Optionale Cookies erlauben?
Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.
Stephan Zilkens
,
Das war sie, die Miami Art Week mit Art Basel Miami, Art Miami, NADA, SCOPE, Untitled, Aqua, Design Miami, Bit Basel, Ink Miami Beach und etlichen privaten Galerie- oder Museumevents und Ausstellungen. VOLTA und PULSE waren allerdings nicht mehr zu finden. Und auch chinesische Künstler, die vor 5 Jahren noch den Markt geschwemmt haben, waren mit ihren maximal pastosen Farbreliefs kaum zu sehen. Dafür übernimmt jetzt Afrika und am liebsten auch noch mit einer weiblichen Künstlerin. So ein bisschen woke ist auch der Kunstmarkt (noch). Stefan Kobel hat viel aus der Presse zusammengetragen - gleich hier im Anschluß. Auf die Gefahr hin, dass mich mancher Teilnehmer an den Messen für übergriffig hält möchte ich doch meine persönlichen Eindrücke aphoristisch wiedergeben:
Art Basel Miami: Nicht die älteste Messe in Miami, aber sicher die umsatzstärkste und in diesem Jahr frischer und wie es scheint offener für neue Positionen unbekannter Galerien aus Drittländern. Wasser über 5$ Glas Champagner 25$. Opening war weniger überfüllt - Mehr Klasse als Masse.
Art Miami: Die älteste Messe, der Platzhirsch im Zelt - klug, die Fährverbindung zwischen Miami Beach und der Messe. Vermeidet und umgeht Verkehrschaos. Einige trditionelle Positionen, die man bei der Schweizer Veranstaltung erwartet hätte (Arman, Kiefer). Ganz breite Palette von ziemlichem Kitsch bis zu guten Sachen und ganz, ganz viel Botero. Aber auch 22 Jahre junge Künstlerin mit Marokkanischen Wurzeln, Sophia Bounou, mit eigener Handschrift und der Gefahr ausgesetzt im beginnenden Hype sich zumindest die Finger zu verbrennen.
NADA: So ganz New sind die Dealer dann auch nicht mehr. Aber immer noch die frischeste Messe in Filmstudio und Zelt.
SCOPE nur eine gute Präsentation: eine Galerie aus Ghana - der Rest- besser Schweigen
Untitled: Neuer Aufbau des Zeltes - insgesamt gutes und frisches Angebot aller möglichen Stilrichtungen.
Aqua: Das Beste war die Bar auf der Terasse mit den gefühlt preiswertesten Drinks in Miami. Idealer Treffpunkt für einen Apperitiv auf Collins Ave.
Design Miami: Gegenüber der dicken Basel Show ...
Bit Basel: Michelangelos Pieta in Silber und aus dem Plotter. Eigentlich will man 10 Mio. für die Entwicklung Bit basierter Kunst einsammeln. gefühlt gibt man dort schon die Hälfte aus, um an das Geld anderer Menschen heran zu kommen.
Ink Miami Beach: Gibt es wohl auch schon ein paar Jahre - für mich eine Entdeckung. ca. 20 Galerien kommen mit Arbeiten auf Papier aus Jahrhunderten. So Piranesi aber auch Scully Grafik.
Spannend Oolite Arts zu entdecken, die inmitten eines gentrifizierten Viertels Studios für Künstler unterhalten. Private Basis, private Finanzierung und dabei noch mehr für Künstler in Miami zu tun.
Und dann hat da kaum einer über den Elefant im Raum gesprochen: Kamela Harris und Donald Trump. Die Händler waren froh, dass etwas entschieden wurde, denn die potentiellen Käufer wandelten ihr Potential in Käufe. Was uns in Europa so keiner richtig erzählt hat ist, dass Harris eine Kapitalzugewinnsteuer einführen wollte. Im Gegensatz zu Deutschland, wo nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung in Aktien investiert ist und Journalisten und Politiker auf die Besitzer solcher Anteile zur Beförderung der Neiddebatte eindreschen dürfen, sind in Amerika mehr als 60% der Bevölkerung in Aktien investiert, da sie wesentlicher Teil der Altersversorgung sind. Wenn man den Menschen ins Portemonnaie greifen will muss man sich nicht wundern, wenn man nicht gewählt wird.
Allen eine gute Woche - Sie haben noch 14 Tage Zeit, um Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Vielleicht ist ja ein Kunstwerk dabei?
Zilkens Fine Art Insurance Broker in Solothurn und Köln