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Als letzte Kunstmesse ist in Berlin die Positions verblieben, deren aktuelle "Paper"-Veranstaltung Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung vom 18. August lobt: "Sie hat sich seit fünf Ausgaben stabil gehalten und ihren guten Ruf ausgebaut, derweil die Kunstmesse Art Berlin schon 2018 sang- und klanglos von der Bildfläche verschwand." Christiane Meixner verweist in der WELTKUNST in diesem Zusammenhang auf das staatliche Konjunkturprogramm: "Nach dem 'Neustart'-Programm zur Förderung künstlerischer Galerieprojekte startet kurzfristig eine zweite, vom Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler angestoßene Initiative für die deutschen Kunstmessen von 'internationaler Strahlkraft'. Wer von ihnen einen Zuschuss für die Realisierung einer Messe beantragt, reicht ihn weiter in Form 'substanzieller Rabbattierungen der Standkosten'. Jarmuschek spricht von bis zu 70 Prozent und ist sicher, dass so auch der Neustart der Messen gelingt." "Insgesamt ist auf dieser Messe ein Faible der jüngeren Künstler für einen eher unaufdringlichen Farbeinsatz zu spüren", resümiert Christian Herchenröder im Handelsblatt.
Mit Sunday Open hat sich ein entspannter Galerienrundgang in Berlin etabliert, schreibt Marcus Woeller in der WeLT: "Dreißig Galerien feiern deshalb die Rückkehr des Museums nun ihrerseits mit Ausstellungen, die an den Architekten Ludwig Mies van der Rohe erinnern, sich an Alexander Calder anlehnen, der in der oberen Halle gezeigt wird, oder Bezug auf die neue Dauerausstellung der Nationalgalerie nehmen. Unter dem Motto 'Sunday Open featuring Mies in Mind' findet der Galerienparcours vom 20. bis zum 22. August 2021 statt." Monopol nimmt die Leser auf einen Rundgang mit.
In Österreich ist Kunst noch mit Risiko verbunden, weiß Werner Rodlauer im Artmagazine von der Mini-Messe a brief affair in Salzburg zu berichten: „Ein 71-jähriger Autofahrer hielt die mitten in der Hofeinfahrt liegende Künstlerin nach seinen Angaben für eine Schaufensterpuppe und entschied, nachdem ein Umfahren nicht möglich war und ohne überhaupt aus dem Auto ausgestiegen zu sein, einfach über die Performerin hinwegzufahren.“
Eine Antwort auf den sich verändernden Kunstmarkt sei für sie die Eröffnung einer Dependance in Hamburg, erzählen die Berliner Jan und Tina Wentrup im Gespräch mit Johannes Wendland für das Handelsblatt: "Ungefähr zwei Wochen pro Monat möchten die Wentrups in Hamburg künftig Flagge zeigen. Die Dependance am Feenteich ist auf Vereinbarung geöffnet. Dem langsam wieder heiß laufenden Kunstbetrieb entsagen wollen die Wentrups indes nicht. Doch möchten sie ihre Messebeteiligungen künftig reduzieren, wie Jan Wentrup sagt: 'Wir brauchen nicht mehr überall präsent zu sein und möchten uns auf Messen in den USA und in Deutschland beschränken.'"
Über den Weg der NFTs in den Kunstbetrieb habe ich für das Artmagazine mit Saskia Draxler von der Galerie Nagel Draxler (Berlin/Köln/München) gesprochen.
Die Zoom-Konferenz könne dem Buchhandel durchaus förderlich sein, bemerkt Jonathan Kress anlässlich seiner Lektüre der aktuellen Ausgabe des Gemeinschaftskatalogs der Genossenschaft der Internet-Antiquare in der FAZ: „Seitdem man per Videoschaltung Einblick in die Heimbüros der Kollegen erhalten kann, erlebt das gut bestückte Bücherregal eine Renaissance. Dass ledergebundene Ausgaben mittlerweile auch bequem zwecks Raumausstattung geliehen werden können, spricht für den symbolhaften Charakter solcher Bücherwände.“
Schloss Derneburg in der norddeutschen Provinz, das der Ölhändler Andrew Hall dem Maler Georg Baselitz abgekauft hat, könnte nach Meinung von Frank Kurzhals im Handelsblatt zu einem Publikumsmagneten werden: „Schon früh begannen Christine und Andrew Hall Kunst zu kaufen. Einer ihrer Schwerpunkte: deutsche Kunst nach 1945. Sie besitzen aktuell die wohl umfangreichste Sammlung zur deutschen Nachkriegskunst in den USA. Der weitaus größere Schwerpunkt der Sammlung liegt allerdings bei amerikanischer Kunst. Oftmals kauften beide gleich ganze Konvolute. Aber warum deutsche Kunst? Spekulationsaspekte weist Hall weit von sich: 'Wir schätzen deutsche Kunst aus vielen – nicht finanziellen – Gründen.' Aber auch weil sie, im Vergleich zu amerikanischer Kunst, noch günstig ist.“
Heinz Mack hilft in einer großzügigen Geste jungen Künstlern, berichtet Monopol in einer dpa-Meldung: "Gemeinsam mit der Düsseldorfer Galerie Breckner spendete Mack dem Kunstpalast Einnahmen aus dem Verkauf seiner Jubiläumsedition "Terzett", wie das Museum am Dienstag mitteilte. Das Geld wurde für den Ankauf von Werken junger Künstler und Künstlerinnen zur Verfügung gestellt." Diese Art der Nachwuchsförderung könnte man sich auch von anderen erfolgreichen Künstlern am Abend ihrer Karriere vorstellen.
Es geht um viel Geld im Streit um den Standort des geplanten Foto-Instituts. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller geht seine Parteikollegin Monika Grütters im Interview mit Ulrike Knöfel für den Spiegel hart an: "Es ist nun einmal bemerkenswert, dass Frau Grütters, also eine Staatsministerin der Bundesregierung, den klaren Willen des Parlamentes ignoriert. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat 2019 das notwendige Geld eben konkret für die Gründung eines Fotoinstitutes in Düsseldorf versprochen. Und so ist es bislang auch nicht gelungen, diese Summe von 41,5 Millionen Euro und die ebenso hohe Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen umzuleiten, denn auch der hiesige Landtag hat seinen Anteil für Düsseldorf vorgesehen."
Die Verhaftung eines weiteren Verdächtigen im Zusammenhang mit dem Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden meldet Angelica Villa bei Artnews. Die Geschichte des Berliner Remmo-Clans und der Juwelen aus dem Dresdner Grünen Gewälbe erzählt Joshua Hammer ausführlich für GQ: "Es ist unklar, ob die Remmos in der Untersuchungshaft mit der Polizei gesprochen haben, während sie auf einen Verhandlungstermin für den Dresdner Raub warten. Ein Strafverteidiger, der Mitglieder der Familie vertritt, reagierte nicht auf Anfragen von GQ für einen Kommentar. Auch Beamte der Berliner Generalstaatsanwaltschaft beantworteten keine Fragen zu ihren Ermittlungen - oder zu dem, was sie von den Verdächtigen über den Verbleib des gestohlenen Schatzes erfahren haben oder nicht."
Bei seinem neuen Arbeitgeber Sotheby's ist Ex-Art Basel Amerika-Direktor Noah Horowitz verantwortlich für das Geschäft mit Galerien und Private Dealern, berichtet Helen Holmes im Observer: "'Bei Sotheby's waren wir uns schon immer der Bedeutung eines gesunden Ökosystems des Kunstmarktes bewusst, in dem Auktionshäuser, Galerien, Messen, Sammler und Institutionen alle von der Zusammenarbeit profitieren', sagte Lampley in einer Erklärung. 'Mit Noahs Ankunft können wir den Markt in noch größerem Umfang bedienen, indem wir alle Fähigkeiten, die Sotheby's zu bieten hat, zusammenbringen, um kreative und lohnende Kooperationen zu fördern.'" Letzteres klingt eher wie eine Drohung.