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Stephan Zilkens
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Nachdem die Auktionswoche in New York weit weg von den Ergebnissen der letzten beiden Jahre war kommen die in Deutschland berühmten und wohl tief in der Seele verankerten Unken zum Vorschein, die sich über den angeblichen Paradigmenwechsel im Kunstmarkt ereifern und Menetekel an die Wand malen. Wer den Kunstmarkt in den letzten Jahrzehnten beobachtet kann eigentlich nur zwei Dinge feststellen: Es braucht ein bis zwei Jahre, bis Verwerfungen in der Wirtschaft im Kunstmarkt ankommen und Qualität geht immer und auch zum richtigen Wert. Dass sich einige Hypes in solchen Zeiten relativieren und Spekulatives in den Hintergrund rückt sollte kein Paradigmenwechsel sein, sondern eine normale Korrektur, die jeder Markt zuweilen erfährt. Das ist auch der Unterschied zwischen Unternehmerrisiko und politischer Hängematte, die dann besonders ausgeprägt ist, wenn man den rechten Glauben vertritt und meint wegen moralischer Überlegenheit über den Gesetzen zu stehen. Die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand eines Staatssekretärs, der eigentlich schon aus Anstandsgründen selbst hätte zurücktreten müssen, kostet die steuerzahlenden Bürger mehr als eine Million. Rentenbezüge von 5.000 EUR plus pro Monat erreichen die wenigsten, die hart für ihr tägliches Auskommen arbeiten müssen.
Glück gehört im Leben dazu - so hat ein Amerikaner zwei Kirchenfenster mit der Zahlung von 6.000 USD vor der Zerstörung gerettet von denen sich jetzt nach Restaurierung herausstellt, dass sie aus der Tiffany Werkstatt stammen. Sie werden jetzt für ein Vielfaches versteigert. Das ist so schön, wie die vielen Flohmarktstories, von denen wir ab und an hören.
Unwetter in Italien kommen immer wieder vor. 1966 trat der Arno über die Ufer und setzte Florenz unter Wasser wobei auch etliche Kunstwerke zerstört wurden. Nun hat es die Region Emiglia Romagna getroffen und die Schlammmassen bedrohen Ravenna. Es steht zu befürchten, dass hier die alte Deutsche Bauernweisheit: „Ist der Mai auch kühl und nass, füllt er dem Bauern Scheun und Fass“ in ihr Gegenteil verkehrt wird. Viele Aussaaten wurden vernichtet, weil die Böden wegen vorangegangener Trockenheit das Wasser nicht aufnehmen konnten.
Wir überlegen immer noch mit welchem Thema wir das nächste Kunstversicherungsgespräch anläßlich der Art Cologne bestreiten wollen. Es gibt den Vorschlag sich mit den Auswirkungen der Inflation und des Krieges in der Ukraine auf die Kunstversicherung zu beschäftigen. Zu ersterem läßt sich einiges sagen zu zweitem eigentlich nur die traurige Feststellung machen, dass es nur ganz wenige - um nicht zu sagen nur einen - Versicherer gibt, der bereit ist unabhängig von Rückversicherern sich mit der Versicherung von Ausstellungen dort zu befassen. Man hat den Eindruck, man steht vor einem Kartell und das lässt befürchten, dass das Podium leer bleibt.
Art Asyl e.V., der Verein, der bei der Ausstellung „Worth Fighting For“ letztes Jahr die Spendengelder verwaltet hat braucht jetzt Geld für ein Projekt, dass er schon seit mehreren Jahren betreibt: „Ein Kofferraum voller Instrumente“ - Musik für die in engen Unterkünften untergebrachten Kinder und Jugendlichen von Geflüchteten. Auch das ist Kultur und Friedensvermittlung, die man nur unterstützen kann. Spenden kann man an Art Asyl e.V. IBAN DE19 3701 0050 0978 3215 04 und erhält eine Spendenquittung.
Wir wünschen allen eine musisch anregende Woche und nächsten Sonntag die nötige Eingebung durch den Heiligen Geist - für die, die es nicht mehr so auf dem Schirm haben, das ist der Hintergrund von Pfingsten und weil Pfingstmontag auch ein Feiertag ist erscheinen Kobels Kunstwoche und unser Newsblog erst am 30. Mai wieder.
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln