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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 08 KW 2023

In der Welt des Kunsthandels nimmt der Messezirkus langsam Fahrt auf. Nach den Vorspielen in Genf und Bologna kommt jetzt mit der ARCO in Madrid das erste richtige Schwergewicht in Sicht. Die Vorboten der FRIEZE in Los Angeles stimmen optimistisch. Die relative Kriegsferne (geographisch) Spaniens auch. Mal sehen, was Stefan Kobel nächste Woche berichten wird.

Manche finden unseren Newsblog mittlerweile zu politisch. Jede Woche seit dem 24. Februar letzten Jahres ein Kommentar zu den Auswirkungen des Krieges auf die Kultur, unser Verhalten und die Notwendigkeit die Ukraine mit allem was geht in ihrem Kampf auch um unsere Freiheit zu unterstützen scheint anstrengend. Bibel Exegeten wie Margot Käßmann, evangelische Theologin, haben das Buch eifrig studiert und Matthäus 5,39 kennen sie auswendig: "Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar." Das reicht, um die Einstellung der Unterstützung der Ukraine mit Waffen zu fordern. Die Kriegsverbrechen des Agressors werden in dem Manifest, das bisher 500.000 (wie viele davon aus der AfD, wie viele Russische Cyborgs und wie viele Pazifismus beseelte???) unterschrieben haben, unter den Teppich gekehrt. Dafür soll ein ganzes Land, dass sich bewundernswert zu Wehr setzt, geopfert werden? Man fragt sich, wie die Truppe um Wagenknecht, Schwarzer, Chupalla und Co. reagieren würden, wenn man Ihnen auf die rechte Wange schlägt. Mit der ganzen Gewalt des Rechtsstaaats und vielleicht noch mehr würden sie zurückschlagen. Nur der Krieg entzieht sich diesen Reaktionsmustern. Schon im März 2022 hat Viktor Pinchuk in der New York Times ein Statement abgegeben in dem er auch Kampfjets zur Verteidigung des Landes fordert. 1.500 KM Kampflinie - und sollte Belarus sich in die Handlungen einschalten noch einmal so viel - sind bei Mach 2 in weniger als einer Stunde zu überbrücken, Panzerverbände brauchen dafür Wochen ... . China hat jetzt angekündigt mit einer Friedensinitiative am 24. Februar (also zum Jahrestag des Einmarsches der Russen in ein friedliches Land) öffentlich zu werden. Man darf gespannt sein. Kamela Harris und Frau von der Leyen sind es nicht - Frau Baerbock schon und unser vielfach bewunderter Regierungschef hält sich bedeckt. Abtauchen scheint seine wirkliche Stärke zu sein (cum-Ex lässt grüßen)

Trotz alledem wird in Köln und anderen Städten noch Karneval gefeiert und am Mittwoch gibt es in katholischen Gegenden das Aschenkreuz - es steht für Buße, Reinigung und Vergänglichkeit. Und dann beginnt auch noch die Fastenzeit bis Ostern - nicht so für die Deutschen Gewerkschaften, die mit hohen Lohnforderungen ihre Klientel befriedigen wollen. Das trifft letztlich immer die Arbeitsplätze, die von Menschen wahrgenommen werden, denen es nicht vergönnt war sich ausreichend zu qualifizieren (um es vorsichtig auszudrücken). Deren Jobs werden mehr und mehr durch Maschinen ersetzt. Auch so züchtet man prekäre Verhältnisse, in dem man sich lautstark dagegen ausspricht und menschliche Arbeit zu teuer macht.

Der Klimawandel hat längst auch die Versicherungswirtschaft eingeholt. Elementarschäden werden größer und teurer. Jetzt hat der erste Versicherer, die HUK-Coburg, die Elementar Pflichtversicherung für alle Wohngebäudedeckungen eingeführt. Der Markt bietet das sonst nur als Opt Out Variante und bestimmte Hochwasserzonen gelten eher als unversicherbar. Entscheidend wird die Definition des Elementarschadens sein: Hochwasser?, Überschwemmung?; aufsteigendes Grundwasser durch Starkregen in einer anderen Region? alles zusammen oder nur Teile davon? - Wir werden nicht arbeitslos ...

Kulturelle Aneignung ist ja für woke Menschen (ist das Wort nicht auch eine Aneignung?) ein schlimmes Vergehen. Als Kind war ich im Karneval lieber Indianer als Cowboy, weil man gegen die mit Schießprügel Bewaffneten Weißen nur mit List ankam. "Peng, du bist tot" war eben einfacher aber doofer. Jetzt hat ein Heilbronner Bäcker Krach mit der Antidiskriminierungsstelle seiner Stadt, weil er zu Karneval Berliner (also Hefeteig mit klebrig-süßer Füllung) mit angeblich diskriminierenden Dekorationen, wie Indianern, Chinesen, Cowboys und Menschen aller Hautfarben versehen hat. Das macht der Laden seit Generationen so. Auch die Kölner Negerköpp - ein Karnevalsverein in dem man Baströckchen trägt und sich schwarz anmalt - haben Probleme. Die Diskussion grenzt ans Absurde: ist das Erlernen einer fremden Sprache jetzt auch kulturelle Aneignung? Indigene Menschen (was ist das eigentlich?) die in Kleidern rumlaufen, wie Sie und ich, begehen die auch kulturelle Aneignung? War die Übernahme von Griechischen antiken Motiven in der Skulptur durch die Römer kulturelle Aneignung? Ist die Kultur der Renaissance nicht eine einzige kuturelle Aneignung? Aber möglicherweise ist die Auseinandersetzung um kulturelle Aneignung auch nur ein Ausdruck mangelnder Bildung und Toleranz, die als ihr Gegenteil verkauft wird. An mancher Hochschule treibt das Blüten.

In Holland haben Diebe das Keramik-Museum in Leeuwarden heimgesucht und wohl gezielt 11 wertvolle chinesische Porzellane gestoheln, wovon sie 7 auf der Flucht zu Bruch gehen ließen. 14 Tage vorher war ein Einbruchversuch gescheitert. Jetzt kamen die Diebe über das Dach, obwohl die Sicherungsmaßnahmen verstärkt wurden. Verkäuflich sind die Arbeiten nicht - jetzt könnte man doch wieder einen Krimi schreiben in dem Chinesische Mafia eine Rolle spielt, deren Chef einen tiefen Keller besitzt in dem er sich die kulturellen Erungenschaften seiner Vorfahren aneignet ...

Wir wünschen Ihnen einen unverkaterten Start in die Woche - bleiben Sie uns gewogen

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung