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Stephan Zilkens
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Heraus zum 1. Mai war gestern liebe Leser von Kobels Kunstwoche und weltweit wurde der Kampftag der Arbeiterklasse unterschiedlich begangen. Kommt in Deutschland wieder klassenkämpferisches aus dem 19. Jahrhundert verziert mit Inflationsängsten und Umverteilungsvorstellungen auf den Tisch, versagen nach den Popen nun auch die Gewerkschaften in Russland weil in der Ukraine so viele Nazis sind!? Dafür kann man ja dort auch alle Kulturstätten samt der darin Schutz suchenenden Menschen niederkartätschen. Interessant, dass es in Deutschland, Österreich und der Schweiz Intellektuelle gibt, die die Ukraine dazu auffordern sich selbst zu verleugnen - nur damit der russische Bär ihren zwischenzeitlich erworbenen Wohlstand nicht ankratzt. Wir leben zunehmend in einer wertebefreiten Gesellschaft, die persönliches Wohl über die Prinzipien von Freiheit stellt. - Diktaturen kennen keine Freiheit, im Gegenteil Freiheit ist ein direkter Angriff auf ihre Machtbasis und gehört desshalb bekämpft. Deshalb wird unsere Freiheit zur Zeit von den Ukrainern eben dort verteidigt. Da sind Waffenlieferungen das Mindeste, was wir uns leisten können.
In all dem Elend gibt es hoch am Markt gehandelte Künstler, die bereit sind ihre Werke in der Ukraine auszustellen, um ein Signal zu setzen. Ihnen ist klar, dass Kriegsrisiken nicht versichert werden können, zumindest nicht dort wo Krieg herrscht - aber es gibt eine Fülle anderer Risiken, die auch unabhängig vom Krieg existieren und die man eigentlich selbstverständlich versichern sollte. Da scheint man die Rechnung ohne die angestellten Manager (allerlei Geschlechts) im Versicherungswesen machen zu wollen, denn die sind der Meinung, dass man neue Risiken in der Ukraine überhaupt nicht versichern dürfe. Also auch keinen Schutz vor Diebstahl (kriegsbedingt zu wenig Bewachungspersonal), Feuer (kriegsbedingt zu wenige Feuerwehrleute), Vandalismus (kriegsbedingt ist jede Handlung automatisch terroristischer Natur) und die Reihe kann man fortsetzen ... . Die Haltung ist ein destruktives Armutszeugnis: also mehr unternehmerische Herzblut bitte, liebe Risikoträger, die meisten Aktionäre (auch hier wieder natürlich allerlei Geschlechts) werden es danken und bei den Gegenseitigkeitsvereinen muss man sich keine Gedanken machen weil der Vorstand sich sein Kontrollgremium aussucht, wie das Beispiel des Volkswohlbundes zeigt.
Unser Wettbewerber Leue und Nill, der gleichzeitig auch noch Landesdirektion der AXA in Dortmund ist und auf diesem Wege mehr als eine halbe Mio. Beiträge allein von uns pro Jahr kassiert, hat der Paper Positions einen Preis offeriert, bei dem er eine Galerie auswählt und diese prämiert. Vermutlich ist das Engagement deutlich größer als das, was Mannheimer oder wir in der Vergangenheit zum Gelingen der Messe beigetragen haben. Glückwunsch.
An diesem Wochenende hätte man gleichzeitig in Brüssel (Art Brüssel), Berlin (Galleryweekend) oder in Mumbai (Indian Art Fair) sein können. Ich habe nur Berlin geschafft und hatte den Eindruck, dass die Parties, die bei Instagram gepostet wurden, zwar genauso großartig waren wie vor Corona (war da was?) aber letztlich weniger Menschen durch die Straßen zogen, um das anspruchsvolle Programm der Galerien zu sehen. Hoffen wir, dass sich neue Interessenten für die Kunst erwärmen und das Sammeln beginnen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine mit und durch Kunst angeregte Woche
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln