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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 28. KW 2022

Die Art Karlsruhe 2022 ist jetzt zu Ende. Am Eröffnungstag war es erstaunlich ruhig - oder wie manche Galeristen meinten: zu ruhig. Deutschland ist eben früh in den Ferien und vielleicht auch erschöpft von den anderen Messen an den Grenzen, die kurz vorher stattfanden: Basel, Brüssel, Maastricht - na und dann jetzt Karlsruhe - zum Glück gab es staatliche Hilfen für die Standmiete - hoffen wir, dass auch genügend Käufer allerlei Geschlechts den Mut der Galerien rechtfertigten. Auf dem Weg nach Karlsruhe und zurück konnte man feststellen, dass die App der Deutschen Bahn doch etwas taugt. Frühzeitig angesagt hatte man die Möglichkeit auszuweichen auf einen früheren Zug der nur 20 Minuten Verspätung hatte, sodass man in Mannheim mit der SB-Bahn einen pünktlichen Zug erreichte, der für die Strecke dann 62 Minuten brauchte, die der ICE in 23 schafft. Dass der Zug zurück auch wieder keine Lust hatte der Pünktlichkeitsstatistik ein Schnippchen zu schlagen - geschenkt, immerhin gab es noch etwas im Speisewagen.

Ein kleines Erdbeben ereignete sich Ende Monat bei den Schweizer Kunstversicherern: Peter Meili, gefühltes Urgestein der XL a Company of AXA und kreativer, konstruktiver, kenntnisreicher, fairer Underwriter verläßt das Unternehmen, um ab Oktober bei Liberty Special Markets das Team zu verstärken. Wir wünschen allen Dreien viel Glück und Erfolg im neuen Team, bei der Wahl einer gendergerechten Nachfolge und bei der weiteren Entwicklung der geschäftlichen Basis.

In Frankreich werden Kunstdiebe noch richtig verurteilt und nicht von öffentlich finanzierten Medien als kleine Robin Hoods verehrt, wie manche Fälscher hierzulande, die ein bischen einsitzen, um anschließend mit Promis vor der Kamera zu struntzen. Im Juli 2020 stahlen im Pariser 5. Bezirk ein paar schwere Jungs 8 Kunstwerke und Schmuck bei einer alten Dame. Die Kunst ist wieder da - und der Anführer darf für mehr als 4 Jahre in den Bau. Sein 74 jährige Mutter, die wohl im Hintergrund ziemlich geholfen hat, muss ebenfalls 18 Monate mit Freiheitseinschränkungen leben.

Mancher in Deutschland, aber auch in der Schweiz und in Österreich (unseren neutralen Nachbarn) möchte gerne, um im Winter nicht zu frieren, dass man mit Putins Lügenbande über einen Frieden in Sachen Ukraine verhandelt. Der russische Sumpf ist tief und Lawrow und Co. bestätigen jeden Tag, dass ihnen die Lüge als probates Mittel recht ist. Wer ständig beim Schwur die Finger auf dem Rücken kreuzt darf allerdings nicht erwarten, dass man seine Zeit mit Verhandlungen vergeudet. Das Problem hat schon der Volksmund vor Jahrhunderten formuliert: wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht ... .

Das Kunstmuseum Wolfsburg ist zur Zielscheibe von Tierschützern geworden, weil es eine Arbeit von Damian Hirst gezeigt hat, bei der auch Fliegen zum Einsatz kommen. Das Geschmeiß verendet bei dem Versuch ans Licht zu kommen. Auch das Veterinäramt der durch den "Kraft Durch Freude" Wagen groß gewordenen Stadt kam auf den Plan und begann zu untersuchen. Otmar Böhmer, der geschäftsführende Direktor des Museums ließ dann das Werk aus der Ausstellung entfernen - ohne große Diskussion. Ähnlich und doch anders als in Kassel, wo zunächst Diskussionen angekündigt wurden, um dann nicht stattzufinden. Hito Steyerl und Meron Mendel haben zwischenzeitlich ihre Unterstützung der Dokumenta 15 entzogen. Deutschland droht intellektuell zu verarmen, weil offensichtlich kaum noch jemand in der Lage ist eine abweichende Meinung auszuhalten, geschweige denn die eigene in Frage zu stellen. Es scheint wichtiger angeblich politisch korrekt zu sein, als wissenschaftliche Forschung zu Wort kommen zu lassen. So zuletzt bei der Humboldt Universität in Berlin, wo eine Biologin mit klarem Geschlecht kurzerhand von der Rednerliste gestrichen wurde, weil sie etwas über den Zusammenhang von Fortpflanzung und Geschlechtervielfalt sagen wollte.

Allen eine sommerliche Woche mit klimaverträglichen Möglichkeiten sich der angedrohten Hitzewelle zu entziehen.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung