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Stephan Zilkens
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Stefan Kobel lässt in der 503. von allen die Berichterstattung über die Auktionswelt Revue passieren. Die Messen sind dann später dran.
A Propos Messe - Die Köln Messe hat für 2023 die Exponatec abgesagt, die gleichzeitig mit der Art Cologne stattgefunden hätte. "Die Entscheidung, die Messe 2023 nicht durchzuführen, ist vor dem Hintergrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und eines zu geringen Potentials insbesondere im Bereich Museen und Kultureinrichtungen gefallen. Diese Gesamtlage führt derzeit zu einer Verunsicherung der Ausstellungs- und Restaurierungsbranche im Hinblick auf Investitionen und Innovationen." Zitieren wir einmal die Messegesellschaft im Original. Museen und Kultureinrichtungen haben zu wenig Potential? Man hat fast den Eindruck, dass die Kölner Stadtverwaltung an der Meinungsbildung mitgewirkt hat, denn die baut zwar gern neue Museen, die nicht unbedingt gebraucht werden - aber die verwahrlosen so schön, weil man nichts für ihren Unterhalt tut. Ein bisschen auch vergleichbar mit der Deutschen Bahn, deren Infrastruktur man auch hat verwahrlosen lassen. Nur stinkt es da in den Zügen nicht mehr so, wie vor dem auf seine Renovierung wartenden Römisch-Germanischen Museum in Köln auf dem Weg vom Dom zur Philharmonie oder umgekehrt.
Das ist wirklich mutig! - Mitten im Krieg veranstaltet man in Kyiv ab Oktober eine Biennale - die mittlerweile fünfte. Sie findet gleichzeitig an 6 Orten statt: Kyiv, Iwano-Frankiwsk, Uschhorod, Berlin, Wien und Warschau! In den drei Ukrainischen Orten wird sich die Versicherungswirtschaft dann wieder ordentlich in die Büsche schlagen und unter Verweis auf mangelnde Rückversicherung auch die einfachsten Deckungen versagen. Das trifft im Moment auch jedes potentielle Investment in die wieder aufzubauende Infrastruktur. Selbst unser großer Wettbewerber Marsh hat festgestellt, dass hier Handlungsbedarf besteht. In Luxemburg arbeitet ein Think Tank an Lösungen für den Tag X. Wir dürfen dabei mithelfen und kennen 125 Projekte, für die es auch Versicherung braucht.
Das Art Loss Register gilt eigentlich als Garant dafür, dass gestohlene Kunstwerke nicht mehr in den Umlauf kommen. Jetzt hat ein wichtiges österreichisches Auktionshaus einen Eintrag übersehen und eine gestohlene Arbeit versteigert. Den Einlieferer wird es hoffentlich noch kennen und den Erwerber auch, denn das Werk gehört der Versicherungsgesellschaft, die es als Totalschaden entschädigt hat.
Das Überschriften in die Irre führen können zeigt manche Pressereaktion auf das Urteil des BGH zur Löschung von Eintragungen in die Lost Art Datenbank, die vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste (DZK) betrieben wird. Der Kläger hat einfach die falsche Frage gestellt. "Der BGH lehnte die Klage wie die Vorinstanzen ab, da die Suchmeldung keine Aussage über das gegenwärtig bestehende Eigentum treffe." Lucas Elmenhorst kommt im Handelsblatt zu dem Schluß: "Damit hat der BGH Klagegegner, Rechtsweg und Anspruchsgrundlage klar benannt. Das ist ein Gewinn, nicht nur für die Sammler, sondern auch für Anwälte, Auktionshäuser und alle, die sich in der Vergangenheit vergeblich über Lost Art und die Suchmeldungen ärgern mussten: weil sie darauf angewiesen waren, dass die Anspruchsteller einen Antrag auf Löschung stellten, weil sich Lost Art weigerte und für unzuständig erklärte. Das Erpressungspotential war und ist gewaltig." Den ganzen Artikel gibt es hier.
Wir wünschen allen unseren Lesern entspannte Tage
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln