Optionale Cookies erlauben?

Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutz­erklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.

Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 36. KW 2023

Kobels 508. Ausgabe enthält viel Spannendes, aber keinen Artikel zu den DC-Open, die an diesem Wochenende stattfanden. Da machen die Düsseldorfer und Kölner Galeristen mal was zusammen und irgendwie kommen die Berichte in der Presse erst hinterher - oder versteckt in den lokalen Gazetten. Dabei hätte es gut angestanden in Zeiten wirtschaftlicher Verwerfungen über die unermütlich arbeitenden Galerien zu berichten.

Der Journalismus hat es schwer - werden die Verlagshäuser und Medien doch von Menschen gesteuert, denen Wirtschaftlichkeit über alles geht - selbst über die Wahrheit, die es bekanntermaßen nur zu zweien gibt, wie Gabor Steingart Hannah Arendt ständig zitiert. In Bayern (Deutscher Kleinstaat mit eigenen Regeln) ist Wahlkampf. Die CSU ist vorn, gefolgt von der AfD und den freien Wählern. Letztere liegen ungefähr gleichauf mit SPD und Grünen und die FDP zittert um den Einzug in den Landtag. Ihnen fehlt der präsentable Königsmacher. Für die in Berlin regierenden Parteien eine schwierige Gemengelage. König Markus kann man nicht meucheln, der ist irgendwie zu glatt. Schön, dass man da einen alten Lehrer auftreiben konnte, der 35 Jahre ein Flugblatt aufgehoben hat was erstens schändlich und zweitens in Herrn Oiwangers (so spricht er sich aus) Schulranzen gefunden wurde. Zu einem Schulverweis hat es damals nicht gereicht, aber viele Mitschüler haben plötzlich ein zeugenfähiges Gedächtnis, dass sich nach 35 Jahren noch genau erinnern kann. Ehrlich gesagt habe ich schon Schwierigkeiten mich ohne Unterlagen und Terminkalender daran zu erinnern, was heute vor 10 Jahren war. Aber vielleicht war der Oiwanger ja das einzig Erinnernswerte im Leben der Zeugen. So recherchiert geht das dann mit Hilfe der SZ - die weder die CSU noch Herrn Oiwanger und seine freien Wähler mag - in die Welt hinaus und das Geschrei ist groß in öffentlich-rechtlichen und anderen Kreisen, die Gerechtigkeit gepachtet zu haben vorgeben. Bitte nicht misverstehen - Das Flugblatt ist unsäglich und es steht zu befürchten, dass es auch heute noch Schultaschen gibt in denen ähnlicher Mist steckt. Aber das Ganze ist in Sachen Oiwanger 35 Jahre her und es soll Menschen geben, die sich ändern ohne ständig im Büßergewand selbstgeisselnd umherzulaufen. Immerhin darf die nicht widerrufende Putin Freundin Anna Netrebko demnächst in Berlin Konzerte geben, auch wenn sie es bisher nicht für nötig befunden hat, Putins Krieg als Verbrechen zu geisseln. Der Sturm der Entrüstung in Berlin ist auf wenige Aufrechte beschränkt. In dubio pro reo - Im Zweifel für den Angeklagten ist das rechtsstaatliche Prinzip. Wer das aus niederen politischen Beweggründen und nur weil er eine Chance sieht mit Füßen tritt, darf sich nicht wundern, dass die aktuelle Mehrheit der Nichtwähler (die die wirkliche Gefahr für die Demokratie sind) sich Kräften zuwendet, von denen wir nicht regiert werden wollen, wenn uns die Freiheit der Kunst lieb ist.

In dieser Woche kommen die Kunstversicherer in Deutschland nach langer Zeit wieder einmal unter dem Dach des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft zusammen. Zwei Tage geht es in Dresden um spannende Themen z.B., wie man Transporte sicherer, ökologischer und versicherungsfähiger gestalten kann. Auch NFT und KI kommen nicht zu kurz. Immerhin ist das von ausbleibender Kunstkritik verhätschelte Debut für manchen Investor erfolgversprechend, auch wenn mancher Cyberlümmel versucht an dessen Wallet (eine Art elektronisches Portemonnaie) zu kommen.

Am Ende der Woche wartet die Vienna Contemporary auf Besucher und Käufer und wir wünschen Ihnen eine Woche, die die Grundlagen der wirtschaftlichen Entwicklungen wieder auf die Füße stellt - Die Hoffnung können unsere Leser in Großbritannien, Österreich und der Schweiz haben. Wir in Deutschland müssen tapfer sein - die Wirtschaftskompetenz unserer Regierenden und der sie Wählenden ist von Träumen aus einer Zeit bestimmt, in der die Weltbevölkerung gerade einmal bei 1,6 Milliarden Menschen lag. Und das ist keine 100 Jahre her.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn

Newsletter

Die neuesten Ausgaben von Zilkens Newsblog und Kobels Kunstwoche direkt per E-Mail erhalten.
Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung