Optionale Cookies erlauben?

Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutz­erklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.

Zilkens
Newsblog

Zilkens Newsblog | Zilkens Kunstversicherung

Dr. Stephan Zilkens kommentiert wöchentlich das Zeitgeschehen rund um die Kunst. Gratis abonnieren

Zilkens Fine Art Academy Award 2025. In der ersten Reihe die Gewinner Kay-Lotte Pommer von der Akademie Leipzig und Super Vivaz von der Akademie Stuttgart. Foto: Clara Wenzel-Theiler
Zilkens Fine Art Academy Award 2025. In der ersten Reihe die Gewinner Kay-Lotte Pommer von der Akademie Leipzig und Super Vivaz von der Akademie Stuttgart. Foto: Clara Wenzel-Theiler
Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 38. KW 2025

Da haben sie nun gewählt, die Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik und irgendwie wollten alle öffentlich rechtlichen Sender samt der sie begleitenden noch auf Schriftform baueneden Medien daraus eine Testwahl für die seit mehr als 100 Tagen tätige Regierung im Bund machen. Dumm gelaufen - wenn es nach den Menschen in Nordrhein-Westfalen ginge und für die Bundesthemen im Vordergrund gestanden hätten, wäre die aktuelle Regierung sogar bestärkt worden. Aber bei kommunalen Themen geht es um Lokales und entsprechend anders sind die Ergebnisse zu bewerten. Aber die Lust am Bashing sei den Vertretern der vierten Gewalt unbenommen - nur konstruktiv ist das nicht. Genausowenig, wie die auf wackligen Datenbasen und dem Anspruch der Wissenschaftlichkeit ermittelten Aussagen zum Kunstmarkt von Claire McAndrew und anderen, die gerne bei ihr abschreiben, weil es zum Gesamtmarkt ja auch wenig wirklich Transparentes gibt. 50% der Marktentwicklung sind Psychologie. Gute Stimmung steckt an und bewegt auch unentschlossene Käufer. Diejenigen, die Kunst nur als Asetklasse begreifen, brauchen diesen Rückenwind besonders, denn sie gehen mit dem Geld anderer Leute um. Entsprechend lang ist die Liste der Absicherer bis hin zu solchen, die bereit sind Performance Bonds zu zeichnen. Versicherer spielen da nicht mehr mit, sie tragen die realen Risiken, die sich plötzlich und unvorhergesehen ereignen.

Neben der Vienna Contemporary, über die Stefan Kobel berichtet, war in Berlin Art Week und in diesem Zusammenhang die Positions, die sich im Hangar 7 des Tempelhofer Flughafens tummelte. Wir durften dort bei zwei Preisen mitwirken - der best Booth, der an die Galerie Maksla XO aus der Hansestadt Riga vergeben wurde und dem Academy Award, der an zwei Künstler vergeben wird, die in der Academy Sektion ausstellen. Unser heutiges Bild zeigt neben den Preisträgern in der ersten Reihe Petter Börgers, Kristian Jarmuschek, Heinrich Carstens, SZ und Stephanie Oeing im zweiten Rang. Die Stimmung auf beiden Messen war übrigens gut. Und beim Rundgang durch die Berliner Galerien anlässlich der Art Week wurde auch von erfreulichen Verkäufen berichtet. Vielleicht mehr an Sammler als an Blue Chip Hechte.

Insgesamt kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass es öffentlicher Mittel bedarf, um Kunst breiter zu vermarkten. Die Vienna Contemporary lässt durchblicken, das es ohne nicht geht und auch die Berlin Art Week beklagt, dass die Berliner Kultursenatorin für 2026 noch keine Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung stellen will. Andererseits profitieren die Städte erheblich von der Bereitschaft der Interessierten für Kunst zu reisen und die jeweilige lokale Wirtschaft zu stützen. Es ist Wirtschaftsförderung, deren Erfolg sich am wenigsten bei den Galerien, als vielmehr bei den Hotels, Restaurants und Einzelhändlern niederschlägt, die ohne die kulturellen Events deutlich weniger umsetzen würden.

Museen sind immer wieder Opfer von dreisten Einbrüchen. Das Journal des Arts hat den Versuch unternommen eine Chronologie der Museumsdiebstähle seit dem Raub der Mona Lisa 1911 zusammenzustellen. Fazit: Vieles taucht wieder auf mit Ausnahmen von leicht vermarktbaren Objekten aus Gold, Silber und Edelsteinen.

Die Art Istanbul rückt näher in einem Land, dessen Präsident offen die letzten Reste der Demokratie verabschiedet. Schon vor 15 Jahren zeigten sich die, im wesentlichen von mutigen Frauen getragenen zeitgenössischen Entwicklungen, besorgt darüber, dass das Gefühl der Freiheit durch staatliche Kontrolle beendet würde. Es rückt wohl näher.

Behalten Sie Ihren Optimismus und schauen mit Neugier in die neue Woche

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln