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Eine positive Halbjahresbilanz ziehen Christian Herchenröder und Susanne Schreiber auf einer Doppelseite im Handelsblatt vom 28. Juli: "Die wichtigsten Anzeichen einer Markterholung sind die Umsatzsteigerungen der führenden Auktionshäuser im ersten Halbjahr 2017. Christie's meldet in Dollar gerechnet eine Umsatzsteigerung von 14 Prozent auf 2,8 Milliarden Pfund. Sie ist auf 38 Toplose der Preisklasse über zehn Millionen Pfund und 29 Prozent neue Käufer in der Preisregion über einer Million Pfund zurückzuführen. Bei Sotheby's stieg der Auktionsumsatz um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar. Die "Private Sales" sind hier nicht eingerechnet. Den höchsten Anteil an diesem Zuwachs hat die zeitgenössische Kunst mit 766,6 Millionen Dollar. In beiden Häusern stiegen auch die Onlinegebote, die sich etwa bei Christie's auf knapp 100 Millionen Dollar summierten."
Das Kulturgutschutzgesetz wird ein Jahr alt. DIE WELT vom 30. Juli zieht eine Zwischenbilanz, indem sie von 18 Protagonisten eine Statement einholt. Wolfgang Henzes Einwurf hat etwas von einem Fallbeil: "Solange die Kriterien nicht genannt werden, die erfüllt sein müssen, damit ein Objekt zu einem national wichtigen Kulturgut erklärt werden kann, wird das novellierte Kulturgutschutzgesetz weiterhin für Unsicherheiten sorgen und mehr schaden als nutzen. Wer behauptet, ein Kriterienkatalog könne nicht erstellt werden, sagt implizit, dass das Gesetz nicht anwendbar ist. Für unseren Arbeitsbereich, die klassische Moderne, wären Kriterien rasch und ohne großen Aufwand zu formulieren."
Ein von Hildebrand Gurlitt gehandeltes Gemälde Paul Klees mit bewegter Geschichte bleibt im Münchener Lenbachhaus. Rose-Maria Gropp erklärt in der FAZ die Zusammenhänge: "In Klees Bild sei die Erfahrung der Untaten eines verbrecherischen Systems aufgehoben, so Mühling. Auch Christoph von Berg, der Anwalt der Erben, zeigt sich berührt: Nach 25 Jahren ende die Odyssee des wohl meistdiskutierten Raubkunstbilds. Über die Höhe der Vergleichssumme ist Stillschweigen vereinbart. 2012 war der vorläufige Streitwert auf zwei Millionen Euro festgesetzt, es wird sich mithin um eine Summe zwischen einer und zwei Millionen Euro handeln."
Neben den Bayreuther Festspielen, dem Besuch des schwedischen Königspaares und anderen immer irgendwie gleichen Dingen, findet Brita Sachs für die FAZ in diesem Jahr noch etwas anderes berichtenswert von den Bamberger Antiquitätenwochen, das hoffen lässt für eine ansonsten weitgehend im Lamento gefangene Branche: "Schon mehrmals hat er es angekündigt, aber 'diesmal ist wirklich Schluss', sagt Julian Schmitz-Avila, der fünf Jahre lang die Bamberger Dependance der väterlichen Antiquitätenhandlung in Bad Breisig führte, jetzt aber neue Ziele anstrebt. Der junge Mann tritt regelmäßig in einer ZDF-Nachmittagssendung auf, bei der jedermann seine Dinge von vermutetem Wert begutachten lassen und eventuell an die an der Schau teilnehmenden Händler direkt verkaufen kann. Das beansprucht nicht nur viele Drehtage, sondern bringt Schmitz-Avila offenbar auf neue Ideen zum Thema Handel mit alten Dingen."
Den neuesten Rettungsversuch für die Cologne Fine Art durch Zusammenlegung mit einer Oldtimer-Messe sieht Susanne Schreiber im Handelsblatt kritisch: "Schließlich war auf der COFA der Publikumszuspruch nicht überwältigend, sieht man einmal von der Vernissage ab. Von (zu) wenigen Verkäufen erzählt indirekt ja auch die Liste jener Händler, die auf weitere Anmeldungen verzichten. Auch die Oldtimer-Fraktion ist in diesem Jahr nicht mehr attraktiver Juniorpartner der COFA. Eher umgekehrt hängt sich die wachstumsgebremste COFA an die Luxusgüter-Schau an [...]. Wäre ja schön, wenn die eleganten Automobilisten ihr allgemeines Stilbewusstsein entdeckten und die COFA in nennenswerter Zahl besuchen würden, um Kunst für die eigene Immobilie zu erwerben."
Larry Gagosian und Jeff Koons gehören überraschenderweise zu den Personen mit den teuersten Wohnimmobilien in New York, wie Matthew Marani und Curbed auf einer interaktiven Karte zeigen.
Mehr oder weniger hilfreiche Tips für Künstler, an eine Galerievertretung zu kommen, gibt Alexxa Gotthardt auf Artsy.
Kaum verkündet, schon vergeben: Nina Schedlmayer ist die erste Preisträgerin des österreichischen Staatspreises für Kunstkritik. Herzlichen Glückwunsch!