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Stephan Zilkens
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Endlich traut sich mal wieder ein Unternehmen öffentlichkeitswirksam Kunst zu kaufen und zu präsentieren. Die Deutsche Telekom hat einen meiner Lieblingselefanten von Miguel Barcelo gekauft und vor ihrem Verwaltungsgebäude mit Hilfe der Stiftung Kunst und Kultur in Bonn aufgestellt. Neben Beethovens Geburtshaus kann man sich jetzt auch Barcelo ansehen und wem das nicht reicht, der geht ab 1.8. in die Bundeskunsthalle zu Wim Wenders.
Ganz anders in USA - da geht es den Kuratoren und Mitarbeitern der meist privat finanzierten Museen schlecht. Das Museum of Modern Art in San Francisco hat im Mai dieses Jahres 29 Stellen gestrichen, das Brooklyn Museum (New York) zuvor im Februar 40 Stellen, das Solomon R. Guggenheim (New York) 20 Stellen, die städtischen Museen von San Francisco 36 Stellen ... Die Liste der amerikanischen Museen, die aufgrund finanzieller Schwierigkeiten Personal abbauen müssen, wird immer länger. Das ist noch das kleinere Übel, denn viele „kleine” Museen schließen ganz, wie das Rubin Museum of Art (New York), das Bellevue Arts Museum in der Nähe von Seattle (Washington) oder Universitätsmuseen wie das der University of New Hampshire. Die Ursachen sind vielfältig und beginnen mit Corona und einer sich verändernden Arbeitswelt. Die sinkende Attraktivität der USA für Touristen und die mangelnde Bereitschaft der Trump Administration Kultur zu unterstützen trägt auch dazu bei. Im Schlepp fährt ein verunsicherter Kunstmarkt im Top Segment in dem sich die Objekte der Begierde von hehrer Kunst zu schnöden Konsumartikeln verlagern, wie unter anderem eine von Jane Birkin (Je t'aime, moi non plus) getragene Handtasche beweist. Dazu passt ein Interview, das Rüdiger K. Weng Stefan Kobel für das Weltkunstbriefing gegeben hat in dem er vehemnt den Abgesang des Kunsthandels, wie wir ihn bisher kennen propagiert. Klar alles ändert sich - auch der Kunstmarkt, weg von Unikaten hin zu Editionen - im Skalierbaren liegt die Zukunft ... - War da nicht Friedensreich Hundertwasser, der, wie auch Dali mit hohen Auflagen seiner Grafiken viel bewegen wollte? Und was wird für die Arbeiten aktuell geboten? Wengs Ideen klingen ein bisschen nach des Kaisers neuen Kleidern.
Überhaupt, wer es noch nicht kennt: Das Weltkunst Briefing erscheint 14 täglich und bringt eine Menge Aspekte zusammen. Zum Markt, zu Personalien, zu Ausstellungen, zu Forschungsvorhaben und was noch sonst wichtig ist im Kunstbetrieb.
Dass die Grünen ein nicht ganz einfaches Verhältnis zur bildenden Kunst haben weiß man spätestens seit Claudia Roths Ministerwerdung. In Berlin übt sich jetzt die Grüne Bürgermeisterin in Mitte Stefanie Rimlinger darin ein Gerichtsurteil, das sie im Zusammenhang mit dem Trostfrauen Mahnmal erstritten hat auf alle Kunstwerke im öffentlichen Raum anzuwenden. Was dort nicht über eine Ausschreibung hingekommen ist, darf nur zwei Jahre da stehen. Stefan Rincks Lastenbär vor der Zionskirche soll jetzt als nächstes daran glauben. Dabei symbolisiert der Bär, der seit 2021 vor der Kirche steht die vielfältigen Belastungen, denen das Wappentier der Hauptstadt ausgesetzt ist. Latente Kritik am Status Quo? Iwo!, der muss weg meinen die Grünen. Was ist eigentlich mit den Brückenfiguren in Berlin oder all den Skulpturen, die ohne Ausschreibung schon seit Ewigkeiten irgendwo in Berlin im öffentlichen Raum stehen? Wolf Vostells Maya am Ende des Kudamms oder Schulze- Denninghoff, die gleiche Straße runter Richtung Mitte? Die sind zwar öffentlich bezahlt aber nicht durch eine Ausschreibung im heutigen Sinne dahin gekommen. Ach liebes Verwaltungsgericht - manchmal ist es besser einem Sachverhalt keine Normierung zu verpassen, die Deutschen können damit nicht umgehen. Sorry, ich vergaß, jede Norm schafft wieder Betätigungsfelder für Juristen, von denen es jede Menge auch in unterbezahlten Anstellungen gibt.
Follower sind die Währung in der sich heute Interesse an einem Thema, einer Haltung oder auch nur einer Mode ablesen läßt. Der Versicherungsmonitor hat 30.000 Follower auf Linkedin erreicht. Das entspricht ca. 10% aller Angestellten in Versicherungsunternehmen in Deutschland ohne Aussendienst. Tolle Leistung - wir gratulieren herzlich.
Das Sommerinterview der ARD mit der unsäglichen Frau Weidel fand unter lautem Störfeuer von Demonstranten statt, die mit ihrer Aktion das Gegenteil von dem erreichen, was sie bezwecken. Lärm schafft in diesem Fall die falschen Märtyrer und das die AfD die Ausgaben für die Verteidigung unserer Freiheit in der Ukraine streichen möchte, geht dabei unter. Russland mit seiner jetzigen Regierung hat kein Interesse an Frieden. Das scheint dem rechten Lager allerdings egal zu sein.
Wir kommen so langsam ins Sommerloch - die Erreichbarkeit nimmt ab, bei uns erreichen Sie immer jemanden, der Ihnen bei ihren Versicherungsfragen helfen kann. Kein KI gesteuerter Sprechautomat dazwischen. Probieren Sie es aus.
Allen, die sich jetzt in die Ferien begeben oder schon drin sind - gute Erholung und denen, die das noch vor sich haben genießen Sie die Vorfreuede und vergessen nicht Museen, Galerien und kulturelle Begenungstätten einzuplanen - Sie brauchen unsere Unterstützung real und nicht bloß virtuell.
Das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln