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Stephan Zilkens
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Stefan Kobel hat in seiner 511. Ausgabe wieder einen großen Bogen gespannt in dem auch eine Nachricht über die negative Wertentwicklung von NFTs hervorsticht. Die mangels Kunstkritik anfangs gehypten Machwerke scheinen zu großen Teilen wertlos. Für ihre besondere Risikosituation (Wallet und Co.) hatte die Versicherungswirtschaft bisher keine Lösung - nun hat sie einen Grund keine mehr zu finden.
Die "Bildzeitung fürs Management", also das Manager Magazin, hat Oliver Bäte ins Visier genommen. Der Vorwurf: Der Allianz laufen die Leitenden weg, weil Bäte Lösungen statt Problemschilderungen fordert. Letzteres ist wohl aus der Mode gekommen und es darf auch nicht verwundern, dass der Marktführer für den Markt ausbildet. Insofern sind Head Hunter schlechte Zeugen, wenn sie ihr Vermittlungsreservoir mit dem Führungsstil des oberen Managements in Verbindung bringen. Auch damit läßt sich Geld verdienen.
Das Kulturdezernat der Stadt Köln hat eine zeitgemäße Initiative gestartet. Ein Arbeitskreis von Mitarbeitern (klar sind auch Spezies anderer Geschlechter mit diesem Begriff umfasst) aller Museen soll Vorschläge unterbreiten, wie man im Museumsbetrieb CO² einsparen kann. Bei Berlin wurde in diesem Zusammenhang entschieden, kleine Objekte wie Münzen und Medaillen nur noch durch Kuriere in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren, anstatt diese Arbeit durch professionelle Kunsttransporteure erledigen zu lassen. (Die Haftung bleibt beim Leihgeber, der Versicherer hat keine Regressmöglichkeit und die Umwelt wird geschont - lediglich (sofern es sich um besonders wertvolle Exponate handelt) das Risiko der Beraubung und damit der Gefährdung der Gesundheit des Kuriers steigt. - Man kann das Risiko auch weggendern - dann klingt es nicht mehr so problematisch. - Kommen wir zurück in die Stadt, deren markantestes Bauwerk nur deshalb noch steht, weil die öffentliche Verwaltung nicht für seine Erhaltung zuständig ist. Stefan Charels und mit ihm viele Köpfe in besagter Stadtverwaltung wollen sich jetzt 900.000,00 EUR für die Durchführung einer Machbarkeitsstudie genehmigen lassen an deren Ende der Bau eine Zentraldepots für die Kunstwerke aller kölnischen Museen stehen soll. Interimistisch möchte man ein Möbelhaus in Porz (das liegt beim Flughafen Köln/Bonn weit weg vom Zentrum, wo die Museen sind) energetisch ertüchtigen lassen, um dort die Kunst, die mangels Instandhaltungsmassnahmen und immer noch existierender Zustiftungen in den aktuellen Depots der Museen gefährdet ist, zu lagern. Das Angebot CO² freie und top gesicherte Lagerflächen zu mieten, die der ebenfalls in Köln ansässige Hidden Champion unter den Kunsttransporteuren anbietet, wird großzügig ausgeschlagen. Die Stadtverwaltung braucht die Gewerbesteuer lieber für Machbarkeitsstudien. Sicherheitsmängel von Möbelhäusern in Kombination mit CO² emittierender Klimatechnik und ebenfalls CO² intensiven Transportstrecken werden gern in Kauf genommen. Köln ist übrigens die Stadt, die sich immer vorgaukelt große Bauprojekte in 3 Jahren von Planung bis Fertigstellung zu schaffen und es dann in 10 Jahren nicht schafft etwas davon zu realisieren. So wird das Ziel Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen mit Vorsatz nicht erreicht - und das obwohl (oder weil?) die Grünen in der Stadt die Mehrheit haben.
Den Vermögenden in Österreich droht Unbill, wenn die SPÖ wieder ans Ruder kommen sollte. Sie plant eine "Millionärssteuer" bei der Hausrat von der Bewertung ausgenommen ist. Aber ab wann ist die Kunst, die von Alters her an den Wänden so mancher Wohnung hängt, steuerpflichtig? Reicht der ererbte Schiele an der Wand schon aus, um dieser Steuer unterworfen zu werden? Versicherungspolicen sollen übrigens als Grundlage für die Besteuerung genommen werden. Datenschutz für Sozialdemokraten gilt in der Regel nur politisch, nicht materiell. Der Ansatz verkennt völlig die Mechanismen der Kunstbewertung in Hinblick auf den jeweiligen Bewertungszweck. Zwischen dem Wiederbeschaffungswert vergleichbarer Qualität am Markt und dem unter wirtschaftlichem Zwang zu Stande kommenden Veräusserungswert liegen Welten, die locker bis zu 500% ausmachen können. Die Ideen der SPÖ sind jedenfalls Gift für den österreichischen Kunstmarkt und die dort arbeitenden Künstler und Künstlerinnen.
Vorgestern war Herbstanfang und in drei Monaten ist Weihnachten - in diesem Sinne eine entspannte Woche wünscht
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln