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Stephan Zilkens
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Brandenburg - das Land in dem sich auch der Berliner Speckgürtel befindet - hat gewählt: Nur noch 4 Parteien ziehen in den Landtag ein. Linke raus, Grüne raus, Freie Wähler raus und eine Partei mit 40 Mitgliedern im Land erhält mehr als 13 % der Stimmen ohne ein wirklich sichtbares Programm. BSW, gesteuert von der wieder auferstandenen Rosa Luxemburg in Gestalt von Sarah Wagenknecht (spricht gut, unerschrocken, sieht auch noch gut aus und weiß Punkte zu setzen von denen man nicht weiß, ob sie aus der Feder ihres Mannes, dem ehemaligen SPD Vorsitzenden Oskar Lafontaine, stammen). Für die potentielle Regierungsbeteiligung heißt das: jedes Parteimitglied hat mindestens eine Chance Staatssekretär zu werden. AfD natürlich mindestens zweitstärkste Partei. Beiden (BSW und AfD) ist gemeinsam, dass sich keiner wirklich mit ihren Programmen auseinandersetzt. Vielleicht müssen die journalistischen Meinungsmacher umlernen - in Ecken stellen ist Zeichen schlechter Pädagogik (das ist sogar beim Lehrkörper angekommen) - Fakten schildern und andere kommentieren lassen ist eher journalistische Arbeit - aber davon hat man beim RND - Redaktionsnetzwerk Deutschland (von wohlmeinden Insidern auch Reichsnachrichtendienst genannt) - noch nicht viel gehört. Am nächsten Wochenende ist Österreich dran - dann wird da gewählt und wir dürfen alle gespannt sein.
Reisen bildet - auch ein Ausflug nach Neapel. Da tagten die G7 Kulturminister gemeinsam mit denen aus Brasilien und einigen afrikanischen Ländern letzten Freitag und Samstag. Bei dem Aufgebot von Sicherheit in Pompeij (schick, wenn man erlebt, wie Kanaldeckel für den Schutz von Kulturministern zugeschweißt werden) rechnete man mit dem Erscheinen auch unserer Claudia Roth, die ja in Kulturdingen zur Zeit das Zepter der Regierung schwingt - doch halt, es war nicht die stets gerührte Claudia aus Bayern, nein Frau Baerbock hat ja auch noch eine Staatsekretärin, die sich um Kultur kümmert: Katja Keul, schon mal gehört? Das ist vollständig an mir vorbeigegangen. Vermutlich ebenso, wie die Berichterstattung über diese Konferenz in Deutschland, bei der immerhin die Kulturvernichtung durch die Russen in der Ukraine verurteilt und den Afrikanischen Ländern weitreichende Unterstützung bei der Entdeckung und Bewahrung ihres kulturellen Erbes zugesichert wurde. Überhaupt: andere G7 Länder haben eigene Kuturminister - Deutschland leistet sich Beauftragte und Staatsekretäre. Und noch eines: Die letzte Konferenz der G7- Kulturminister fand auch in Italien statt, vor 7 Jahren, denn da hatte das Land auch den Vorsitz der G7. Kultur scheint nur in Arkadien einen Stellenwert zu besitzen, wenn man das auf der ganz großen, globalen Bühne betrachtet. Jacob Burckardt (1818 -1897), Kulturhistoriker aus Basel, hätte seine Freude daran gehabt.
Tja und dann hat Ursula von der Leyen auf Europäischer Ebene noch einen Coup gelandet - zumindest versucht sie es, wenn das Paralment mitspielt. Der 35 jährighe Malteser Glenn Micallef soll Kommissar für Jugend, Sport und Kultur werden und damit Iliana Ivanova aus Bulgarien beerben. Allein das Erasmus+ Programm der nächsten 5 Jahre hat ein Budget von fast 27 Milliarden EUR. Air Malta kann sich vermutlich freuen, bei der Masse an Fortbildungen, die auf diesem Inselchen organisiert werden. Immerhin ist die Landessprache auch Englisch. Praktisch gearbeitet hat der Kandidat noch nicht ausserhalb der politischen Ebenen und auch sonst gibt sein CV wenig Auskunft darüber, warum gerade bei ihm die Kultur, der Sport oder die Jugend Europas in den besten Händen sind. Er wäre der jüngste EU Kommissar ever - das qualifiziert sicher für die Jugend ...
Die Versicherungswirtschaft muss sich wieder mit enormen Schäden aus Naturkatastrophen in Österreich, Slowenien und Rumänien auseinandersetzen. Wärmere Luft speichert einfach mehr Feuchtigkeit - und die muss raus und wenn es in Form von Sturzbächen regnet.
Wir wünschen Ihnen eine beschwingte und eher trockene Woche. Heute ist Herbstanfang!
Das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn.