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Die geistigen Geronten von der FAZ haben sich zum 70. Geburtstag aufgemacht, die Hugenberg-Presse zu beerben und mit Alexander Gauland einen Möchtegern-Totengräber der Bundesrepublik zu ihrer großen Sause eingeladen. Publik gemacht hat den Schlag ins Gesicht ihrer Leser der Galerist Johann König mit einem Instagram-Post, der unter anderem bei Peter Weissenburgers Kommentar in der taz zu sehen ist.
Immer wieder findet Magnus Resch Mitstreiter, die seinem Wortgeklingel den Anstrich von Seriosität verleihen wollen. Aktuell hilft ihm Stefan Heidenreich mit einem gemeinsamen Aufruf zur Demokratisierung der Kunst in der ZEIT. Wie ressentimentbeladen ihre Populismen sind, entlarvt ein Interview, das Silke Hohmann mit den beiden für Monopol geführt hat: "Exklusivität ist das Produkt der Kunst. Wenn man sich fragt: what's your business, was bietet ihr eigentlich an? Dann ist es im Kunstmarkt genau das: Exklusivität und nichts anderes. Wie Werke aussehen ... egal. Was sie zeigen ... egal. Was sie bedeuten, interessiert ein paar Experten, aber seien wir ehrlich, eigentlich keinen Sammler."
Nun muss er doch gehen. Was Susanne Schreiber vor zwei Wochen noch auf Betreiben des Unternehmens entschärfen musste, steht jetzt als Fakt im Handelsblatt: Sothebys-CEO Tad Smith räumt seinen Platz für Charles F. Stewart, einen Vertrauten des neuen Eigentümers Patrick Drahi und ehemaliger CFO eines Kabelnetzbetreibers. Die Konkurrenz hätte sich nichts schöneres wünschen können als einen branchenfremden Erbsenzähler an der Spitze des Auktionshauses.
"Serious art for serious collectors" habe die Artissima in Turin regelmäßig im Angebot, was sie von ihren Wettbewerbern unterscheide, lobt Javier Pes bei Artnet. Eine der Grundlagen des Erfolgs der Messe erklärt Sabine B. Vogel in der NZZ: "Die Artissima ist im Besitz der Stadt und damit nicht gewinnorientiert. Ein Teil der Einnahmen werde reinvestiert, der Rest komme den Museen und Institutionen Turins zugute, erklärt Bonacossa - was die enge Verbundenheit der Museen erkläre. Denn alljährlich finden parallel zur Messe die Ausstellungshöhepunkte des Jahres statt." Ich war für Artmagazine in Turin.
Die New Yorker Ausgabe der Tefaf scheint einzuschlagen. Barbara Kutscher begeistert sich im Handelsblatt: "Doch in dieser Ausgabe springt die Tefaf ganz überraschend hier und da bis in die Gegenwartskunst. Und zeigt dazu zum ersten Mal auch Moderne-Anbieter [...] So bekommen Sammler endlich auch in New York einen Eindruck von dem hochwertigen Cross-over, das die Muttermesse in Maastricht prägt. Zum ersten Mal finden in den holzgetäfelten Räumen des ehemaligen Zeughauses einige Kollaborationen zwischen ganz Alt und Jung statt."
Einen Werbeblock für den Chairman der Tefaf und sein "Irgendwas mit Kunst und Blockchain"-Unternehmen hievt Sarah Pines anlässlich der New Yorker Messe in die NZZ.
Kunstmessen hält der legendäre Galerist Rudolf Zwirner für ein auslaufendes Vermittlungsmodell, wie er im Interview mit Kito Nedo in der Süddeutschen Zeitung beschreibt: "Die Messen sollten wir langsam vergessen und den Großgalerien überlassen, die im Jahr dreißig Messen machen. Sie schaffen das, weil sie auf ungeheure Lager zurückgreifen können. Anders als noch in der Frühzeit der Kunstmessen fahren viele Galerien trotz guter Verkäufe mit Miesen ab. Die Messen und die damit verbundenen Kosten sind richtig gefährlich geworden. Wenn eine Berliner Galerie an einer wichtigen Messe teilnimmt, ob in Basel oder Hongkong, ist sie schnell pleite."
Warum ihr Marktplatz für Digital Art den Kunstmarkt revolutionieren wird, erklärt Christina Steinbrecher-Pfandt bei Medium.
Einen Antrag auf Ausnahme von den US-Strafzöllen auf in China hergestellte Waren habe Christie's gestellt, meldet Mark Niquette bei Bloomberg. Demnach hatte ein US-Ehepaar versucht, aus einer Wertminderung von knapp 20.000 Dollar einen Anspruch von 95 Millionen Dollar zu generieren.
Von einem besonders eigenwilligen Versuch, sich an einer Kunstversicherung gesundzustoßen, weiß Maragret Carrigan im Art Newspaper.
Vermögenswerte von insgesamt 700 Millionen US-Dollar, darunter einen Picasso und einen Basquiat, einen Privatjet und Immobilien, werde der malaysische Investmentbetrüger Jho Low den US-Behörden übertragen, berichtet Julia Halperin bei Artnet.
Dem Plagiatsprozess gegen Martin Eder misst Frédéric Döhl im Tagesspiegel grundsätzliche Bedeutung bei: "Das Zitatrecht verlangt nun aber neben der Quellenangabe und Begrenzung der Übernahme auf das zwingend Notwendige eine Erkennbarkeit als Zitat und eine Interaktion mit der Vorlage. Wie aber sollen all diese Anforderungen bei Kunst sinnvoll greifen, wo Anführungszeichen und Fußnoten nicht weiterhelfen? Es passt nicht richtig. Entsprechend heftig wird in diesem Prozess auch an dieser Stelle gerungen. Eders Arbeit bietet Argumente dafür, zum Beispiel der Holzbalkon, der eine Betrachterposition inszeniert, und dagegen, zum Beispiel der Umfang der mutmaßlichen Übernahme."