Zilkens Newsblog

Newsblog 41. KW 2022

"Worth fighting for" - Es könnte gelingen die Ausstellung doch noch in Köln am 14. November zu eröffnen - es hängt jetzt alles nur noch an einer Mittelzusage der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die für Projekte in Zusammenhang mit Ukrainischer Kunst und Künstlern noch über Mittel verfügt. Kommt die Zusage in dieser Woche haben wir noch maximal 35 Tage, um die bisher größte Einzelausstellung mit aktueller Ukrainischer Kunst auf Deutschem Boden zu realisieren. Die beiden Kuratoren Bart de Baere aus Antwerpen und Bjorn Geldhof aus Kyiv haben vergangenen Freitag in der Halle eine Konzeption entwickelt, die in 8 Kapiteln unterschiedliche Positionen zeigt. Eine Kollegin aus Kyiv übernimmt die Koordination - jetzt fühlt man sich wie vor einem Raketenstart: Der Countdown läuft und man hofft, dass der Start erfolgt und nicht durch einen Defekt in der Energieleitung 5 1/2 Wochen vorher abgebrochen werden muss. Am Ende der Woche wissen wir mehr - Daumen drücken hilft und wir sind dankbar dafür.

Heute ist die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Kunsthändler e.V. in Frankfurt, bei der auch ein neuer Vorstand gewählt wird. Karin Schulze-Frieling hatte ihr Amt vor einigen Monaten zur Verfügung gestellt, weil sie nach erfolgreicher Tätigkeit in der Galerie Utermann eine Herausforderung außerhalb des Kunsthandels gesucht und gefunden hat. Wir hatten sie als kompetente Podiumsteilnehmerin bei einem Kölner Kunstversicherungsgespräch dabei und schätzten ihre stets klare, verbindliche und freundliche Art auch schwierige Dinge auf den Punkt zu bringen.

Österreich hat sich für Kontinuität entschieden und den Bundespräsidenten van der Bellen für weitere 6 Jahre im Amt bestätigt. Herzlichen Glückwunsch an das Land in dem der Präsident ganz ohne Body-Guards durch die Berge wandern kann.

Niedersachsen hat den Amtsinhaber, wenn auch mit 3,5% weniger Stimmenanteil, als Ministerpräsident bestätigt. Im Parlament werden 4 Parteien vertreten sein, von denen eine durch das Aufsammeln von Unzufriedenen allerlei Schattierungen auffällt, deren Grundstimmung nicht unbedingt demokratiefreundlich ist. Andererseits scheinen 40% der Wahlberechtigten kein Interesse an der Ausübung ihres Rechts zur Wahl zu haben. Das sind möglicherweise die eigentlichen Zerstörer demokratischer Umgangsformen, weil ihre Meinung nicht einmal teilweise abgebildet wird. Sie sitzen im Warmen und rühren sich nicht, so lange es ihnen halbwegs gut geht. Anderswo sterben täglich Menschen in dem Versuch das Recht zur Wahl zu erlangen. Vielleicht braucht Deutschland ein bisschen was von Belgien, wo es eine Wahlpflicht gibt - eine Enthaltung an der Urne hat immer noch eine andere Qualität als die vor derselben.

"We apologize for the inconvenience" mussten Nutzer der Blockchain Binance lesen, nachdem Token im Wert über 100 Mio. USD über eine Brücke entwendet worden waren. 2 Milliarden sollen 2022 bereits durch gezielten Cyberdiebstahl in diesem Jahr bereits den Besitzer gewechselt haben. Cyber Versicherer berichten von schlechten Schadenquoten und passen ihre Beiträge nach oben an. Es gibt noch weitere Schadenszenarien, die weltweit auf der Versicherungswirtschaft lasten und die Kosten für das Produkt nach oben treiben. So werden die über alle Sparten versicherten Schäden durch den Hurrikan "Ian" zwischen 53 und 74 Milliarden USD geschätzt. Irgendetwas davon wird auch auf den Märkten ausserhalb der betroffenen Regionen ankommen.

Mitte der Woche startet die FRIEZE in London - nach Brexit und Corona wird es interessant zu sehen, wie vital sich das bisherige Europäische Zentrum für Kunsthandel gibt. Bei Kobel können wir es dann nächsten Montag hier lesen.

Allen einen vitalen Start in die Woche wünscht

Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn