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Stephan Zilkens
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Die Hälfte des Jahres haben wir schon hinter uns! Die Tage werden wieder kürzer. Der Krieg in der Ukraine währt schon 131 Tage und Russland vermeldet die Kontrolle über Luhansk. Donezk und Luhansk sind die Industrieregionen der Ukraine mit attraktiven Bodenschätzen, die das Rückgrat für den sich entwickelnden Wohlstand bilden könnten. Die Usurpatoren haben die Indurstrie zerstört, jetzt verteilen sie ihre Pässe als zynisches Dankeschön.
Schätze haben wohl auch die 4 Personen vermutet, die vergangenen Dienstag auf der TEFAF in Maastricht einen Schmuckhändler überfallen und ganz nach Dresdner Muster die Vitrinen eines Londoner Ausstellers zerschlagen und einige Schmuckstücke geraubt haben. Das Ganze hat keine Minute gedauert und man schaut fassungslos zu, wie zwei Personen mit Waffen den Rückzug sichern und zwei den Bruch machen. Man munkelt von arabischer Clankriminalität aus dem nahen Belgien und von Helfern innerhalb der TEFAF. Jedenfalls befand sich der Stand wohl in der Nähe eines Notausgangs und die 4 Täter konnten das Gelände ungehindert verlassen. Nicht nur Lloyd's of London, die diesen Schaden wohl regulieren müssen, fragen sich, was vom Sicherheitskonzept der TEFAF zu halten ist. Bei der Art Basel, auf der es keinen Schmuck zu kaufen gibt, muss man durch Metalldetektoren, bevor man die Messe betritt. In Maastricht muss man manchmal seine Tasche zeigen, wenn man wieder raus will. Bisher galten Auf- und insbesondere Abbau als erhöhte Risiken in Zusammenhang mit Kunstmessen. Maastricht im Dreiländereck Holland, Belgien, Deutschland und seiner anders zusammengesetzten Händlerschar von der Antike bis zur Gegenwart und Kunstwerken aus allen Kategorien einschließlich Schmuck bietet gut organisierten Einbrechern allerlei Geschlechts einen schnellen Rückzugsraum, den die holländische Polizei gar nicht so schnell sperren kann und bevor die Polizei in Belgien oder Deutschland eingreifen kann sind einige bürokratische Hindernisse zu überwinden.
In Deutschland herrscht sowieso logistisches Chaos bei der Bahn und auf den Flughäfen. Wie aus gut unterrichteter Quelle zu erfahren ist scheint das Chaos bei den Sicherheitskontrollen auf das Ergbenis einer Ausschreibung der Dienstleistung durch die zuständige Bundesbehörde zurückzuführen zu sein. Man hat sich mal wieder für den billigsten Anbieter entschieden - mit den erwartbaren Konsequenzen, dass nichts wirklich funktioniert. Wo gab es das jetzt nicht überall? - Elbphilhramonie, BER, Oper Köln, Rheinbrücke Leverkusen, um nur einige bekanntere Beispiele zu nennen. Vermutlich fährt man mit dem zweit- oder drittbilligsten Anbieter besser und letztlich kostengünstiger - aber das als Vergabekriterium zu nutzen traut sich nur die Schweiz.
Mit den Börsen rutschen jetzt auch die NFTs in den Keller, mit dem Unterschied, dass hinter den meisten Börsenunternehmen reale Werte, Vorräte und Distributionskanäle bestehen, die von tausenden von Menschen erwirtschaftet werden. Bei NFTs sind es manchmal nur die Urlaubsbildchen von einem selbstdarstellungssüchtigen Narzissten oder ein paar nette Affengesichter, die den Gerichten jetzt auch andere Kopfzerbrechen bereiten, weil die Schöpfer der Albernheiten einen Kritiker allerlei Geschlechts wegen marktschädigenden Verhaltens belangen. Kein Wunder, dass richtige Kunstkritik selten geworden ist.
Wir wünschen Ihnen eine sommerliche Woche und Italien einen ordentlichen Landregen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn