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Zilkens Newsblog

Kunst zum Niederknien - Giacometti in Shanghai
Kunst zum Niederknien - Giacometti in Shanghai
Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 32. KW 2024

Nur noch 20 Wochen und dann ist dieses Jahr auch schon wieder vorbei. In den nächsten 4 Wochen ruht der Kunstmarkt, von wenigen lokalen Ereignissen abgesehen. Umgekehrt proportionales Saisongeschäft, wenn man den Tourismus als Vergleichsgröße heranzieht. Nach diesen 4 Wochen wird in 3 östlichen Deutschen Bundesländern gewählt - und alle starren auf die Orakel der Auguren, die ein großes Menetekel an die Wand malen ohne die Ursachen zu erklären. Manche versuchen noch auf vermeintliche Züge aufzuspringen, um den bösen Reichen noch eins mitzugeben. So die zur Ausgewogenheit verpflichteten öffentlich rechtlichen Medien - in Sonderheit Monitor, die in ihrer letzten Sendung eine Philippika gegen Vermögende losgelassen haben - ohne ihre dubiosen und einseitig gewählten Quellen kritisch zu hinterfragen. Die Einseitigkeit dieser Sendung war geeignet den gesamten öffentlich rechtlichen Rundfunk als Konstrukt in Frage zu stellen. Und es ist beleibe nicht die einzige, die unter dem Deckmantel angeblicher Objektivität versucht Emotionen gegen Leistungsträger des Systems zu schüren. Dazu sollte auch Salem, das für sein pädagogisches Konzept weltweit bekannte Internat herhalten. Am Schluß behauptete die Sendung 3.480 Privatschülern stünden 8.700.000 Schüler in öffentlichen Schulen gegenüber. Dabei wurden weitere ca. 800.000 Schüler unterschlagen, die derzeit in Privatschulen gehen - und die Quote steigt, was wohl mit dem immer schwächer werdenden Schulsystem in Deutschalnd zu tun hat - leider gilt gleiches auch in weiten Teilen für die geänderten Anforderungen an Studenten an Deutschen Hochschulen. Die Akzeptanz des Französischen Systems auf Europäischer Ebene hat weder zu mehr internationaler Durchlässigkeit noch zu mehr wissenschaftlicher Kreativität und Leistung geführt - Little Boxes everywhere, Pete Seeger dreht sich im Grab rum.

Mit Kunst und Kultur hat das vorgenannte eigentlich nichts zu tun - ausser, dass Bildung die Grundlagen dafür legt, dumm wenn man in Zeiten, wo man dicke Bretter bohren müsste nur Dünnbrettbohrer an allen Fronten hat.

Je dynamischer die Börsen nach unten rauschen desto problematioscher für den Kunstmarkt. Manche dachten ja, dass Kryptowährungen ihnen über den Berg helfen. Dass diese Währungen wunderbar geeignet sind politisches Wollen zu untergraben zeigt jetzt Russland, das seinen Unternehmen erlauben wird internationale Geschäfte auf Kryptowährungsbasis abzuschliessen, um Sanktionen zu umgehen.

Mund und Fester, ein Unternehmen, das seit 1874 die Assekurranz als Quasiversicherer begleitet hat, ist nicht mehr. Es gehört nach Verkauf zur GGW Gruppe, die außerordentlich schnell durch Zukäufe wächst. Und um die Assekuradeur Aktivitäten zu bündeln hat man dem Ganzen jetzt einen neuen Namen verpasst: WECOYA - soll wohl heissen We cover your assets. Wenn man die drei letzten Buchstaben weglässt kommt man zu dem, was bei angestellten Managern in Spitzenpositionen heute üblich ist: SYA = Safe your ass und das, weil die durch die Politik bestimmten Rahmenrichtlinien immer mehr unproduktive Bürokratie entwickeln , deren nicht-Beachtung allerdings ziemlich harte Starfen nach sich ziehen kann. Der alte Schumpeter, der diese Welt schon 1950 verlassen hat, freut sich möglicherweise, dass seine Vorhersagen weltweit einzutreffen scheinen. Für den klassischen Mittelstand ist das kein Hoffnungszeichen, wobei wir wieder bei der Kunst wären: Wer kauft Kunst, wer hat Lust, Zeit und Herzblut ohne Ansehen von wirtschaftlichen Risiken sich der Kunst zu widmen? In der Regel keine angestellten Manger in Großunternehmen - das war in den 90ger Jahren des vorigen Jahrhunderts langsam vorbei - für manchen hieß das dann Veruntreuung - Gott bewahre.

Bleiben Sie uns gewogen und genießen die neue Woche

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung