, Enzo Sperone und Bruno Bischofberger zählten zu den einflussreichsten des Markts. Vor allem Bischofberger verwöhnte seine Künstler Chia, Cucchi und Clemente. Als erstes schenkte er jedem einen Mercedes 190, danach flog er mit ihnen nach New York und ließ sie von Warhol porträtieren. Da konnte ich natürlich nicht mithalten, trotzdem wollten Cucchi und Paladino mit mir arbeiten. Alle vier Künstler wurden internationale Stars, die Preise stiegen und stiegen. Eine Museumsausstellung folgte der anderen, bis ihr Markt nach üppigen zehn Jahren fast zusammenbrach.“

Den Zusammenschluss zweier Internetdienstleister für die Kunstbranche meldet Daniel Cassady bei Artnews: „Als jüngstes Zeichen der Konsolidierung im Kunst-Tech-Sektor werden der Bestandsverwaltungsriese Artlogic und das Galerie-Softwareunternehmen ArtCloud fusionieren, um die digitale Infrastruktur, die den globalen Kunstmarkt stützt, neu zu gestalten. Durch diesen Schritt werden die langjährige Stärke von Artlogic im Bereich Inventarsysteme und Website-Lösungen, die von mehr als 5.500 Kunden in 70 Ländern genutzt werden, mit dem rasanten Wachstum von ArtCloud im Bereich Tools zur Einbindung von Sammlern, KI-gestützten Funktionen und integrierten Zahlungslösungen kombiniert. Zusammen unterstützen die Unternehmen nun über 6.000 Galerien, Künstler und Sammler und verwalten mehr als 15 Millionen Kunstwerke.“

Kunstvermittlung auf Kreuzfahrten muss nicht immer Nepp sein, hat Susanne Schreiber für das Handelsblatt festgestellt: „Seit 2016 bietet die Reederei Hapag-Lloyd ein Format für Kunstinteressierte an. Das Programm 'Art2Sea' wird von dem Moderne-Kenner Thole Rotermund und der 'Weltkunst'-Chefredakteurin Lisa Zeitz konzipiert. 2025 kamen der Strategieberater und Sammler Christian Schwarm und seine Frau Lea als Experten für Konzeptkunst dazu. Ziel ist nicht primär Verkauf, sondern Verständnis für zeitgenössische Sichtweisen und Haltungen zu wecken.“

In Süd-Korea macht ein Betrugsfall Schlagzeilen, bei dem Anleger mit angeblichen Kunstinvestments um umgerechnet bis zu 60 Millionen Euro geprellt worden sein sollen, berichtet Kim Young-ri bei Hankyung (deutsche Übersetzung) : „In den letzten Jahren hat sich der Kunstauktionsmarkt aufgrund des „Arttech“-Trends (Kunst + Investition), bei dem Kunstwerke mit Gewinn gekauft und verkauft werden, erhitzt. Infolgedessen nehmen neue Arten von Investitionsbetrug, die auf diesen Markt abzielen, zu. Junge Menschen in ihren 20ern und 30ern, die zunächst keine Finanzkenntnisse haben und sich für Kunstinvestitionen interessieren, erleiden irreparablen Schaden. Nach Angaben der Polizei vom 9. hat die Gangnam-Polizeistation in Seoul eine Untersuchung gegen den Vertreter von „Art Continue“, einer Kunstmaklerfirma, und seine Anwerber eingeleitet, die mit dem Versprechen hoher Renditen Investmentfonds hauptsächlich aus der Generation der 20er und 30er anlockten, nur um dann Kapital und Zinsen nicht zurückzuzahlen.“

Auch in Restitutionsfragen wollen die USA jetzt international geltende Rechtsprinzipien missachten, warnt der Anwalt Zacharias Mawick im WELTKUNST Insider (60 Tage kostenlos): „Wandten also US-amerikanische Gerichte bisher – wie die Gerichte anderer Staaten im Zweifel auch – völkerrechtliche Prinzipien und Regeln des internationalen Privatrechts an, um zu einer Lösung zu kommen, soll bei Restitutionsfällen damit jetzt Schluss sein. Der HEAR Act 2.0 wird es US-Gerichten erlauben, auch über Eigentumsfragen in solchen Sachverhalten zu entscheiden, die sich vollständig im Ausland und unter fremdem Recht abspielten. Das ist mit dem zentralen völkerrechtlichen Prinzip der souveränen Gleichheit der Staaten schwer zu vereinbaren.“ Es kommt aber noch schlimmer: „Das wird auch auf unserer Seite des Atlantiks Folgen haben, denn es wird dazu führen, dass die USA zum weltweiten Gerichtsstand für Restitutionsklagen werden können – angesichts astronomischer Anwaltskosten in den USA werden davon vor allem die Kanzleien profitieren.“

Ungemach droht daher auch europäischen Museen für den Fall, dass der HEAR Act auf unbestimmte Zeit verlängert wird und es keine Verjährungsfrist mehr für Restitutionsansprüche geben sollte, wie Zachary Small in der New York Times (Paywall) berichtet: „Es gab den Menschen eine neue Frist von bis zu sechs Jahren, um Klage zu erheben, sobald sie den Standort des Kunstwerks entdeckt haben und ihren Anspruch darauf nachweisen können. [...] Ein parteiübergreifender Gesetzentwurf im Senat zielt darauf ab, diese Regelung zu verschärfen, indem er Einreden aufgrund des Zeitablaufs ausdrücklich ausschließt. „Der Zweck dieses Gesetzes ist es, Ansprüche auf die Rückgabe von durch die Nazis geraubten Kunstwerken ungeachtet des Zeitablaufs seit dem Zweiten Weltkrieg zu ermöglichen“, heißt es in dem neuen Gesetzentwurf, dessen Initiatoren unter anderem der republikanische Senator John Cornyn aus Texas und der demokratische Senator Richard Blumenthal aus Connecticut sind.“

Den Streit um den Welfenschatz und dessen Lösung rekapituliert Kai Müller ausführlich im Tagesspiegel: „Interessant daran ist, dass der Gedanke eine Vorgeschichte in den Debatten um das koloniale Erbe deutscher Museen hat. So hatte die Rückgabe der Benin-Bronzen gezeigt, dass Kulturschätze, deren Restitution moralisch geboten sein mag, für alle verloren gehen können, wenn sie bloß den Besitzer wechseln. Die Rückgabe gestohlenen Kulturguts mag anders gelagert sein als unbestimmte Eigentumstitel, die aus der Trennung von Staat und Monarchie folgen. Aber im Zentrum steht dieselbe Schwierigkeit: das allgemeine Interesse an solchen Schätzen zu bewahren und sie vor dem Zugriff des Kunsthandels zu schützen.“ Interessant daran ist, dass „der Kunsthandel“ hier als Buhmann positioniert wird. Dabei hat er mit dem Streit nur am Rande etwas zu tun und mit der Problemlage an sich gar nichts.

Den Kinofilm „Ecce Homo – Der verlorene Caravaggio“ hat Alexandra Wach für Monopol gesehen: „Longoria entführt das Kino-Publikum in wichtige Museen wie die Borghese-Galerie in Rom, den Prado in Madrid oder den Palazzo Bianco in Genua, um das motivische Spektrum von Caravaggio in elegischen, wenn auch kurzen Szenen aufzufächern. Dazwischen taucht er immer wieder in das Haifischbecken des kommerziellen Kunsthandels ein, das mit seinen gewinnorientierten Auktionshäusern und vorbildlich vernetzten, überwiegend männlichen Händlern das eigentliche Thema des Films ist. Letztere nehmen ihre lukrative Beute wie Wölfe ins Visier, entwickeln PR-Strategien und räumen die meisten Hindernisse aus dem Weg. Über die Provisionen, die sie für den Verkauf an einen anonymen Sammler bekommen haben, herrscht Schweigen. Im Finale hängt der gesicherte Caravaggio in strahlendem Zustand im Prado, umringt von den selbstzufriedenen Wahrheitssuchern, die sich im Glanz eines Happy Ends sonnen.“

Der Manchinger Goldschatz ist zwar weg, aber die Diebe gehen ins Gefängnis, meldet dpa: „Hauptbeschuldigter ist ein heute 48-Jähriger aus Plate bei Schwerin, er wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. Mitangeklagt sind zwei Schweriner im Alter von 44 und 52 Jahren, die zu sieben Jahren sowie vier Jahren und neun Monaten verurteilt wurden. Vierter Angeklagter ist ein 45-Jähriger aus Berlin, der acht Jahre Gefängnis bekam. Er hatte bei der Festnahme mehrere kleine Goldklumpen dabei. Dabei soll es sich um rund 70 zusammengeschmolzene Münzen aus Manching handeln.“

Die Frankfurter Galeristin Anita Beckers ist tot. Sie ist letzten Donnerstag im Alter von 78 Jahren überraschend gestorben. In der FAZ widmet ihr Ursula Scheer einen berührenden Nachruf: „Dass die Beschäftigung mit bildkünstlerischen Ausdrucksformen weit mehr ist als Dekorum oder ein Geschäft, nämlich ein fundamentales menschliches Glück und wesentlich für den Zusammenhalt der Gesellschaft, vermittelte sie mit einer Selbstverständlichkeit, die sich vielleicht biographisch erklärte.“