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Stephan Zilkens
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Da titscht ein Containerschiff an einen Brückenpfeiler an der Hafenausfahrt von Baltimore und eine Verbindung stürzt in sich zusammen, begräbt 6 Menschen unter sich und die Versicherungswirtschaft denkt an 2 - 3 Mrd. USD versicherter Schäden. 10 Tage später bebt die Erde in Taiwan, einem Land mit sehr hoher Versicherungsdichte (mit anderen Worten: es wird sehr viel versichert) und man spricht von 7 Mrd. USD versichertem Schaden. In beiden Fällen sind die Nicht-Leben Sparten angesprochen und werden zeigen, wie leistungsfähig das System Versicherung ist. Rückversicherer werden einen großen Teil übernehmen - aber damit dürfte die gerade eingesungene Entspannung für den Industrieversicherungssektor zumindest Disharmonien bekommen. Wenn noch ein paar Wetterphänomene und Naturkatastrophen die Bilanzen weiter belasten, wird das mit der Preisentspannung nichts. Kunst scheint in Taiwan übrigens kaum betroffen zu sein, aber weltweit gehört Kunst zu den Transportversicherungssparten - und die sind von beiden Schadenereignissen betroffen.
Es gibt schon spannende Eigentumsverhältnisse in Museen. Das Nelson-Atkins Museum in Kansas City besitzt einen Monet nur zu 2/3. Das restliche Drittel gehört den Erben der kürzlich verstorbenen Stifterin. Letztes Jahr brachte ein Monet auf einer Auktion 25 Mio. USD - Grund für die Dritteleigentümer auf den Verkauf des Werkes zu drängen. Das Museum macht das beste daraus: Im Mai wird bei Christies in New York versteigert und die 2/3 des Erlöses sollen den Ankaufsetat des Museums stärken. Positiv denken sagt sich die Museumsleitung und hofft, trotz mancher Unkenrufe zur aktuellen Marktsituation, auf ein gutes Ergebnis.
Gute Stimmung wird auch von den Ausstellern der Art Düsseldorf erwartet, die noch vor der Biennale in Venedig insbesondere den rheinischen Sammlern und Museen gefallen wollen. Aber auch aus BENELUX werden etliche Interessenten erwartet.
Die Kunstversicherer versammeln sich schon vorher in Köln, um die neuen Kunstläger der Firma Hasenkamp in Augenschein zu nehmen. Sie gelten aktuell als die modernsten und umweltfreundlichsten Kunstläger in Deutschland und werden der Versicherungswirtschaft ein sehr gut aufgestelltes Risiko bieten. Sprinklerung von Kunstlägern ist nach Ansicht von führenden Vertreterinnen des Deutschen Museumsbundes nicht erwünscht, weil Wasser und Nässe für Kunst in der Regel reines Gift sind.
Der Geist ist aus der Flasche - trotzdem versucht die Europäische Kommission der künstlichen Intelligenz einen Rahmen in Form von allegmeinen Regeln für hier ansässige Unternehmen zu geben. Das klingt wieder nach hohem moralischem Anspruch, wohl wissend, dass andere Länder, wie USA, China, Russland, Indien oder Brasilien sich darum einen Deu scheren, wenn es den eigenen Vorteilen dient. Und in Regeln steckt immer auch ein bisschen Bürokratie - und je technischer es wird, desto mehr. Irgendwo müssen sie ja hin, die Angestellten im öffentlichen Dienst, deren Aufgaben von KI übernommen werden.
Stefan Kobel hat wieder unendlich viel zusammen getragen - auch Berichte über die Schließung der Marlborough Gallery. Wir wünschen spannende Lektüre
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn