Optionale Cookies erlauben?
Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.
Stephan Zilkens
,
Worth Fighting For - Artists for Ukraine, die Ausstellung, die wir versuchen im November auf die Beine zu stellen und die auf 3.000m² einen Überblick über die Kreativität Ukrainischer Künstlerinnen und Künstler geben soll, braucht dringend Ihre Unterstützung. Unser Budget haben wir mit den Kollegen des Pinchuk Art Center schon zusammengestrichen. Aber 300.000 EUR brauchen wir dennoch für Energiekosten, Transport, Architektur, Aufbau, Abbau, Aufsischt, Beleuchtung, Videoinstallationen und Künstlerhonorare und wir können eine Ausstellung integrieren, die zur Zeit in Kyiv gezeigt wird aber aus bekannten Gründen wenige Besucher aus der freien Welt anzieht. Es ist nicht witzig, wenn man zwischendurch immer wieder mal in den Bunker muss, weil eine Truppe von brutalen Machtmenschen versucht großrussische Träume zu realisieren. Und Russland stockt jetzt auch noch seine Trppen auf, was alles andere als eine pazifistische Geste ist. Das Schlimme ist, dass vielen Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, vor lauter Angst sie müssten im Winter frieren, der Kern des Konfliktes egal zu werden scheint: Es geht um unsere Freiheit zu denken, zu schreiben, zu sehen, zu fühlen und zu verstehen. Diejenigen, die einen Beitrag im Rahmen Ihrer Möglichkeiten geben wollen tun das bitte hier. Diejenigen, die Zugang zu größeren Quellen haben und die Ausstellung Wirklichkeit werden lassen wollen, wenden sich bitte direkt an mich. Die Spendenfähigkeit kann der Verein Art Asyl e.V. sicher stellen.
Es ist etwas los in der Museumwelt - Die ICOM hat in einem langjährigen Prozess jetzt die Definition dessen, was ein Museum ist, aus ihrer Sicht den heutigen Verhältnissen angepasst. Hiess es bisher seit 2007: "Ein Museum ist eine gemeinnützige, ständige Einrichtung im Dienste der Gesellschaft und ihrer Entwicklung, die der Öffentlichkeit zugänglich ist und das materielle und immaterielle Erbe der Menschheit und ihrer Umwelt zu Bildungs-, Studien- und Unterhaltungszwecken erwirbt, bewahrt, erforscht, vermittelt und ausstellt." heisst es jetzt seit Ende August 2022: “Ein Museum ist eine gemeinnützige, dauerhafte Einrichtung im Dienste der Gesellschaft, die materielles und immaterielles Erbe erforscht, sammelt, bewahrt, interpretiert und ausstellt. Offen für die Öffentlichkeit, zugänglich und integrativ, fördern Museen Vielfalt und Nachhaltigkeit. Sie arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell und unter Beteiligung von Gemeinschaften und bieten vielfältige Erfahrungen für Bildung, Vergnügen, Reflexion und Wissensaustausch". Klar, die kleinen Hervorhebungen haben es in sich, denn irgendwie deutet das darauf hin, dass jetzt etwas anders wird als es bisher war, sonst hätte man sich keine neue Definition - also ein neues Selbstverständnis gegeben. Das liest sich so, als seien Museen in der Vergangenheit weder ethisch noch professionell in der Kommunikation gewesen und hätten schon gar nichts interpretiert. Und Nachhaltigkeit ist jetzt sowieso das große Stichwort. Vermittler von Finanzanlageprodukten müssen jetzt ihre Kunden fragen, wie nachhaltig darfs denn sein? Ein bisschen AKW wegen geringer CO² Emission gefällig? Produkte in denen Vorprodukte, die durch Kinderarbeit entstanden sind, bitte nicht dabei - blöd, damit fällt Tesla und fast jeder Batteriehersteller aus, denn bis Stufe 5 in der Vorproduktionskette kommt kaum einer runter. Tja und sind Solarpanel - mal auf Vollkostenbasis gerechnet und die Entsorgung nach 25 Jahren sowie den Flächsenverbrauch eingerechnet wirklich das Non Plus Ultra in Sachen Ressourcenschonung? Wer treibt welche Sau mit welchem Einflußapparat durch die politischen Gremien, deren Durchschnittskompetenz sich in nichts von einem Museumsmensch unterscheidet, der sich jetzt mit Nachhaltigkeit beschäftigen muss. Keine Ausstellungen mehr? Bekanntlich sind Klimatisierung und Transportaufwand nicht ohne Emmission zu haben. Und welche Gemeinschaften sollen denn beteiligt werden? Die, die am lautesten schreien, denen man Gehör verschafft, weil sie Kultur canceln und Rastalocken bei Weißen als Frevel brandmarken? Spielen Mehrheiten und demokratische Regeln überhaupt eine Rolle? Klar die Regeln müssen auch in Russland, das sich anschickt wieder zur Sowjetunion zu mutieren, und in China, wo der Einzelne schon zu Kaisers Zeiten nichts zu sagen hatte, gelten. In diesen Ländern verursacht der Begriff Demokratie nur Ohrenschmerzen. Dann doch lieber eine Definition, die so aussieht als habe man die Zeit erkannt und wisse, wie die Zukunft wird. Was ist eigentlich mit den Museen, die sich nur einer künstlerischen Gestalt widmen? Ist das eigentlich noch vom Begriff der Vielfalt gedeckt? Oder Institutionen, die sich mit dem Bergbau, der Schiffahrt, der Heimat oder einer Technologie beschäftigen? Und was ist mit den privat finanzierten Museen, die auch noch auf Gewinn ausgerichtet sind - dürfen die sich jetzt nicht mehr Museum nennen?
Die Versicherungswelt hat immer noch keine Lösung für NFT-Diebstahl entwickelt. Allein in diesem Jahr sollen über 100 Mio. USD an NFTs in dunklen Kanälen verschwunden sein - dabei ist angeblich alles so transparent ... Und die Summe entspricht fast dem, was man in Deutschland an Versicherungsbeiträgen im Kunstbereich jährlich vereinnahmt. Normale Schäden werden auch noch bezahlt. Da liegt eine bezahlbare und für die Risikoträger erfolgversprechende NFT-Deckung nicht auf der Hand.
Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Woche voller guter Nachrichten, egal was man uns an Krisen glauben machen will.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker in Köln und Solothurn