Optionale Cookies erlauben?
Neben technisch notwendigen Cookies möchten wir Analyse-Cookies nutzen, um unsere Zielgruppe besser zu verstehen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit widerrufen.
Stephan Zilkens
,
Liebe Freundinnen und Freunde von Kobels Kunstwoche,
Deutschland hat einen neuen Bundespräsidenten, der der alte ist. Weil er nur einmal wiederwählbar ist, darf er uns jetzt 5 weitere Jahre inspirieren und auf gute Gedanken bringen. Er tut das in der Regel so leise und rücksichtsvoll, dass man gar nicht merkt, das er da ist. Egal ob Corona die Welt verändert, die Sprachlosigkeit zwischen USA und Russland die Welt weiter an den Rand eines Krieges führt, Kunst immer weniger als verbindendes Element zwischen desinformierten Völkern fungiert oder Bildung auf Grund von fehlgeleiteter Sprachdiktatur auf der Strecke bleibt - seine Kommentare sind bieder, rechtschaffen, bisweilen humorvoll aber sie erschrecken nicht einmal die Brandstifter. Selbst wenn er Putin beim Namen nennt und Bidens Adminitration verschweigt.
Muttersprache ist in den Augen des Algorythmus, der die Deutsche Agentur für Arbeit bei der Kontrolle von Stellenanzeigen unterstützt offensichtlich automatisch ein Verstoß gegen das AGG (Allgemeine Gleichstellungsgesetz) und führt zu einer Sperre der Anzeige. Begründung: "Die Formulierung „akzentfreie Sprachkenntnisse“ bzw. „Muttersprache“ deutet auf die ethnische Herkunft eines Menschen hin, weniger auf die Ausprägung seiner Sprachkenntnisse". Das können nur Menschen denken, für die der Genus den Sexus bestimmt, was er ausweislich der Linguisten nicht tut. Gesucht wurde übrigens:" Sie sprechen Englisch und Deutsch fast wie Ihre Muttersprache" - welche ethnische Herkunft soll das denn sein? Man muss sich jedenfalls nicht wundern, wenn rechte Kreise Zulauf bekommen, weil rechtschaffene Biedermänner und leider auch -frauen meinen mit einer gendergerechten Sprache und Gesetzgebung, die alle Formen von Ausgrenzungen abschafft eine friedlichere Welt zu schaffen. Das fällt eher unter die Kategorie gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht.
Carmen Thyssen-Bornemisza und ihr Sohn Borja freuen sich über knapp 100 Millionen Euro in den nächsten 15 Jahren. 6,5 Millionen jährlich fließen in ihre Richtung, damit 330 Leihgaben dem Staatlichen Museum Thyssen-Bornemisza in Madrid weiter zur Verfügung stehen. Vielleicht kopieren die Madrilenen die Valentinstag Idee des Museum Belvedere in Wien und machen aus Mata Mua von Gauguin ein NFT mit 50.000 Teilen à 2.000 EUR, dann haben sie die Miete schon wieder drin, bevor sie sie ausgegeben haben. Geld genug für Drittklassiges scheint jedenfalls im Umlauf zu sein.
In einem Land ist gerade Impfpflicht gegen Corona ausgerufen worden, im nächsten überlegt man sich es Dänemark gleich zu tun und keiner wagt in dem Zusammenhang Heidegger zu zitieren: "Das Leben ist ein Sein zum Tode". Der Mann war ja auch viel zu lange auf der falschen Seite, da können selbst so simple existentialistische Gedanken nicht in die eigenen Koordinaten eingebracht werden. Andererseits ist der Tod die Realisierung des Lebensrisikos - und darauf haben viele Versicherer gerne Wetten abgeschlossen, in der Hoffnung, dass die Sterbetafeln richtig gerechnet sind. Und mit der richtigen Risikoauswahl kann man dann auch richtig Geld verdienen. Merkwürdige Gedanken am Beginn einer Woche an deren Ende in Europa hoffentlich immer noch Frieden herrscht.
Ich wünsche Ihnen eine beherzte Woche voller ermutigender Erlebnisse
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln und Solothurn