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Stephan Zilkens
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Irgendwie ist Sommerpause gewesen - Chaosmeldungen von Flughäfen überschatteten die ebensowenig beruhigenden Nachrichten aus dem Osten der Ukraine. Deutschland bemüht sich nach Ansicht Polens um ein Höchstmaß an Blamage - mit dem Ringtausch scheint es zu hapern und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass zwischen den Reden des Deutschen Kanzlers und dem Handeln der seinen Richtlinien Folgenden eine ziemliche Diskrepanz besteht. Lediglich die Grünen unter Führung von Frau Baerbock und Herrn Habeck lassen so etwas wie moralisches Rückgrat verspüren - kombiniert mit einer erstaunlichen Anpassung an die real existierende Welt um uns rum - Man könnte meinen sie seien Teil der Zivilgesellschaft (übrigens ein Wort, das genauso dumm und unrefelektiert verwendet wird wie der globale Süden seit der Dokumenta XV).Im Gegensatz zu was steht eigentlich die Zivilgesellschaft? Zu denen, die ihr jetzt klar machen, dass das mit der Demokratie gar nicht so ernst gemeint war? In der repräsentativen Demokratie wählt man offensichtlich aus der Zivilgesellschaft Menschen in eine Parallelgesellschaft. - Nur mit welchen Konsequenzen? Verdrossenheit der einen über die anderen und damit Ausschaltung des Souveräns durch die politische Parallelgesellschaft. Das Dumme ist nur, dass diese Begriffsverwirrungen von der 4ten Gewalt eingeführt und standhaft behauptet werden, dabei wäre es deren Aufgabe unabhängig und frei und kritisch zu berichten. Aber es ist ja üblich geworden, dass Berichterstattung und Kommentar aus der gleichen Feder kommen. Zu Zeiten in denen Journalismus noch etwas mit Wahrheit zu tun hatte undenkbar.
In diesem Jahr wird das Kunstversicherungsgespräch während der Art Cologne pausieren. Zum Krieg in der Ukraine sind die Haltungen zu wenig öffentlichkeitstauglich. Wir hätten etwas anderes im Angebot, wenn es uns gelingt mit allen vereinten Kräften das Budget für eine Ausstellung in Köln zusammen zu bekommen, um die Entwicklung zeitgenössischer Kunst in der Ukraine in der kalten Jahreszeit erfahrbar zu machen. Worth fighting for - Artists for Ukraine soll auf knapp 3.000 m² in einer ehemaligen Automobilwerkstatt nicht weit vom Zentrum einige Werke, die bis vor kurzem noch in Venedig auf der Biennale zu sehen waren, den Küstler des ukrainischen Pavillons von dortselbst und ca. 30 weitere Schlüsselfiguren der sehr lebendigen Szene in Kyiv, Odessa, Lviv und an anderen Orten zeigen. Wir brauchen ca. 400.000 EUR für Transportkosten, Ausstellungsarchitektur, Künstlerhonorare für Werke, die extra für die Ausstellung geschaffen werden und Energiekosten für Heizung und Beleuchtung. Wir wollen es mit einer Mischung aus vielen Quellen versuchen: Öffentliche Mittel, Spenden, Sponsoring und Crowd Donating. Letzeres ist besonders schwierig. Und wir brauchen Hilfe, weil unser kleines Team sich primär um die Anliegen unserer Kunden kümmert und für den Rest wenig Luft hat. Wir haben schon versucht die Fachschaft Kunstgeschichte der Universität Köln zu motivieren, aber für die kam unser Ansinnen zu spät - sie brauchen Vorlauf, wie eigentlich alle Organisationen - Aber die Situation und die Möglichkeit etwas Einmaliges und Tolles für die Ukraine zu schaffen ist jetzt im Herbst und nicht in zwei Jahren. Wir wollen und müssen mithelfen den Kampf der Ukraine auch um unsere Freiheit zu unterstützen und möglichst Vielen begreiflich machen, dass sich das Frieren für Freiheit lohnt. Wenn Sie Kapazität, Zeit, Geld, Beziehungen und überhaupt gute Ideen haben freuen wir uns, wenn Sie uns helfen, dass aus der Idee Realität wird. Wir können jede Unterstützung gebrauchen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine kreative und ereignissreiche Woche zum Wohle der Kunst. Nächste Woche lesen Sie hier Betrachtungen aus einem anderen Kontinent.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln