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Zilkens Newsblog | Zilkens Kunstversicherung

Dr. Stephan Zilkens kommentiert wöchentlich das Zeitgeschehen rund um die Kunst. Gratis abonnieren

Vertragsunterzeichnung - Photo: Dr. Dominik Reinartz
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Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 40. KW 2025

Für alle, die vergangenen Dienstag auf dem Kölner Kunstversicherungsgespräch waren, ist es keine Neuigkeit mehr. Die Zilkens Fine Art Insurance Broker geht am 1.1. 2026 in neue Hände über und wird Teil der ATTIKON Gruppe, einem Unternehmen, dass mittlerweile zu den TOP 20 im Deutschen Versicherungsmaklermarkt gehört - Dr. Stephan Zilkens bleibt weiter Geschäftsführer und wird auch weiter für den Newsblog verantwortlich sein. Für unsere Kunden und für Sie als Leser ändert sich nichts. So eine Transaktion ist nicht von Pappe. Daher haben wir uns externer Berater bedient, die geholfen haben den Prozess reibungslos zu gestalten, sodass wir als Team uns weiter um die Belange unserer Kunden kümmern konnten. Wir hoffen, Sie haben nichts gemerkt. Unser Dank geht an das Team von Dr. Ingo Wagner von Wagner und Hines als Vermittler der Transaktion und an die Rechtsanwälte Dr. Martin Empt und Dr. Sebastian Kalb von der Kanzlei Loschelder in Köln, die den rechtlichen Flankenschutz gegeben haben.

Die Kommunalwahlen in Nordrhein- Westfalen gingen in die Stichwahl. In Städten mit einem hohen Anteil von Studenten, die während des Wahlgangs sicherlich nicht studierend waren, (auf Englisch haben wir diese babylonsiche Sprachverwirrung nicht nötig) haben gegen den Bundestrend die Grünen noch manche Schnitte holen können. Je weniger industriell desto grüner, wenn man mal nach Münster und Umgebung schaut. In Duisburg und Gelsenkirchen waren AfD Kandidaten in der Stichwahl, beide haben es mit deutlichem Abstand nicht geschafft. Aber mehr als 25% der Stimmen hatten sie trotzdem - und dagegen hilft nur gute Politik, die beim Wähler ankommt. Bedenklich ist allerdings die Wahlbeteiligung, die selten über 45% hinausging. Das bedeutet, dass weniger als die Hälfte der Wahlberechtigten über das Schicksal der anderen bestimmt. Auch darin liegt eine Gefahr für die Demokratie -

Im Ägyptischen Museum in Kairo hat eine Restauratorin am 9. September 2025 die Gelegenheit genutzt ein mehr als 3000 Jahre altes goldenes Armband zu entwenden und für einen Schleuderpreis an einen Händler zu geben. Der hat die Grabbeigabe des Pharao Amenemope (um 990 vor Christus) dann für 3.200 EUR weiterverkauft an einen Händler, der 3.400 EUR von einem weiteren dafür erhielt, um es dann einzuschmelzen mit anderen Goldstücken. Die ägyptische Polizei kam zu spät, denn in weniger als 14 Tagen war der Prozess abgewickelt. Der historische Wert und der Wert des Werkes an sich wurden in der Kette völlig ausser Acht gelassen. Restauratoren sind in der Regel die Guten und vollbringen wahre Wunderwerke, um den Nachgeborenen noch einen guten Eindruclk von in der Vergangenheit geschaffenen Kunstwerken zu geben. Schwarze Schafe gibt es überall - Risikomanagement ist da schon eher selten und im Museumswesen steckt dafür noch weltweit großes Entwicklungspotential.

Aragon und Katalonien sind heute Spanische Provinzen mit mehr oder weniger ausgeprägtem Unabhängigkeitsdrang. In den 30gern des vorigen Jahrhunderts gab es in Spanien einen Bürgerkrieg bei dem nicht nur externe Kräfte sich eingemischt haben sondern auch innerhalb des Landes die ein oder andere Tat begangen wurde, die heute die Gerichte beschäftigen: Viele kennen sie, die Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die heute im Katalanischen Nationalmuseum zu bestaunen sind. Aber nicht alle Fresken sind aus Katalonien; einige stammen aus Sigena und das gehört zu Aragon. Gerichte haben nun entschieden, dass die Fresken wieder zurück nach Aragon sollen. Die Abtei, aus der sie stammen, steht noch, zeigt allerdings Kopien. Tja, und nun kommen die gutmeinenden Bedenkenträger und erklären die Originale für nicht mehr transportfähig ... . Der Versicherer, der sich damit beschäftigen darf, ist jetzt schon nicht zu beneiden, denn neben der Frage, welches Transportunternehmen hat überhaupt die Kompetenz den Auftrag zu erledigen, gibt es dann noch die Frage der richtigen Bewertung. Möglicherweise läuft das Ganze dann unter Staatshaftung - die Chancen, dass am Ende weder Aragon noch Katalonien etwas von der Prozessiererei haben steigen.

In der Schweiz und in einzelnen Kantonen war das Wahlvolk aufgerufen sich zu entscheiden: günstigerer Nahverkehr in Zürich: Ja; Eigenmietwert (also man versteuert real eine Einnahme, die man nur fiktiv hat) Nein; höhere Parkgebühren in Zürich: ja; Noch schneller Klimaneutral: Nein - Einige dieser Entscheide waren von den regierenden Mehrheiten anders entschieden worden. Sie werden aber deshalb nicht in Frage gestellt - Das wäre bei uns anders und es höbe ein groß Geschrei darob an. - Glückliche Schweiz, da fehlt dir nichts.

Am letzten Dienstag bin ich 70 geworden - Ganz herzlichen Dank an die vielen Menschen, die mir zu diesem Ereignis gratuliert haben. Und viele haben bereits für das neue Projekt : Support Artists in Exile Cologne e.V. gespendet - Ein Atelierstipendium für Kunstschaffende, die sich im Exil befinden - und da die Welt gerade so ist, wie sie ist, gibt es ganz viele Länder aus denen sie kommen können. Voraussetzung: eine für ihr Land gültige Ausbildung zum künstlerischen Beruf: Akademie, Universität, Lehre, handwerkliche Ausbildung. In ein, zwei Wochen erfahren Sie hier, wie man sich bewerben kann - Die Mund zu Mund Werbung darf aber schon beginnen.

Allen eine Woche voller guter Ideen und der Ukraine die Waffen, mit denen sie den Agressor endlich verhandlungsbereit machen können.

Ihr

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln