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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 48. KW 2022

In 4 Wochen ist das Jahr vorbei - vor mehr als 9 Monaten sind die Russen in der Ukraine eingefallen und haben nicht damit gerechnet, dass die Menschen dort für Ihre Freiheit kämpfen - daher auch der Titel der Ausstellung im Campus M in Köln “Worth Fighting For”, die die Eigenständigkeit der Ukrainischen Kultur unterstreicht. Bis zum 14.12. ist die Ausstellung täglich (also auch Montags) von 10:00 - 18:00 geöffnet.

Die Rückversicherer machen zur Zeit Deckungen gegen klassische Sachschäden in der Ukraine unmöglich und sind nicht bereit ihren Kunden, den Erstversicherern, Kapazitäten zu geben. Man fragt sich wie die Ukrainischen Gesellschaften und die Tochtergesellschaften großer Europäischer Versicherer ihre Eigenkapitaldecke ohne Rückversicherung schützen? Es fehlt wohl bei den Münchner und Schweizer Rücks und Co einschließlich der Kölnischen Rück an der Bereitschaft konstruktive Lösungen zu erarbeiten. Zu groß ist möglicherweise die Angst des Managements vor ihren Aktionären, wegen erwartbarer Ergebnisbeeinträchtigungen zu Schadenersatz aufgefordert zu werden. Gegenseitigkeitsvereine könnten es da leichter haben … . Für eine prosperierende und im Wiederaufbau befindliche Wirtschaft ist Versicherungsschutz ein Muss. Und es wäre ein Armutszeugnis, wenn man die Absicherung dieser Risiken wieder dem Staat aufnötigen würde. Übertriebene Regulierung und Compliance führt aber gerade auch dazu. Top Manager sind heute zu 99% damit beschäftigt ihre Haut zu sichern und nur zu 1 % auf business opportunities ausgerichtet. Die Zahl mag falsch sein - aber die Tendenz ist richtig beschrieben.

Paris löst London ab - zumindest im Auktionshandel und beim Kunsthandel. Viele sind schon dort und nun auch Esther Schipper, die in der Nähe vom Place Vendome Räume gefunden hat. Brüssel ist auch nicht schlecht - Übertriebene Ex- und Importbeschränkungen wie in Italien oder Deutschland sind dort, obwohl auf den gleichen EU Regeln basierend, nicht gegeben.

Ein bisschen ab vom Schuss liegt Bagnols sur Ceze, grob westlich von Orange oder nördlich von Avignon. 50 Jahre ist es her, dass dort Bilder aus dem Museum gestohlen wurden - so ziemlich alles was man an Impressionisten so gern hat: Bonnard, Boudin, Cezanne, Dufy, Matisse, Monet, Morisot, Pissarro, Renoir und Vuillard. 9 Jahre später wurde das Haus noch einmal heimgesucht und wieder wechselte ein Renoir den Besitzer. Sicherungen waren so gut wie keine vorhanden - Kontrollgänge fanden ab und an statt und die Versicherungen konnten das Wort Kunstversicherung noch nicht schreiben. Das begann erst in den frühen 80ger Jahren systematisch. Die Bilder sind auch bis heute nicht wieder aufgetaucht - Ein Verein kümmert sich jetzt darum und hofft, dass sozusagen zum Jubiläum des Diebstahls die sich rechtbare Besitzer nennenden Erben von irgendwas melden, damit Bagnols wieder strahlen kann und wir was zu gucken haben. Wir drücken die Daumen.

Wir wünschen allen eine frohe erste Adventswoche mit inspirierenden Eindrücken. Die Kunstwelt ist in Miami und schaut sich an, ob die Vorlagen der Auktionen in New York zu stabilen Umsätzen führen. In Deutschland gibt es ebenfalls wichtige Auktionen - mal sehen, vielleicht werden ja Zeichen gesetzt.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung