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Stephan Zilkens
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Liebe Freunde unseres Newsblogs und von Kobels Kunstwoche,
eine traurige Nachricht vorweg - Dr. Bernd Noack, Kunstgutachter und Sachverständiger ist am 27. Januar, drei Tage vor seinem Geburtstag, aus dem Leben geschieden. Er hatte seinen Weg als Underwriter 1991 bei Nordstern begonnen und war von 1995 bis 2003 für AON Artscope in Berlin tätig. Im Juli 2003 machte er sich als unabhängiger Gutachter und Risikomanager selbstständig. Kurz bevor sich die Welt in den Lockdown verabschiedete verlegte er seinen Lebensmittelpunkt von Berlin nach Edemissen. Unser letzter gemeinsamer Schadensfall war mit einer Tagesreise nach Tokyo verbunden, die ihm in den Knochen hing. Seine Urteilskraft liess sich dadurch nicht beeinflussen. Der deutschsprachige Markt verliert einen kenntnissreichen, unabhängigen Geist, der die Anforderungen der Teilnehmer zu nehmen wusste.
In Peking hat am Wochenende ein absurdes Olympiaspektakel begonnen, bei dem ein Deutscher namens Bach eine problematische Rolle spielt. Von der Kunst der Fuge ist das jedenfalls meilenweit entfernt, was da abgeht. China und Rußland zeigen, dass die Strategie des America First zum Scheitern verurteilt ist. In einer COVID Phobie werden vermutlich etliche Favoriten rechtzeitig positiv getestet, sodaß die Wettbüros ihren Spass haben werden und unglaubliche Quoten zu erzielen sind. Millionen Liter Wasser werden zu Schnee verarbeitet unter extremem Einsatz von Energie - und die kommt eher aus Kohle- und Atomkraftwerken. Die Jugend der Welt, die friedlich um güldene Medaillen kämpft, ist nur ein Vorwand für eine groteske Selbstinszenierung eines totalitären Staates, der den Egoismus des Einzelnen (und hier dürfen Sie getrost alle Geschlechter mitdenken, wenn Sie davon überzeugt sind, dass das Gendern zu mehr Gerechtigkeit zwischen den Völkern führt) für seine Zwecke auszunutzen weiß. Das antike Olympia kannte nur Sommerspiele - und die Waffen ruhten während dieser Zeit. Aber das ist schon Jahrtausende her.
Der Messekreisel dreht sich wieder - die ZONA MACO wird in dieser Woche in Mexico eröffnet.
The Milk of Dreams - die von Cecilia Alemani kuratierte Ausstellung der diesjährigen Biennale Venedig - zeigt Arbeiten von 213 Künstlerinnen (nicht gegendert) aus 58 Ländern. So viele Nationen waren noch nie in der zentralen Ausstellung versammelt. Ausgehend von Leonora Carringtons Buch "The Milk of Dreams" kommen Werke von Generationen weiblicher Künstler in die Räume, die irgendeinen Bezug zu unterschiedlichen Aspekten von Körpern beisteuern können. Man wird sich fragen nach welchen Kriterien ausgewählt wurde und Lücken finden. Eine wäre wohl Fahrelnissa Zaid, die sich in einer Macho Welt als abstrakte Surrealistin behaupten musste.
Am 1. Februar fand auf Einladung der französischen Regierung, die dieses Jahr den Europarat führt, im Louvre eine Konferenz zum Thema "Stärkung der Europäischen Kooperation im Kampf gegen illegalen Handel von Kulturgut" statt. Großer Fortschritt - der Kunsthandel sass mit am Tisch. Die Organisatoren haben wohl gelernt, dass es besser mit als gegen den Kunsthandel funktioniert. Mit dabei Guillaume Verutti, Christies; Alexandre Giquello, Drout; Hendrik Hanstein, Lempertz auch in seiner Eigenschaft als Sprecher der Europäischen Kunstmarkt Koalition. Der Fokus lag mehr auf Raubkunst aus dem Orient - allerdings wurden die stets falschen Nachrichten über den Kunsthadel wiederholt. Als das Art Loss Register vor fast 40 Jahren von Kunsthandel und Versicherungswirtschaft aus der Taufe gehoben wurde, hatten die Museen die Chance mitzumachen. Jetzt baut jedes Land an seiner eigenen App. ... . Sinnvoller wäre es die vorhandenen Initiativen zu koordinieren. Das ist vermutlich schneller, effektiver und billiger. Allerdings müsste man dann Europa als Europa leben und auf nationale Egoismen verzichten. Erschwerend kommt hinzu, dass das Art Lost Register seinen Sitz mittlerweile ausserhalb der EU in London hat.
Liberty in Köln hat mit Antonia de Baey eine neue Junior Underwriterin für das Kunstgeschäft in Deutschland und Österreich eingestellt. Unsere eigene Bewerberliste ist übrigens noch nicht geschlossen, wer Spass an einer interessanten Aufgabe mit Kunst und Versicherung hat melde sich bitte bei mir.
70 jähriges Thronjubiläum - so unersetzlich möchte eigentlich keiner sein - aber wir gratulieren der Queen zum Jubeltag und hoffen, dass ihre Nachfolger mindestens so lange Friedensperioden in Europa durchleben können, wie sie selbst.
Ihnen eine spannende Woche mit guten Erlebnissen rund um Kunst und Leben
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn