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Stephan Zilkens
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Tempus fugit - ist so ein Spruch aus dem Lateinunterrricht, den man so lange vergisst, bis einem bewußt wird, dass in drei Wochen Weihnachten vorbei ist. In zwei Wochen endet allerdings die Ausstellung "worth fighting for" mit einer Finissage am 14. Dezember ab 16:00 Uhr. Es sind also noch 10 Tage, an denen man selbst beurteilen kann, was Bjorn Geldhof und Bart de Baere in Köln kuratiert haben. Yilmaz Dziewior, der Direktor des Museum Ludwig hat vorige Woche die Ausstellung zum Besuch empfohlen. Stadt-Anzeiger und Handelsblatt haben darüber berichtet. Es ist leider nicht sehr warm in den Hallen - oder positiv formuliert, bei der Heizung wird auf die Umwelt Rücksicht genommen.
Das scheint beim geplanten Neubau des Museums des 20. Jahrhunderts in Berlin von Herzog & De Meuron nicht so ganz die große Rolle zu spielen, wie unter anderem Stefan Simon feststellt. Im Vergleich mit dem Alten Museum von 1830, das nur ein Viertel der Kilowattstunden pro m² verbraucht, wie der mit 420 Millionen EUR kalkulierte Neubau. Großmannssucht allerlei Geschlechts scheint in Berlin sowieso Mode zu sein, wenn man an den deplazierten Erweiterungsbau des Kanzleramtes denkt. Bei dem Museumsbau traut sich der Bundesrechnungshof darauf hinzuweisen, dass der geplante Bau zu teuer und unökologisch sei. Die Staatsministerin Claudia Roth hat jetzt eine Überarbeitung der Planung veranlasst - mal sehen, ob es der Umwelt hilft.
Die diversen Kunstmessen in Miami und Miami Beach sind gestern zu Ende gegangen. Mein Eindruck vom Anfang der Woche war, was die Besucherzahlen anging, eher zurückhaltend. Das Gedrängel war weit weniger coronagefährdend als im letzten Jahr - und Masken sah man sowieso so gut wie keine. Ob sich die Kauflust zum Wochenende gebessert hat? - Ein Spruch, den ich in den letzten Jahren nicht gehört hatte war, dass man in Miami Zeit brauche, die Käufer entschieden sich nicht so schnell. Hoffen wir, dass sich bei allen Galerien genügend Käufer gefunden haben, um zumindest die Standkosten zu decken.
In einer tollen Auktionswoche in Deutschland u.a. mit dem höchsten Zuschlag in der Deutschen Auktionsgeschichte war das Stimmungsbild dennoch durchwachsen. Top Qualität wurde im Saal nicht immer zugeschlagen. Anderes landete weit oberhalb der Taxe. Auch der Kunsthandel ist Stimmungen unterworfen.
Und dann ist da noch die WM in Qatar, bei der sich die Deustche Nationalmannschaft nicht gerade mit Ruhm aber umsomehr mit moralischer Überzeugung bekleckert hat. In der ganzen Diskussion wird gerne vergessen, dass das Gastgeberland vor 50 Jahren ungefähr noch da war, wo unsere Vorfahren vor 1000 Jahren sich bewegten. Was wir in knapp 100 Generationen mental und sonstwie bewegt haben ist dort in 4 Generationen gelaufen, wenn man Generation mal nicht nur biologisch begreift.
Und dann gibt es noch die Freitags gedruckte Sonntagszeitung, die jetzt schon den Jahresrückblick 2022 veröffentlicht. So frühen Buchungsschluss kennt man nur bei Versicherern, die im Schadenbereich die Reserven auf das nächste Jahr ab der 2ten Dezemberwoche verlegen, um ihre Bilanzen schneller schließen zu können. Bei einer Wochenzeitung lässt das eher vermuten, dass es im nächsten Jahr weniger Ausgaben geben wird - was will der Markt mit einer veralteten Zeitung?
In einigen Tagen verlässt uns unsere Praktikantin, um ihren Bachelor in Kunstgeschichte zu machen. Bei der Ausstellung "Worth Fighting For" hat sie einen Großteil der Koordination und Organisation übernommen und das richtig toll gemacht. Jetzt suchen wir wieder jemand, der ihre Aufgaben übernimmt - allerdings wird es keine Ausstellung mehr sein. Bewerbungen gerne per mail an zilkens@zilkens.com . Verstärkung können wir immer gebrauchen.
Ihnen eine besinnliche zweite Adventwoche mit anregenden Erlebnissen rund um die Kunst und andere erfreuliche Dinge. Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn