Optionale Cookies erlauben?
Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.
Stephan Zilkens
,
Im Anschluss lesen Sie die 517. Ausgabe von Kobels Kunstwoche. Vorher aber dies:
Das Journal des Arts hat eine kurze Bestandsaufnahme zum Kunstversicherungsmarkt in Frankreich veröffentlicht. Die stetig steigenden Werte von Kunstwerken müssten dazu führen, dass immer mehr Museen, Händler und Sammler ihre Werke versichern müssten. Von aussen wirke der Französische Markt kompetitiv, da neue Akteure aus England oder der Schweiz hinzugekommen seien. Andererseits sei nur ein geringer Teil der Sammlungen wirklich versichert. Es gäbe also noch genügend Potential. Allerdings beteiligen sich immer weniger Akteure an öffentlichen Ausschreibungen, weil sie im Ergebnis keine wirtschaftlich tragbaren Ergebnisse bringen. Das klingt irgendwie vertraut. Und auch die angebotenen Staatshaftungen scheinen keine wirkliche Lösung zu sein. Letztlich zahlt der Steuerzahler die Zeche und das sind? - Richtig, wir!
Bei van Ham kommt in der Auktion am 30. November unter der Losnummer 315 ein Werk zur Versteigerung, dessen Künstlerin keiner kennt. Daman Emmanoulidis Portrait von Georgia, das sich in die Bundeskunsthalle wie von Geisterhand zwischen die kuratierten Bilder der Ausstellung "Wer wir sind. Fragen an ein Einwanderungsland" geschlichen hatte soll jetzt zu Gunsten von Art Asyl e.V. versteigert werden. Der Aufruf erfolgt ohne Mindestgebot - jeder Cent geht an den Verein.
Die FINMA - also die Finanzaufsichtsbehörde der Schweiz - überwacht auch das Versicherungswesen und die Vermittler. In den letzten Wochen hat sie eine Road Show für alle registrierten Vermittler in der Schweiz durchgezogen, um die von der Politik zum 1.1.2024 beschlossenen Änderungen im Vermittlerrecht zu erläutern. Da war nichts Hoheitliches oder von oben herab. Offene und sachliche Information mit dem Eingeständnis noch nicht alle möglichen Probleme bei der Umsetzung vorhersehen zu können. Alle Unterlagen gab es sofort und digital. So eine Einstellung wünschte man sich auch einmal im eigenen Land.
Und noch einmal Schweiz und die dortige Bahn: Sie hat ihre App jetzt um einen "Easy Ride" Button erweitert, mit dem man beim Einsteigen in ein öffentliches Verkehrsmittel einfach per Daumenwischen bezahlen kann. Und pünktlich sind die trotzdem noch immer.
Nach HDI und Generali kommt jetzt auch die QBE mit Kapazitäten für Kunstversicherungen in Deutschland und Österreich auf den Markt . DUAL, bisher als Assekuradeur der Howdengruppe unter anderem im Bereich der Vermögensschadenhaftpflicht aktiv, baut jetzt mit Dietmar Telschow, der während Corona versuchen sollte den Kunstbereich von XL a Company of AXA in Bewegung zu halten, auch Kapazitäten im Kunstbereich auf. Aber, liebe Wettbewerber allerlei Geschlechts, die ihr eure Leistung nur über den Preis verkauft, kein Zeitpunkt zum Frohlocken. Assekuradeure funktionieren letztlich wie Versicherer: bei schlechten Ergebnissen verlieren sie die Geschäftsgrundlage oder müssen sanieren.
Die Biennale in Venedig erhält durch die Meloni Regierung einen neuen Präsidenten, der voraussichtlich einen Monat vor der Eröffnung nächstes Jahr sein Amt antreten wird. Der Vertrag von Roberto Ciutto wird nicht verlängert. Pietrangelo Buttafuoco, der aus Sizilien stammt, scheint bisher eher als Journalist und Schriftsteller u.a. einer Berlusconi-Biografie in Erscheinung getreten zu sein, als als Leiter einer kulturellen Institution. Eine gewisse Unruhe breitet sich unter Italiens Intelektuellen aus, aber man muss abwarten was der "Feuerspucker" (Buttafuoco wörtlich übersetzt) zu Stande bringt.
Wir wünschen allen eine Woche voller Wachsamkeit und den ein oder anderen Kunstgenuss
Ihr
Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln