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Die EU macht Ernst mit ihrem Kampf gegen die Geldwäsche und hat dabei wieder einmal welche Branche im Visier? Genau. Was die 5. EU-Geldwäscherichtlinie für den Kunsthandel bedeutet, erläutert der Münchner Rechtsanwalt Johannes von Eggelkraut-Gottanka im Handelsblatt vom 22. Juni: "Nach der neuen Richtlinie sollen zukünftig alle Kunsthandelsakteure, die mit Kunstwerken im Wert von über 10 000 Euro handeln oder diese vermitteln, neben den strengen Vorschriften zur Identifizierung und Überprüfung des Geschäftspartners auch die Pflichten zur Einführung angemessener Maßnahmen des Risikomanagements erfüllen. Dazu müssen sie eine dokumentierte Analyse der Geldwäscherisiken des Unternehmens durchführen und sodann angemessene Maßnahmen zur Reduzierung dieser Risiken ergreifen. Neben der Schulung der Mitarbeiter und der Erstellung von Leitlinien zur Erkennung, Vermeidung und Meldung von Geldwäscheverdachtsfällen müssen sie auch entsprechende Maßnahmen einführen, mit denen die Einhaltung überwacht werden kann." Die Beschränkung auf Bargeldgeschäfte falle in der neuen Richtlinie weg, das heißt, es treffe jeden Betrieb, der mit Kunstwerken über 10.000 Euro handelt - also praktisch alle.
Künstlerischer Erfolg ist kein Zufall und nicht nur eine Frage des Talents. Die Gründe für die sagenhafte Marktkarriere Adrian Ghenies zeichnet Judd Tully im Art Newspaper nach.
Das Preisschild könne nicht nur die Aura des Kunstwerks nicht ersetzen, sondern trage sogar die Schuld an deren Verschwinden, meint Sarah Pines in der NZZ: "Die Gegenwartskunst steht im Begriff, das letzte bisschen Aura zu verlieren, das ihr vielleicht noch anhaftet. Mit dem unverbindlichen Perlweisslächeln, das auf Hochglanz polierte Jungautoren, -maler oder -musiker zur Schau tragen, lässt sich nicht einmal mehr ein Bausparvertrag gewinnen. Um ja genug Likes auf Social Media zu kassieren, entziehen sich Künstler jedem politischen Engagement und vermeiden es tunlichst, eine Meinung zu haben, die allenfalls politisch riskant sein könnte. Sie geben brav instagramartige Belanglosigkeiten von sich, die nur einen Wunsch verraten: um jeden Preis zu gefallen."
Victoria Beckham mache jetzt Werbung für Sotheby's' Altmeister-Abteilung schreibt Henri Neuendorf bei Artnet.
Was es mit dem von der UBS gegründeten Art Collectors Circle auf sich hat, versucht Marcus Woeller für DIE WELT im Interview mit Club-Chef Gabriel Castello zu ergründen.
So kann man eine Geschäftsbeziehung auch beenden. Die wenig elegante Verabschiedung einer Galerie von einer Messe greift Christiane Meixner in der Zeit auf: "Die Shane Campbell Gallery aus Chicago hat die Frieze nun auf 15 Millionen Dollar verklagt. Für die entgangenen Geschäfte und den Schaden, den die Kunstwerke durch die Hitze erlitten hätten. Ob Shane Campbell den Betrag tatsächlich erhalten wird, ist völlig unklar. Ziemlich sicher ist dagegen, dass die Galerie mit der öffentlichen Auseinandersetzung ihre Frieze-Auftritte nach sieben Jahren beendet. Auch sie setzt damit ein Zeichen: Wir brauchen die Messe nicht mehr. Unser Verhältnis ist abgekühlt."
Eine ernüchternde Bilanz der gerade abgelaufenen Art Basel zieht Olga Kronsteiner im Standard: "Am Angebot orientiert lag der Trend der aktuellen Ausgabe stärker als zuletzt im Trophäensegment. Die Art Basel drohe schon bald an ihrem eigenen Erfolg zu ersticken, wie ein Kunstmarkt-Chronist aktuell treffend analysierte. Zumal die kleineren Galerien mit ihrem nur sehr eingeschränkt am Kunstmarktkommerz orientierten Programm in diesem monströsen Luxus-Kunstsupermarkt indirekt fast schon zu Statisten verkommen."
Nach der Art Basel ist vor der Art Basel - jetzt noch schneller. Nachdem deren Muttergesellschaft Messe Schweiz die Masterpiece in London gekauft hat, gibt eine schweizerische Kunstmesse der nächsten die Klinke in die Hand: Diese Woche eröffnet die Masterpiece in London, von der Eileen Kinsella für Artnet vorab berichtet.
Ermattet von einer anstrengenden Art Basel-Woche, widmet sich der Kunstmarkt der FAZ Auktionsberichten; gratis online ein kurzer Blick nach London von Rose-Maria Gropp und Ergebnisse bei Van Ham von Richard Hagemann.
Impressionismus und Moderne seien bei Sotheby's in London bei weitem nicht so gut gelaufen wie die Zeitgenossen kurz zuvor, analysiert Javier Pes für Artnet.
Und noch eine junge Berliner Galerie gibt auf: Daniel Völzke meldet bei Monopol die Schließung von Gillmeier Rech. Von dieser Seite droht also auch keine Geldwäsche mehr.