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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 35. KW 2021

Liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsblogs,

trotz COVID wird das Leben etwas normaler - am Donnerstag öffnet die Vienna Contemporary und langsam werden die Kunstmessen wieder internationaler. Auch so manche Airline Lounge öffnet wieder. Natürlich muss man seine Anwesenheit erfassen - zur besseren Kontrolle und Nachverfolgung. Unverständlich ist allerdings, warum die mit enormen staatlichen Mitteln über Wasser gehaltene Lufthansa dort zum Check in nicht die offizielle Corona APP verwendet, die mit ebensolchen Steuergeldern ständig verbessert und jetzt auch ganz passabel funktioniert, sondern die von irgendeinem Promi mitentwickelte LUCA APP. Man kann nicht mal zwischen den beiden wählen - jedenfalls in Berlin. Das kommt davon, wenn die zuständigen Minister die Flugbereitschaft des Bundes und nicht den Linienverkehr nutzen. Sonst hätte es vielleicht aus dem Aufsichtsrat der Lufthansa mal einen dezenten Hinweis an den zuständigen Vorstand gegeben.

Den Einen kann ich für einen Anderen tauschen und der Weitere ist nicht mehr veränderbar. Fungible and non fungible tokens - Bitcoin und NFT ... . Die Telekom hat alle Skrupel verloren und ein energetisch weniger hungriges Wesen entdeckt: Celo - eine Proof-of-Stake-Blockchain, die deutlich weniger Energie braucht als die Proof-of-Work-Blockchain à la Bitcoin. Mining war eben immer schon aufwändig. Vermutlich werden sich jetzt alle umweltbewußten Künstler auf Celo werfen. Das macht die Kunst zwar nicht besser, beruhigt aber enorm das Gewissen, wenn man so schöne Umsätze damit macht, wie gerade Damian Hirst. Die Versicherer reiben sich die Augen und überlegen was sie zukünftig versichern sollen. Hat der Eigentümer eines NFT überhaupt noch ein Risiko? Was ist, wenn das Original auf das sich das NFT bezieht untergeht - ist das NFT damit auch wertlos, weil es seinen Bezug verloren hat? Wie verhält es sich mit dem Urheberrecht? Ist der Schöpfer der verenefteten Sache gleichzeitig urheberrechtlich mit dem NFT verbunden? Müsste er bei einer Transaktion im Sinne des Folgerechts beteiligt werden? Was machen die Erben, wenn 70 Jahre nach dem Ableben des Schöpfers allerlei Geschlechts keine Einflussnahme mehr möglich ist? Was passiert bei einem globalen Stromausfall, was bei einer stundenlangen Unterbrechung mehrerer Knoten durch Hochwasser? Also keine Risiken? oder vielleicht doch - jedenfalls Stoff genug, um auch über diese Aspekte beim nächsten Kölner Kunstversicherungsgespräch am 19.11. um 10.00 Uhr während der Art Cologne zu sprechen. Wir freuen uns, dass, moderiert von Peter Grabowski, Isabel Apiarius-Hanstein (Kunsthaus Lempertz), Birgit Vikas (Kunsttrans Wien), Stefan Kobel (freier Journalist und allen hier gut bekannt als intimer Kenner der Szene), Dr. Alexander Wiebe (HDI Global Specialty Underwriting) und Dr. Günter Winands, (Ministerialdirektor bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) über „Preis. Wert. Nachhaltig? - Die Kunst, das Klima und die Versicherung diskutieren werden. Ob 2 G oder 3 G oder letztlich digital, wie letztes Jahr, - unsere Jubiläumsausgabe wird stattfinden und wir freuen uns über Ihre Anmeldung unter info[at]zilkensfineart.com .

In 4 Wochen wachen wir morgens auf und haben das vorläufige amtliche Endergebnis zweier Landtags- und einer Bundestagswahl. Am meisten werden sich wohl die Demoskopen wundern, die zur Zeit den Wiederaufstieg der SPD und die Verzwergung der CDU betreiben. Der Wähler ist nicht zu beneiden. Da standen sich gestern 2 Parteivorsitzende unterschiedlichen Geschlechts und ein Kandidat einer Partei, deren Vorsitzende sich bis zur Wahl nicht mehr aus der Deckung trauen, in einem Triell gegenüber, das in seiner fairen Langeweile auch nicht deutlich machte, warum man wen wählen sollte. Vorweisen können alle Kandidaten etwas: Der eine, dass er das bevölkerungsreichste Bundesland mit einer starken Ministerriege führt in der das Kulturressort glänzend und dazu unparteiisch besetzt ist; die andere dadurch, dass Sie eine Parteikarriere durchgestanden hat und Texte zu Büchern kompilieren kann; der letzte im Bunde, dass er das Geld anderer Leute mit vollen Händen zu Lasten Dritter ausgeben kann. In einem Trial wäre das wohl zur Sprache gekommen - in einem Triell nicht. Über Sprache wurde gesprochen - aber das war auch schon alles, was im weiteren Sinne mit Kultur und Kunst zu tun hatte. Scheinbar kein Massenthema mit dem man einen Blumentopf gewinnen kann.

Genießen Sie die Stille um die Kultur und zeigen den Museen, dass Sie sie schätzen auch wenn die großen Ausstellungen noch ein bisschen auf sich warten lassen. Auch die Bestände bieten Erstklassiges - im Gegensatz zu mancher aktuellen Debatte.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine Woche reich an kulturellen Erfahrungen

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung