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Das Märchen vom terrorfinanzierenden Handel mit geraubten Antiken scheint man mittlerweile auch bei der EU gerne zu erzählen. Statt kritisch zu hinterfragen, referiert Daniel Brössler die Pläne brav in der Süddeutschen Zeitung.
Leichte Selbstkritik spricht aus dem Interview von Kilian Jay von Seldeneck, das das Mitglied der Geschäftsleitung des Kunsthauses Lempertz Marcus Woeller für DIE WELT gegeben hat, ebenso wie der Wille, konstruktiv auf Verbesserungen bei der 2018 anstehenden Evaluierung des Kulturgutschutzgesetzes hinzuwirken: "Ich hoffe nun, dass die Evaluierung ein Gesetz hervorbringt, das uns europarechtlich, aber auch global gesehen kompetitiv genug macht, um in Deutschland weiter Kunsthandel betreiben zu können. Der Staat sollte ein Vorkaufsrecht einführen wie in den Nachbarländern."
Endlich gibt es einen Weg, Investitionskunst vom Rest des Betriebs zu entkoppeln: Einer Studie der Rutgers University in New Jersey zufolge kann Artificial Intelligence Gemälde herstellen, die Betrachter nicht mehr von Kunst unterscheiden können, die Menschen gemalt haben. Laut Sarah Cascone bei Artnet hätten die Wissenschaftler sogar herausgefunden, dass von Maschinen hergestellte Kunst von mehr Befragten für menschlich gehalten wird als Kunst, die auf der Art Basel zu sehen ist. Da scheint es doch nur folgerichtig, auf diese zu spekulieren und die traditionelle Malerei den Liebhabern zu überlassen. Damit wäre möglicherweise fast allen Beteiligten gedient.
Wie Galerien und Messen mit dem sich verändernden Markt umgehen, beschreibt Anny Shaw im Art Newspaper. Selbst die Frieze lasse inzwischen Aussteller zu, die keinen festen Ausstellungsraum mehr unterhielten.
Die Köln-Düsseldorfer Gastgalerien-Initiative Okey Dokey hat es in die internationale Fachpresse gebracht. Alex Greenberger berichtet in Artnews. Die Hauptveranstaltung dc open mit den gemeinsamen Galerieeröffnungen, an die die jungen Galerien ab dem 8. September andocken, scheinen hingegen keine Zeile wert.
Kapstadt sei der neue Hotspot der Kunstwelt, hat Melissa Twig für den Independent herausgefunden. Sie schreibt zwar nur für den Reiseteil. Etwas abwägender hätte der Text trotzdem sein dürfen.
Wie eine Handvoll von Marktakteuren an der Preisspirale von Christopher Wool gedreht haben, erzählt Christian Herchenröder anlässlich der aktuellen Ausstellung des Künstlers bei Max Hetzler in Berlin im Handelsblatt vom 14. Juni: "Der Markthype wurde gefördert durch die Retrospektive im Guggenheim Museum (2014) und eine kleine, mächtige Gruppe von Marktplayern, zu denen der Megagalerist Larry Gagosian und der kalifornische Sammler Eli Broad zählen. Die Preisspirale drehte sich immer schneller bis zum Rekorderlös von 29,9 Millionen Dollar, die im Mai 2015 ein weiteres der frühen Buchstabenbilder bei Sotheby's erlöste."
Kenny Schachter schafft es im Interview mit Evrim Oralkan für das Collecteurs Magazine ausnahmensweise, sich einigermaßen konzise über seine Sicht auf den Kunstmarkt zu äußern.
Der Disput um den Nachlass von Franz West zwischen der Stiftung und dem Archiv nähere sich einem Ende, berichtet Olga Kronsteiner im Handelsblatt vom 14. Juni. Beide Parteien scheinen sich einigen zu wollen: "Hintergrund ist ein aktuelles Urteil des Landgerichts für Zivilrechtssachen in Wien (LG ZRS). Demnach müsse die Stiftung die ihr von West übertragenen 270 Kunstwerke an die Erben retournieren. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, die Stiftung kann Rechtsmittel einlegen. Das LG orientierte sich bei seiner Entscheidung an jener, die der Oberste Gerichtshof (OGH) bereits 2016 im Match um West'sche Verwertungsrechte zugunsten des Vereins traf: Demnach sei die Vermögensübertragung an die Stiftung unwirksam, da es einer schriftlichen Annahmebestätigung bedurft hätte."
Ein Lehrstück über den Unterschied zwischen Urheberrecht und Verwertungsrecht ist der Rechtsstreit über den Nachlass der Fotografin Vivian Maier, den Jessica Meiselman bei Artsy erklärt.
Den Achenbach-Anteil der Sammlung Rheingold versteigert Van Ham in Köln, berichtet Susanne Schreiber im Handelsblatt.
Kommt das Porzellan zurück? Gesine Borcherdt sieht für DIE WELT vom 16. Juli in der aktuellen Ausstellung der Designerin Ika Künzel mit Tierfiguren aus der Nymphenburger Manufaktur in der Berliner Galerie BQ Zeichen für eine Wiederbelebung dieses alten Sammelgebiets.