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Stephan Zilkens
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Es gibt Journalisten allerlei Geschlechts, die ernsthaft berichten, das amerikanische Wahlsystem sei komplex! The Winner takes it all hat mit Komplexität nichts zu tun. Das Prinzip schafft große Mehrheiten, die weit von Minderheitenschutz entfernt sind. Es schafft allerdings auch Macht, die keiner demokratischen Kontrolle durch eine annähernd auf den tatsächlichen Mehrheitsverhältnissen beruhenden Opposition unterworfen ist. Die vereinigten Staaten sind durch die Wahl des 78jährigen vermutlich haarscharf an einem Bürgerkrieg vorbeigeschrappt. Beruhigen muss das alles nicht - aber bis zum 20. Januar 2025 kann man seine Gedanken neu ordnen und vielleicht eine eigene Position in Europa entwickeln.
Allerdings ist dazu eine Besinnung auf demokratische Tugenden bei den Regierenden (steckt da etwa Gier im Wort?) unseres Landes erforderlich, ihre Mehrheit ist futsch - Mehrheiten mit Hilfe der AfD gelten als IHH-Bah-Pfui aber zurücktreten ist wohl auch nicht. Gibt es da noch nicht ausreichend hoch erdiente Pensionsansprüche Herr Wissing? Oder warum kleben Herr Scholz und Co. an ihren Sesseln? Geschäftsführend im Amt heißt sich auf Haftungsansprüche Dritter vorbereiten - jedenfalls in der freien Wirtschaft. Für die Politik gilt offensichtlich Bürokratie- und Haftungsverschärfung für die Unternehmen schaffen aber von sich selbst fernhalten. Spricht deshalb die Journaille immer von Zivilgesellschaft? In einer Demokratie spricht dieses Wort Hohn allem, was mit dem Souverain, nämlich dem wahlberechtigten Bürger oder der Bürgerin entspricht. Es gibt eigentlich nur eine Gesellschaft, die sich über Gesetze in einem Staat verfasst hat. Wer den Blödsinn mit der Zivilgesellschaft erfunden hat möge bitte vortreten! Oder kommt das aus den Sportstätten der Republik, wo es eigene Gerichtsbarkeiten gibt, die manchmal mit dem normalen Leben nichts zu tun haben?
Die Registrars aus Europa haben sich in der vergangenen Woche in Rom getroffen. ca. 900 sind in die heilige Stadt gekommen, um sich über die zukünftigen Möglichkeiten von Ausstellungen und kulturellen Ereignissen im Museumswesen auszutauschen. Umweltthemen standen ganz oben auf der Tagesordnung - ein wenig konterkarrierend dazu war die Auswahl der jeweiligen Örtlichkeiten für die social events. Da wurde der Fußabdruck von CO² heftig beansprucht. Für diejenigen, die gerne lange voraus planen: Der Termin der nächsten European Registrars Conference ist vom 4. bis 6. November 2026 in Berlin. Mal sehen ob Berlin im November genauso attraktiv ist, wie Rom. Auf jeden Fall treffen sich die Deutschen Registrare (es gibt kein eigenes Wort dafür im Deutschen, deshalb ist gendern sinnlos) am 5. und 6. Mai in Saarbrücken.
Wunderbar - wir brauchen keine Künstler mehr ... KI macht es möglich und Sotheby's macht es vor. Irgendsoein Programmierdödel hat irgendwas von könnte-vielleicht-Kunst-sein programmiert und ein selbstverständlich annonym bleibender Schwachmat, dessen Geschlecht nicht auszumachen ist, gibt über eine Million egal welcher Währung her, um es zu erwerben. Möge er ebenso Schiffbruch erleiden, wie die, die NFT für die Demokratiesierung der Kunst halten. Galerien bleiben für die Kunstschaffenden essentielle Entwicklungshelfer.
Die Kunstversicherer freuen sich über kunsthadelsübliche Verpackung im Kontext ihrer Bedingungen. Aber was ist kunsthandelsüblich in Zeiten knapper Kassen und Inflation? Eine Definition ist nirgendwo zu erhalten - Also ab mit dem Picasso auf die Rückbank des Cabrio unter die Hundedecke ...
A Propos - Von Donnerstag bis Sonntag haben sich die Besucher auf der Art Cologne beinahe tot getrampelt. Die Verkürzung um einen Tag hat den ruhigen 2. Tag genommen. Gekauft wurde allerdings auch ordentlich. Viele Galerien berichteten von guten bis sehr guten ("die besten Verkäufe seit ich vor 10 Jahren das erste Mal hier war" ...) Verkäufen. Mancher nöhlt wegen diverser Gebühren im Vorfeld oder von zu bezahlenden Standpreisen in denen Betonpfeiler aus dem m² Berechnung nicht herausgenommen wurden. Das sollte man sich mal bei der Art Basel Paris erlauben. Bekanntlich regnet es da immer noch rein und kein Versicherer traut sich dafür die Deckung zu verweigern - gut so.
Geniessen Sie eine Woche ohne weltpolitische Großereignisse, wie die Wahlen in USA.
Bleiben Sie gesund und uns gewogen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln