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Stephan Zilkens
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Liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsblogs,
zum letzten Mal in diesem Jahr melden wir uns mit Informationen rund um die Kunst, die Welt, das Versicherungswesen und was sonst noch interessieren könnte - und zum zweiten Mal versuchen wir den Blog auch auf Englisch anzubieten. Die Kunstwoche gibt es erst auf Englisch, wenn wir unsere Homepage entsprechend umgestaltet haben - dann können auch die Leser, denen Deutsch nicht so liegt Stefan Kobel folgen. Wir arbeiten dran.
Zeit für Rückblicke auf ein ungewöhnliches Jahr:
Im Januar startete alles noch sehr zurückhaltend mit Lockdown. Friseure waren geschlossen. Laschet wurde Parteivorsitzender der CDU.Die erste Reise ging nach Berlin und führte zu der Erfahrung, dass 10 Jahre Bauzeit und etliche versenkte Milliarden nicht zu einem optimalen Ergebnis führen, um es freundlich zu formulieren.
Insgesamt war Reisen auch im Februar nicht zum Totlachen. Hotels geschlossen - oder nur zur Übernachtung geöffnet. Restaurant zu. Museen zu. Und zwischendurch ministeriale Weisheiten, dass es nicht mehr lange dauere und 2022 alles vorbei sei. Italien bekommt mit Draghi im Februar einen neuen Ministerpräsidenten (der heute sogar noch da ist) und Karneval fiel aus. Dafür gibt es Clubhouse, eine neue App zum Plappern und Wichtigtun von der heute allerdings keiner mehr spricht.
Ab März öffneten in vielen Ländern die Musentempel wieder ihre Pforten und man kann sich wieder die Haare schneiden lassen. Beeple, vulgo Mike Winkelmann, tritt durch ein Auktionsergebnis bei Christies auf die Bühne. Seitdem wird über NFT (Non Fungible Token) überall gesprochen und noch mehr gehandelt. In Dubai fndet die erste internationale Messe seit der TEFAF 2020 statt.
Die Art Basel Hong Kong findet im April zwar statt, aber keiner kommt von aussen hin. Zwei Wochen Zwangsquarantäne in einem zugewiesenen Hotel - so viel Enthusiasmus hat keiner. Mittlerweile ist die Dauer übrigens auf drei Wochen erhöht - auch so kann man sich abschotten. Die übrigen Kunstmessen im April werden auf andere Daten verschoben.
Der Mai beginnt mit dem Gallery Weekend in Berlin, das noch sehr zaghaft von Externen besucht wird. Interpol veröffentlicht eine App in der gestohlene Kunstwerke verzeichnet sind. Neben dem Art Loss Register noch ein Instrument, dass den gutgläubigen Erwerb von gestohlener Kunst verhindert.
Im Juni wird aus unserem Newsletter ein Newsblog und unsere neu gestaltete Homepage geht online. Das Leben wird wieder normal - man kann reisen, in Museen, Galerien öffnen und kleinere Kunstmessen finden statt. Menschenansammlungen verursachen nichts desto trotz Irritationen, so sehr ist man an Distanz gewöhnt.
Im Juli saufen innerhalb weniger Stunden ganze Dörfer im Ahrtal und an der Erft ab. Die Versicherungswirtschaft stellt sich auf 7,5 - 10 Milliarden versicherter Schäden in dem Gebiet ein. Auch Kunstversicherungen sind betroffen.
Im August sind Olympische Spiele - das findet irgendwo in Asien statt, aber ohne Publikum. Japan will keinen reinlassen - wie Australien, dass selbst seine eigenen Bürger über Monate an der Heimreise hindert. Und alles wegen Covid.
Im September wurde in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Und die totgeglaubte alte Dame kommt wie Phönix aus der Asche. Merkel hat es geschafft. Mit ihrer Personalpolitik hat sie das alte Zentrum zerlegt, nur den Unsterblichkeitsnimbus wird man ihr zukünftig verweigern. Im Dezember dann noch ein Zapfenstreich und - das wars. Ganz ungewöhnlich - die Art Basel in ebendort fand statt und zeigte im wesentlichen gut Gängiges.
Im Oktober dann die Munich Highlights - auch dorthin verschoben - dafür bei gutem Wetter und vielen Händlern bei noch besserer Laune. Die hat es Sebastian Kurz, dem Wunderkind aus Österreich verschlagen - irgendwie ist das nichts mehr mit dem Regieren - Rückzug ins Private und bald ohne Immunität. Die anderen Viren greifen an...
Der November bot wieder eine Art Cologne und parallel die COFA, die aber irgendwie als herzloser Annex daherkam - da blieben Chancen liegen. Unser Kunstversicherungsgespräch fand vor Publikum statt, was alle ca. 170 Teilnehmer genossen haben und keiner hat sich infiziert: Unser 2 G hat wohl funktioniert. Kobels Kunstwoche ging Ende Monat ins 9. Jahr seines Erscheinens ... .
Im Dezember flog dann so mancher nach Miami, dem Mekka der Zeitgenossen, wenn man denn hinkommt und sich hinter einem nicht die Rückreiseregeln ändern. Diverse Art Miami mit und ohne Basel, NADA, Scope, Untitled und you name them - Viele Strömungen waren vertreten und irgendwie war das weniger Gedrängel schön - die Galerien zufrieden, es kamen weniger Besucher, dafür aber die Richtigen.
In diesem Jahr haben wir uns wieder von vielen Menschen verabschieden müssen deren Wirken Einfluß auf unser und anderer Leben hatte: Prinz Phillip, Duke of Edinburgh; Alfred Biolek; Virgil Abloh; Charlie Watts; Gerd Ruge; Jean-Paul Belmondo; Richard Feigen; Eli Broad; Dani Karavan; Christian Boltanski; Etel Adnan; Lawrence Weiner; Arik Brauer; Urs Jaeggi; Barry Le Va und Desmond Tutu - Die Auswahl ist subjektiv und von jedem für sich persönlich zu ergänzen. Ab und an einen kleinen Gedanken daruf verwenden hilft sich nicht vollständig vom Boden zu lösen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine schöne, friedliche letzte Woche in diesem merkwürdigen an Spannungen und Verspannungen nicht armen Jahr
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn
And now in English:
Dear readers of Kobel's Art Week and our news blog,
For the last time this year we are reporting with information about art, the world, insurance and whatever else might be of interest - and for the second time we are also trying to offer the blog in English. The Art Week will not be available in English until we have redesigned our homepage accordingly - then readers who are not so fond of German will also be able to follow Stefan Kobel. We are working on it.
Time to look back on an unusual year:
In January, everything started very cautiously with Lockdown. Hairdressers were closed. Laschet became party leader of the CDU.The first trip was to Berlin and led to the experience that 10 years of construction and several sunk billions do not lead to an optimal result, to put it kindly.
All in all, travelling was no laughing matter in February either. Hotels closed - or only open for overnight stays. Restaurants closed. Museums closed. And in between, ministerial wisdom that it wouldn't be long now and everything would be over by 2022. Italy gets a new prime minister with Draghi in February (who is even still here today) and carnival was cancelled. Instead, there is Clubhouse, a new app for chatter and pomposity that no one is talking about today.
From March onwards, the temples of the Muses opened their doors again in many countries and you can get your hair cut again. Beeple, vulgo Mike Winkelmann, came on the scene through an auction result at Christies. Since then, NFT (Non Fungible Token) has been talked about everywhere and traded even more. The first international fair since TEFAF 2020 takes place in Dubai.
Art Basel Hong Kong will take place in April, but no one from outside will come. Two weeks of forced quarantine in an assigned hotel - no one has that much enthusiasm. In the meantime, by the way, the duration has been increased to three weeks - another way of sealing yourself off. The other art fairs in April are postponed to other dates.
May begins with the Gallery Weekend in Berlin, which is still very timidly attended by outsiders. Interpol publishes an app that lists stolen artworks. In addition to the Art Loss Register, this is another instrument that prevents the bona fide acquisition of stolen art.
In June, our newsletter becomes a newsblog and our newly designed homepage goes online. Life gets back to normal - you can travel, go to museums, galleries open and small art fairs take place. Crowds of people nevertheless cause irritation, we are so used to distance.
In July, whole villages in the Ahr valley and on the Erft flood within a few hours. The insurance industry prepares for 7.5 - 10 billion in insured losses in the area. Art insurance is also affected.
In August there are Olympic Games - that will take place somewhere in Asia, but without an audience. Japan won't let anyone in - like Australia, which prevents even its own citizens from going home for months. And all because of Covid.
In September, a new Bundestag was elected in Germany. And the old lady who was thought dead is rising like a phoenix from the ashes. Merkel has done it. With her personnel policy she has dismantled the old centre, only the aura of immortality will be denied her in future. Then, in December, another taps and - that's it. Quite unusually, the Art Basel took place in the same place and essentially showed the usual.
Then in October the Munich Highlights - also postponed there - but with good weather and many dealers in an even better mood. Sebastian Kurz, the wunderkind from Austria, is in a bad mood - somehow it's no longer possible to govern - he's retreating into the private sphere and will soon have no immunity. The other viruses are attacking...
November offered another Art Cologne and, in parallel, the COFA, which somehow came across as a heartless annex - opportunities were missed. Our art insurance talk took place in front of an audience, which was enjoyed by all 170 or so participants, and no one got infected: I guess our 2G worked. Kobel's Art Week entered its 9th year of publication at the end of the month ... .
Then, in December, some flew to Miami, the Mecca of contemporaries, if you can get there and the return travel rules don't change behind you. Various Art Miami with and without Basel, NADA, Scope, Untitled and you name them - many currents were represented and somehow the less crowding was nice - the galleries were satisfied, fewer visitors came, but the right ones.
This year we had to say goodbye again to many people whose work has had an influence on our and other people's lives: Prince Phillip, Duke of Edinburgh; Alfred Biolek; Virgil Abloh; Charlie Watts; Gerd Ruge; Jean-Paul Belmondo; Richard Feigen; Eli Broad; Dani Karavan; Christian Boltanski; Etel Adnan; Lawrence Weiner; Arik Brauer; Urs Jaeggi; Barry Le Va and Desmond Tutu - The selection is subjective and to be completed by everyone personally. Putting a little thought into it now and then helps not to get completely off the ground.
In this spirit we wish you a beautiful, peaceful last week in this strange year not lacking in tensions and stresses.
Stephan Zilkens and the team of Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Cologne and Solothurn