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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 28. KW 2023

Nun also die 500. von allen - und ganz großen Dank an Stefan Kobel, der Woche für Woche sich kommentierend der Kunstmarktberichterstattung annimmt und die Perlen hervorholt. Allerdings schaut er auch in die faulen Austern und warnt vor deren Genuß. Als wir vor 9 Jahren und 30 Wochen das gemeinsame Projekt in Angriff nahmen habe ich zunächst gefürchtet, dass ein kritischer Geist nicht überall willkommen ist und Kunden oder solche, die es werden wollen, durch manchen offenen Kommentar verschreckt würden. Zwischenzeitlich sind diese Befürchtungen verflogen - obwohl der Gegenstand mit dem wir uns alle beschäftigen hochgradig emotional besetzt ist. Wie wir aus den (a)sozialen Medien fast täglich lernen dürfen, macht die Wiederholung von falschen Wahrheiten die Welt nicht besser, nur polarer. Um so wichtiger erscheint ein unabhängiger Blick auf die Welt und wir freuen uns über die vielen guten Rückmeldungen zu Kobel's Kunstwoche.

Im Osten nichts Neues - der Krieg in der Ukraine dauert jetzt bereits mehr als 16 Monate und ein Ende ist nicht abzusehen. Die Russische Führung und die sie Unterstützenden zeigen der Welt mit Söldnerheeren, Vergewaltigern, Kriegsverbrechern, Kulturzerstörern und der Verwendung geächteter Waffen der Welt ihr hässliches Gesicht. Nun soll Gleiches mit Gleichem bekämpft werden - aber das stößt bei Vielen auf moralische Barrieren. Nur an Moral hat sich die Russische Regierung nie gehalten - ihre Vertreter sind insofern ehrlos und gerade deshalb darf die Ukraine nicht wehrlos werden.

In Deutschland wundert man sich über den Aufstieg der AfD aber niemand nimmt deren Wahlprogramm Satz für Satz auseinander - es ist ein Schlagwortkampf mit groben Worten, die immer weniger abhalten AfD zu wählen. Gleichzeitig erodieren auf dem Gebiet der ehemaligen Bundesrepublik die christlichen Wurzeln - die DDR hatte sie längst radikal entfernt und die "schützende Hand" des Politbüros an deren Stelle gesetzt. Die Leitplanken der Menschen orientieren sich zunehmend materialistisch - und da ziehen Gefahren herauf, die selbst für halbwegs Gebildete nur schwer mental zu beherrschen sind. In der letzten Woche traf ich einen alten Kunstlehrer aus meiner Schule nach gefühlten 45 Jahren wieder. Der bemühte sich immer seinen Schutzbefohlenen Grundlagen der Kunstgeschichte beizubringen, wozu auch die romanische und gotische Architektur gehören. Da Köln einige Beispiele davon hat - im wesentlichen Kirchenbauten - ging er mit den Schülern dorthin. Daraufhin haben sich Eltern beschwert: "sie seien nicht aus der Kirche ausgetreten, um mit anzusehen, dass ihre Kinder jetzt die Architekturgeschichte an Hand von Kirchen lernten". Das Land, das solche Eltern hat, braucht sich über mangelnde Offenheit im Umgang mit anderen Ideen nicht wundern.

Die Ordnungs- und Regulierungswut wird mit jeder Sitzung des Deutschen Bundestages fortgesetzt. Häuser, die von Immobilienmaklern verkauft werden sollen und die keinen Energieausweis besitzen, müssen wohl als Abbruchhäuser von diesen angeboten werden. Abbruchhaus klingt nach Bruchbude - was man politisch erreichen will ist, dass kein Haus ohne Ausweis den Besitzer wechselt. Es soll Menschen geben, denen der Ausweis egal ist, die die Architektur eines Bauwerks schätzen auch wenn es nur aus Glas und Stahl aus den 60ger Jahren besteht und dafür marktgerechte Preise zahlen. Was soll dann die Regelung per Gesetz?

Wichtiger wäre die positiven Kräfte zu mobilisieren und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen, die möglichst viele angstfrei mitnehmen. Dafür braucht es keine neuen Gesetze.

Die Sommerferien legen sich langsam über die Regionen, angeblich wird es ruhiger - Gerade noch eine Messe in Tokio über die Stefan Kobel Interessantes gefunden hat. Auch die bedeutenden Auktionen legen eine Pause ein.

Allen eine erholsame Sommerwoche und sofern Sie arbeiten auch erfolgreiche Erlebnisse mit und um die Kunst - die anderen haben sie sowieso ...

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung