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Stephan Zilkens
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Stefan Kobel berichtet über diverse Kunstmessen, die letzte Woche stattfanden: Brüssel, Mailand und Dallas sowie die Nachhaltigkeitsbemühungen der Art Dealers Association of America. Nachhaltigkeit wird auch zunehmend ein Thema im Vertrieb von Finanzanlagen. Problematisch ist nur, dass manche politische Strömung in Europa meint - Klimaneutralität sei nur durch Reduzierung des CO² Ausstosses und Decarbonisierung zu erreichen. Letzten Freitag hatte ich die Möglichkeit dem Präsidenten der Alexander von Humboldt Stiftung - Prof. Robert Schlögl - zuzuhören, der mit klaren Fakten belgen konnte, dass viele von der Politik heute regulatorisch gesetzten Ziele nicht annähernd erreichbar sind. Scheuklappen führen leider zu einer Verengung der Möglichkeiten. Bezahlbare E-Fuels sind möglich und sichern allen Menschen Mobilität auch auf individueller Basis. Das wird auch irgendwann den Transport von Kunst zu Messen und Austellungen betreffen, womit wir bei den Registraren wären:
Die haben heute und morgen Ihre Jahrestagung in Braunschweig, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wirdNormalerweise, da Volker Thiel nach gefühlt einem Jahrzehnt erfolgreicher Arbeit sein Amt zur Verfügung stellt. Neben ca. 150 Mitgliedern hat der Verein 25 Fördermitglieder, womit sich jedes Fördermitglied um 6 Mitglieder kümmern kann. Eine wahre Traumquote gemessen an anderen Vereinen. Die Registrare in öffentlichen Institutionen vergeben allerdings nur noch in einem sehr eingeschränkten Masse Aufträge, da die die jeweiligen Ausschreibungsstellen der öffentlichen Hand erledigen. Umso erstaunlicher, dass von den 25 13 aus dem Sektor Versicherung und 11 aus dem Sektor Kunsttransport stammen. Die meisten haben in den letzten Jahren nicht einmal an den Jahrestagungen teilgenommen. In Braunschweig ist für uns diesmal Frau Teichner dabei und hofft auf interessante Erkenntnisse aus den Workshops.
Großes Glück für die Museen in der Deutschsprachigen Schweiz: Sie müssen keinen Zoll für Kunstwerke zahlen, die vor Jahrzehnten steuerfrei eingeführt wurden. Auch wenn die Schweizer Einfuhrumsatzsteuer nur 7,7% beträgt wären die Institutionen ruiniert, da der Fiskus auf Basis heutiger Marktwerte vollstrecken wollte. Also ein Picasso, der 1950 100.000 CHF gekostet hat würde heute auf der Basis von 20.000.000 CHF besteuert; den Betrag hat kein Museum zur Verfügung. Die Intervention beim Bundesrat hat genutzt, die Forderungen wurden wohl zurückgerufen.
Normalerweise steckt dahinter immer ein kluger Kopf aber manchmal nimmt auch die FAZ am Bullshit Bingo teil, wenn es um den Kunstmarkt geht. Auf S.29 der Freitags Abends erscheinenden Sonntagszeitung von gestern steht ohne Quellenangabe unter der Überschrift: "Das Geschäft mit der Kunst: Die Reichen geben viel Geld für Gemälde aus. Museen bekommen kaum noch etwas ab". Dann kommen ein paar Grafiken und ein paar Bilder und das wars. Das ist so schlechter Journalismus, da verzichten wir gerne auf die Nennung der Autoren, die sich vermutlich bei dieser Stimmungsmache nichts gedacht haben. Gerade in Deutschland brauchen die Galerien und Museen Unterstützung, um nicht im kommunikativen Einerlei zwischen Instagram und TikTok unterzugehen.
Allen eine Woche voller Kunstgenuss
wünscht das Team von Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH Köln und Solothurn und Stephan Zilkens