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Stephan Zilkens
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Wählen gehen kommt aus der Mode - so jetzt auch in Italien, wo sich gerade einmal 64 % der Wahlberechtigten zur Urne bewegt haben, um von ihrem demokratischen Recht (und streng genommen auch ihrer Pflicht) Gebrauch zu machen. Die 36 % Nichtwähler haben sicher eine Meinung, nur die wird in den nächsten Jahren keine Rolle spielen. Politiker denken in der Regel an ihre Wahlchancen und starren auf Umfragewerte und die werden nicht unbedingt durch kulturelle und wirtschaftliche Vernunft gesteuert, sondern durch Berichterstattung und deren Refelexion in den social media - die direkte Übersetzung mit soziale - im Sinne von gemeinnützig, hilfsbereit, barmherzig - Medien führt in den Wald. Algorithmen steuern die Wahrnehmung und verstärken errechnete individuelle Haltungen. Man bekommt nur noch das zu lesen, was man ohnehin mag - so wird auch das Kaufverhalten gesteuert. In diesem Sinne sind diese Medien nur demokratie- und gesellschaftsfeindlich, also asozial - im Sinne von gegen die Gesellschaft gerichtet. Was hilft die Erkenntnis? Wenig, denn alle Unternehmen brauchen heute Präsenz in genau diesen Plattformen, um wahrgenommen zu werden - und wer die Funktionsweisen der Algorithmen am besten zu steuern weiss, hat gewonnen.
Auch in Tirol wurde gewählt und weder dort noch in Italien scheint die grüne Bewegung nennenswert Wähler mobilisieren zu können. Friday for Future ist auch so eine Okkupation von Begrifflichkeiten. Letzten Freitag waren wieder ein paar Tausend weltweit auf den Straßen, um den sofortigen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern und der Atomkraft zu fordern. Blöderweise braucht man für Wind- und Solarkraft auch Stahl und ohne Koks und Gas kein solcher. Viele Presseorgane, einschließlich der öffentlich- rechtlichen, verbreiten dann die Teilnehmerzahlen, die die Veranstalter angeben. Dass die Zahlen der Ordnungsbehörden oft bei weniger als der Hälfte liegen, würde der Bewegung die Bedeutung geben, die sie eigentlich hat. Bei demnächst 10 Milliarden Menschen auf dem Planeten, würde die Umsetzung der Forderungen von Friday for Future zu einer Hungerkatastrophe führen, die die Weltbevölkerung drastisch schrumpfen liesse. Die Dinge sind eben doch nicht so einfach - auch wenn mancher Spruch aus dem Handbuch für Manager allerlei Geschlechts das nahelegt wie: "make things simply simple". Und vermutlich wird das die nächste italienische Regierung auch erfahren, die erst noch gebildet werden muss, um dann den Beweis anzutreten länger als der bisherige Durchschnitt von 1,5 Jahren Bestand zu haben.
Heute ist Praxistag des Bundesverbandes Deutscher Galerien in Köln. Ein Programm mit ungeheurer Themenvielfalt wartet auf die Teilnehmer in der IHK in Köln.
In Brüssel wird daran geforscht, ob Museumsbesuche geeignet sind gegen Angstneurosen und Burn-Out Syndrome positiv zu wirken. Dann gibt es bald Museum auf Krankenschein und Finanzierungsbeihilfen von der Krankenkasse. Im Rahmen der Energiekrise (die Auflösung des Widerspruchs von wir haben ein Gas- und kein Stromproblem) benötigen auch die Museen mehr Geld für Energie. Die Umstellung auf Geothermie könnte helfen, aber dafür braucht es Strom und auch der Strompreis hängt am Gas. Es wäre doch leichter den Strompreis am billigsten Energieträger auszurichten - das wäre dann allerdings Atomstrom und das darf man in Deutschland eher nicht einmal mehr denken.
Galvano Fiamma könnte es noch zu gewisser Berühmtheit bringen: 1340 hat er versucht eine "Cronica Universalis" zu schreiben und darin berichtet, dass Äthiopien bereits 1315 eine "Botschaft" in Genua unterhielt (und damit 100 Jahre vor den bisher bekannten Kontakten) und das hinter Island und Grönland noch ein Land läge, dass von Riesen bewohnt würde und jetzt von Forschern der Universität Mailand als Amerika identifiziert wurde. Die Kenntnis wäre dann 150 Jahre vor Kolumbus in der Welt gewesen. Nur mit den Riesen war das so eine Sache - oder sind da schon Vorahnungen auf den Weltpolizisten im Hochmittelalter eingeflossen?
Wir wünschen Ihnen eine Woche voller interessanter Fragen mit hoffentlich Hoffnung verbreitenden Antworten
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker in Köln und Solothurn