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Stephan Zilkens
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Seit 10 Jahren gibt es jetzt Kobels Kunstwoche. Wir danken unserer treuen Leserschaft und gratulieren Stefan Kobel sehr herzlich auch dazu, dass er sich in den langen Jahren nicht hat verbiegen lassen, sondern seinen kritischen Geist und seine Schreibe bewahrt hat. Als wir 2013 begannen die Idee einer kritisch kommentierenden Kunstmarktberichterstattung ins Netz zu stellen, hatte ich Manschetten, weil ich befürchtete, dass Kunden sich von uns abwenden würden, weil an irgendeiner Stelle ein nicht genehmes Wort oder ein Bericht in den falschen Hals kommt. Statt dessen ist die Leserschaft ständig gewachsen und seit über einem Jahr gibt es uns jetzt auch auf Englisch.
Viel älter ist das Kunsthaus Lempertz in Köln, das seine Gründung auf das Jahr 1798 zurückführt, als Johann Matthias Heberle in Köln ein Antiquariat gründete, dass später von der Familie Hanstein übernommen wurde. Wir gratulieren und wünschen den kommenden Auktionen aktueller Kunst und Photographie viel Erfolg. Ein Pechstein bildet das Spitzenlos für das zwischen 1,5 und 2 Mio. EUR erwartet werden.
Der Deutsche Museumsbund hat auf Bitten des Bundeskriminalamtes insbesondere Museen mit Ostasiatika-Beständen vor Diebstahl gewarnt. Allein in diesem Jahr wurden in Europa drei Museen von Dieben heimgesucht und dabei wertvolle chinesische Keramiken entwendet. In Köln kam es im September zu einem spektakulären Raub, nachdem zwei Einbruchversuche in den Monaten davor gescheitert waren. Jetzt gibt es ihn möglicherweise doch, den sammlungsgeilen Auftraggeber allerlei Geschlechts, der heimlich in seinem Keller hockt und sich an der Beute erfreut. Die Versicherungswirtschaft beginnt mit leicht steigenden Beiträgen auf die sich verändernde Gefahrenlage zu reagieren.
Allapattah scheint das neue Kunstviertel in Miami zu werden. Direkt in der Einflugschneise zum Flughafen scheint dieses Viertel gut geeignet mit günstigen Mieten und gewerblich-industriellem Umfeld den Flair auszustrahlen, den junge Kunst braucht, um erfolgreich an das sammelnde Individuum (um nicht Sammler allerlei Geschlechts sagen zu müssen) vermittelt zu werden. Voloshyn's aus Kiew sind auch dort.
Mehr als 90 Galerien haben dieses Jahr an der Abu Dhabi Art Fair teilgenommen. Das deutschsprachige Europa war schwach vertreten: Lediglich Krinzinger aus Wien und Anna Laudel aus Düsseldorf waren zu sehen, die eine in der Sektion "weibliche Künstler" die andere in der Sektion "Nachhaltigkeit". Zwei weitere Sektionen hatte die Messe zusammengestellt Hong-Kong mit 9 Galerien, die sich zum Teil überhaupt nicht an dem vermuteten lokalen Geschmack orientierten und Lateinamerika mit 6 Galerien von denen je zwei aus Brasilien und Kolumbien und eine aus Argentinien und Mexiko stammten. Mit Pablo Goebel aus Mexiko war auch das teuerste Bild der Messe gereist: ein Stilleben von Frieda Kahlo, das für 4 Mio. USD angeboten wurde. Ein Stilleben von Botero gab es übrigens für 1,5 Mio. USD im Angebot. Mittlerweile hat sich auch eine stattliche Galerienszene im mittleren Osten gebildet, die sich sehen lassen kann. Sogar Galerien aus Ramallah zeigten Arbeiten ihrer Künstler. Die Stimmung unter den Ausstellern war am Eröffnungstag gut. Mal sehen, ob das - übrigens rein weibliche - Organisationsteam der Messe nach dem Abschluss heute Zahlen veröffentlicht, die das bestätigen können.
Wir wünschen allen eine anregende Woche - der erste Advent ist auch schon bald!
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln