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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 29. KW 2023

Nun also die 501. von allen! Stefan Kobel hat viel zusammengetragen, was den Kunstmarkt betrifft. Von Frieze bis Volta reicht der Bogen und zwischendurch einiges Nachdenkenswerte zu Marktbewegungen.

Irgendwo werden Kunst und Kultur gerade abgehängt, obwohl ihre Vertreter gerne ihrer Zeit voraus sind, ohne Not gendern und sich alle möglichen Nahrungsformen aneignen, gleichzeitig mit sich die Verkehrswende ausprobieren und die Inkarnation der Nachhaltigkeit an sich sind. Investitionen, die neben ihrem finanziellen auch soziale oder ökologische Wirkungen erzielen haben jedenfalls seit 2017 in dem Sektor um 11% abgenommen wohingegen in der Wohnungswirtschaft diese Art der Impakt Investition um 44% gesteigert wurde. Derweil verfallen Museen, Opern- und Konzerthäuser, weil man dieser Form der Bildung keine hohe Priorität einräumt. Da bastelt man lieber an einer Fülle von Gängelungsmaßnahmen in den Parlamenten und bringt das ein oder andere zum Stillstand. 2022 galten in Deutschland 1.773 Gesetze mit 50.738 Einzelnormen sowie 2.795 Rechtsverordnungen mit 42.590 Einzelnormen. Im Vergleich zu 2010 ist das eine Zunahme um 8% bei den Gesetzen und fast 17% bei den Einzelnormen. Von Bürokratieabbau sind wir damit weit entfernt und unser aktuelles Parlament hat in den ersten zwei Jahren schon 163 neue Gesetze beschlossen, bei deutlich weniger Sitzungstagen. Aber dafür gibt es ja die Ausschüsse ... - Der dazugehörige Singular belastet in Unternehmen die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.

Für die jungen Wissenschaftler soll es noch schwerer werden - darauf weist unter anderem der Verband für Kunstgeschichte in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes hin. Die Referenten (die möglicherweise eher selten in der Uni waren und sich von den Orchideenfächern aber nicht von deren attraktiven Vertretern ferngehalten haben) meinen 4 Jahre reichen für eine wissenschaftliche Qualifikation z.B. in Kunstgeschichte. Quantität vor Qualität - und so sieht das mittlerweile in vielen Bereichen in Deutschland aus. Innovation ist keine Deutsche Tugend mehr - wohl aber das Ausbrüten immer weiterer Freiheitsbeschränker auch in Gesetzesform.

Die Schweizer Rück hat sich in einer Studie mit der Entwicklung der Versicherungswirtschaft in den nächsten Jahren beschäftigt. - Tendenz: Umweltrisiken steigen - Preise auch - Europa schwächelt und die Zukunft liegt im asiatischen Raum (ohne China).

Kunst im öffentlichen Raum ist besonderen Gefahren ausgesetzt: So jetzt die Venus aus Lumpen von Michelangelo Pistoletto, die von einem Obdachlosen in Mailand in Brand gesetzt wurde. Übrig blieb die Stahlkonstruktion. Feuer ist auch im Aussenbereich bei Kunst oft eine versicherte Gefahr. Man denkt mehr an Blitzschlag als an Brandstiftung.

Im Oktober finden in der Münchner Residenz wieder die Munich Highlights statt. Wir haben uns entschlossen wieder einmal mit dabei zu sein. Für eine einstündige Diskussionsrunde zum Thema: "Kunstversicherung - braucht man das oder kann das weg?" suchen wir noch einen kabaretistitisch begabten bzw. eine ebenso begabte Moderator/in die durch das Thema führt. Dieter Nuhr hat leider keine Zeit aber vielleicht finden wir jemand der das trockene Thema etwas flüssiger gestaltet. Hinweise erbeten an zilkens[at]zilkens.com

Wir wünschen Ihnen trotz der Anzeichen schwerer Zeiten eine angenehme Woche

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung