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Stephan Zilkens
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Liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsblogs,
seit geraumer Zeit treibt uns schon das Thema NFT und der in ihm wegen des Energieverbrauchs liegende Widerspruch zur Gallery Climate Coalition um. Bereits 2010 durfte ich zum Thema "Does being green influence fine art insurance?" bei den European Registrars in Amsterdam vortragen. Jetzt steht das Thema für das 10. Kölner Kunstversicherungsgespräch (kurz KKVG), das am 19. November während der Art Cologne stattfinden wird, fest: Preis. Wert. Nachhaltig? - Die Kunst, das Klima und die Versicherung. Peter Grabowski wird in bewährter Manier das Panel moderieren und wir hoffen, dass das Publikum nicht nur digital sondern persönlich anwesend sich an der Debatte beteiligt. Bitte merken Sie sich den Termin schon vor. Auch wenn die Coronazahlen steigen, dürfte die ein oder andere Kunstmesse stattfinden.
Die Art Basel hat jetzt die Einladungen für den 24. - 26. September verschickt. Karten gibt es nur noch digital - ohne Smartphone ist man verloren - und wehe man verliert es ... Insgesamt sind es ein paar Galerien weniger - 270 an Stelle von 293 2019. Unter denen, die nicht mehr erscheinen sind Kicken, Berlin; Gmurzynska, Zürich und 303 Gallery New York. Dafür kommen neue Galerien und die Liste der amerikanischen Galerien ist lang. Von West nach Ost funktioniert die Reise - von Europa in die USA geht das für Normalbürger kaum.
Inge Baecker, die lange ihre Galerie in Köln's Römerturm hatte und dort eine Speerspitze für Happening und Fluxus aber auch für Wolfgang Niedecken war, ist leider während der verheerenden Flut in Bad Münstereifel verstorben. 2003 hatte sie sich in die Eifel zurückgezogen, um von dort aus gezielt an ihrem Programm weiter zu arbeiten.
Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pflaz zeigt eine phantastische Solidarität in der Bevölkerung und eine große Hilfsbereitschaft. Versicherer wie z.B. die R+V reagieren in der Auslegung ihrer Bedingungen kreativ, um schnelle Schadenhilfe leisten zu können. Sie hält allerdings mehr als eine unangenehme Wahrheit für die politisch Handelnden bereit. 50 % der Hausbesitzer verfügen über eine Elementarschadenversicherung, die im Schnitt weniger als 200,00 EUR pro Vertrag kostet. Diese Verträge schließen oft Aufräumkosten und Unterbringungskosten ein. Angeblich seien diese Versicherungen unbezahlbar - das gilt nur für die, die unmittelbar in Überschwemmungsgebieten wohnen und da besser nicht gebaut oder gekauft hätten. Klar muß man denen helfen, die jetzt in Not sind, aber dass der Steuerzahler jetzt deren Wideraufbau, der pro Fall in die zig Tausende geht, übernimmt öffnet eine Gerechtigkeitsdebatte, der manche Politikerin allerlei Geschlechts mit einer Pflichtversicherung analog zur Schweiz oder Frankreichs entgehen möchte.
Auktionshäuser und zumindest die amerikanischen Galerien scheinen die Folgen von COVID gut verdaut zu haben. Die FT berichtet, dass das Umsatzvolumen das Vorcoronaergebnis wieder erreicht. Auch die American Art Dealers Association berichtet, dass die Krise überwunden scheint. Optimismus allenthalben - also auch für die Europäischen Kunstmessen.
Die Allianz arbeitet an einem Kunstversicherungsprodukt mit Servicedienstleistungen, die über das übliche Mass hinausgehen sollen und hat eine Umfrage gestartet bei der unter den Teilnehmern 3 Wertermittlungen ihrer Sammlung durch Allianz Experten verlost werden. Natürlich wird auch danach gefragt, wo man bisher versichert ist und eine Fülle von Versicherungsgesellschaften aufgeführt, die zur Konkurrenz gehören. In der langen Liste haben wir auch uns gefunden, als einzigen Versicherungsmakler neben AON - Man könnte sich gebauchpinselt fühlen oder ein bisschen irritiert, dass Unternehmen die als Vertragspartner mit der Gesellschaft zusammenarbeiten unter Konkurrenz geführt werden.
Ihnen eine gute Woche mit entspannenden Momenten und viel guter Kunst wünscht Ihnen
Ihr
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg.