Newsblog 32. KW 2023
In der 504. von allen geht Stefan Kobels Halbjahresrückblick auf die Berichterstattung zu den Kunstmessen. Von der Messe in Singapore im Januar bis zur Messe in Tokyo im Juli ist alles dabei, was Rang und Namen haben will.
Das Sommerloch wird derweil publizistisch mit Umfragewerten zur Parteienlandschaft in Deutschland gefüllt. Haben Sie schon mal in das Parteiprogramm der AfD geschaut? Was da unter Kultur, Sprache und Identität im Grundsatzprogramm steht hat es in sich! Ich habe manchmal den Eindruck, das hat keiner gelesen, weil gegen die AfD nur pauschal argumentiert wird. Es reicht eigentlich zu lesen, was dort grundsätzlich gewollt wird, um die Argumente zu finden, die ausreichen diese Partei sachlich in die Ecke zu stellen, damit sie auch für noch so Regierungs- und Politikverdrossene nicht wählbar ist. Das Argument " man habe ja nichts gewusst" zieht jedenfalls nicht mehr. Hier ein Ausschnitt aus dem Grundsatzprogramm
Zitat: "Deutsche Leitkultur statt Multikulturalismus
Die Alternative für Deutschland bekennt sich zur deutschen Leitkultur. Die Ideologie des Multikulturalismus betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit. Ihr gegenüber müssen der Staat und die Zivilgesellschaft die deutsche kulturelle Identität selbstbewusst verteidigen. " Zitat Ende.
Eine Ideologie des Multikulturalismus gibt es nicht. Meiner Meinung nach kann sich die wirtschaftliche und kulturelle Kraft unseres Landes nur Dank einer offenen und toleranten Gesellschaft weiter entwickeln. Seit mehr als 60 Jahren kommen immer mehr Menschen anderer als christlicher Religionen ins Land und übernehmen Verantwortung. Die ursprünglich mal christlich sozialisierten Ureinwohner interessieren sich immer weniger für die Kirchen und ihren Glauben. Die bisher gelebte Toleranz und die daraus entstehenden interkulturellen Beziehungen sind eine Bereicherung in allen kulturellen Ausdrucksformen - Film, Musik, Tanz, Oper, Malerei, Photographie, Skulptur, um nur einige zu nennen. Sie ermöglicht auch den weltweiten Austausch. Wer das als Bedrohung für den sozialen Frieden betrachtet sucht ein Leben, das den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts entspricht. Wohin das geführt hat wissen noch die Eltern, die in den1920er Jahren geboren wurden. Aber davon leben nicht mehr genug, um als Zeitzeugen das öffentliche Bewußtsein zu beeinflussen. Und Toleranz ist anstrengend und will gelernt und gewollt sein.
Wenig Neues im Westen und bei der Assekuranz. Alle in der Sommerfrische - nur in Nordrhein-Westfalen müssen die Kinder wieder in die Schule.
Nach fast 19 Jahren hat Dr. Ingo Brunzlow die Allianz verlassen und ist zur ERGO als Underwriter für Kunstversicherungen gewechselt. In dem Unternehmen gibt es einiges zu tun, nachdem Julia Ries, Andreas Berndt und Johannes Kasek die Ergo entweder Richtung Arte Generali oder Ruhestand verlassen hatten.
Ich wünsche Ihnen einen nachdenklichen Start in die Woche
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln