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Stephan Zilkens
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Der November ist vorbei und noch 20 mal schlafen, dann werden die Tage wieder länger. 48 Stunden später ist dann Weihnachten, das kommt für viele wieder einmal überraschend. Weniger überrascht sein dürfte man, trotz eines tollen Ergebnisses für einen Magritte und eines schwachsinnigen für eine Banane mit Klebeband, dass die Ergebnisse der November Auktionen in New York noch einmal schlechter waren, als die von 2023. Man könnte meinen der Kunstmarkt verliert an Attraktivität - aber nein, nur das Angebot ist schwächer und deutlich zurückhaltender. Positiv formuliert könnte man sagen nach einem Umsatzverlust von 1,1 Milliarden USD von 2022 auf 2023 hat sich die Entwicklung 2024 abgeschwächt - nur noch 800 Millionen weniger. Es geht also bald wieder aufwärts. Das können 2024 jedenfalls einige Auktionshäuser in Deutschland zeigen, denen es gelungen ist Lose im Millionensektor (der noch bis vor kurzem unerreichbar schien) unter den Hammer zu bringen. Lempertz gelang es einen Monet mit Aufgeld bei 3,5 Millionen zuzuschlagen, Griesebach war mit Beckmann und 4,4 Millionen erfolgreich und Ketterer hofft am 6. Dezember auf das große Los, wenn der nächste kapitale Beckmann dort versteigert wird. Da scheint nichts zu schwächeln.
Die Brutalität mancher Kunstdiebe nimmt zu, obwohl sie mit den erbeuteten Objekten nichts anfangen können. So sprengten ein paar Kulturverächter in Brabant die Tür einer Galerie auf, um an ein paar Grafiken aus der Königinnenserie von Andy Warhol zu gelangen. Da ihr Auto wohl zu klein und die Bilder zu groß waren, wurden sie kurzerhand aus dem Rahmen montiert und dabei auch noch beschädigt. Ähnlich brutal und unter Androhung mit Waffengewalt gingen Diebe in Frankreich in kleineren Museen in Paris und Paray-le-Monial vor. Dort waren allerdings auch edelsteinbesetzte liturgische Gegenstände betroffen. Das lässt befürchten, dass die Kunstwerke heftigen Schaden nehmen werden, nur damit die Steine veräussert werden können. Die Beraubungen fanden am hellichten Tag statt. Je nach Sammlungszusammensetzung müssen sich die Eigentümer und deren Versicherer jetzt Gedanken machen, wie sie den Zugang zu den Museen sicherer machen können, ohne potentielle Besucher abzuschrecken. In vielen Regionen dieser Erde ist es längst üblich, dass auch an den Eingängen von Massenkonsumtempeln (auch Malls genannt) Metalldetektoren und Wachpersonal steht. Bei der Zielgruppe löst das keine Schwellenangst aus.
COGITANDA - ein Assekuradeur spezialisiert auf die Versicherung von Cyberrisiken hat Insolvenz angemeldet. Einige unserer Kunden sind auch betroffen. Da die Versicherungsverträge aber zwischen den eigentlichen Risikoträgern und den Kunden bestehen, gelten diese unvermindert fort. Bei der Erneuerung müssen die Verträge allerdings angepasst werden. KI kann unterstützen und Prozesse erheblich beschleunigen allerdings in den falschen Händen auch viel Unheil anrichten. Jetzt gibt es Voice Cloning - täuschend echt. Nur, wie kann ich feststellen ob die Nachricht tatsächlich vom richtigen oder vermeintlichen Sender gesprochen wird? Sind die im Wahlkampf unterlegten Sprüche tatsächlich von denjenigen, die sich zur Wahl stellen oder doch nur manipulierter Müll. Spooky - und das gute alte Bauchgefühl fährt Achterbahn. Dagegen gibt es übrigens keine Versicherung ...
Hoffen wir also alle auf die Vernunftbegabung der mündigen Bürger ... - wie aber sind die letzten Wahlergebnisse in den noch freien Gegenden dieser Erde zu Stande gekommen? "Angst fressen Seele auf" ist ein schlechter Ratgeber aber ein guter Manipulator, wenn man ihn auszulösen weiß. Eigentlich schützt davor nur eine breite menschliche und kulturelle Bildung, aber bei letzterer wird in wirtschaftlich harten Zeiten als erstes gekürzt - in Berlin z.B. um 12%. Bald ist Weihnachten, da dürfen wir uns was wünschen...
Bleiben Sie uns gewogen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn