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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 9. KW 2022

Liebe Freunde von Kobels Kunstwoche und unseres Newsblogs,

Letzte Woche war ich unfähig mir vorzustellen, was dann am Donnerstag eintrat. Ein Angriffskrieg mitten in Europa gegen ein Land, dass sich gerade auf dem Weg in die Freiheit und Anstrengung demokratischer Gemeinwesen machte. Eigentlich ein feiger Überfall auf eine nicht auf Angriff oder Verteidigung ausgerichtete Ukraine - warum das Ganze? Weil der Faschismus bekämpft werden muss? Spricht jemand im Kreml, der sich damit zur Speerspitze des Faschismus macht. Unsere Großeltern und Eltern haben wir in den späten 60gern und 70gern des vorigen Jahrhunderts damit gequält, dass wir ihnen ihren Befehlsnotstand nicht glaubten. Ziviler Ungehorsam in einem Land, was Rechtsstaatlichkeit vorgibt kann doch kein Problem sein. In der heutigen Gesellschaft kann keine einzelne Person so mächtig sein, dass sie Atomkriege befiehlt. Es steht eine große Menge von Menschen dahinter, die das aus niederen persönlichen Motiven möglich macht und nicht verhindert. Die Eichmänner sinds und zwar jeden Geschlechts und Alters, die gewissenlosen Technokraten, die sich ihrer eigenen Bequemlichkeit und Privilegien willen zum Werkzeug machen lassen. Aber nach 1945 gibt es keine Unschuldsvermutung mehr für diese Menschen. Die Prozesse finden dann nicht mehr in Nürnberg statt … .

Kunstmarkt und Börse wissen nicht mehr, wie sie auf die Verschiebung der Welt reagieren sollen. Die unbequemste Lücke bilden die NFT und die Kryptowährungen, denn sie sind längst nicht so transparent, wie sie vorgeben zu sein - und zu einer Demokratisierung von Kunst führen sie nur sehr bedingt, es sei denn man akzeptiert den Primat des Geldes vor dem der Kunstkritik.

Diversity united muss irgendwann aus Russland zurück. Der Luftraum ist gesperrt, der Landweg unsicher und die Versicherer nicht bereit Kriegs- und Folgerisiken zu tragen. Krieg an Land ist seit jeher nicht versicherbar. Unverständlich ist allerdings die Reaktion von Risikoträgern, die Deckungen in der Ukraine verweigern, sobald die aktuellen Verträge ausgelaufen sind. Sie schlagen sich auf die Seite des Aggressors und entziehen Unternehmen die Ersatzkapitalfunktion auch für Schäden, die nicht in Zusammenhang mit dem Ursurpationsversuch stehen. Da gibt es Chief Global Underwriter allerlei Geschlechts, die ihre Position nur als Durchgang zu höheren Weihen begreifen - anstatt sich mit der Komplexität der Risiken wirklich ernsthaft auseinander zu setzen. Schämt euch ein freies Land so im Stich zu lassen. Aus den satten Sesseln in London und Paris lässt sich fein anweisen - aber die Marschflugkörper sind in 60 Minuten auch dort, wenn alles schief geht.

Die alte Garde der Kunstversicherung entzieht sich der Verrohung der Welt. Vor zwei Wochen verstarb Klaus Behrens, eine der schillernden Figuren im Deutschen Kunstversicherungsbereich. Er war vor dem Fall der Mauer im Deutschen Osten unterwegs, um Kunden zu gewinnen, nachdem er vorher beim Nordstern die Transportversicherungsgeschäftsstelle in Essen geleitet hatte. Später waren AON, Willis und Ecclesia seine Arbeitgeber.

Franz Lürbke - Leiter der Verwaltung der Nordstern Versicherungen in den 80ger Jahren und organisatorisch verantwortlich für manches Fest, dass die Gesellschaft zur Art Cologne ausgerichtet hat ohne vom Fiskus dafür verdeckte Gewinnausschüttung vorgeworfen zu bekommen, weil die Prüfer ihre Beförderung nicht einem fragwürdigen Punktesystem verdankten - starb am gleichen Tag wie das ehemalige Mitglied des Vorstandes der Gesellschaft Dr. Reiner Kürten, der 1983 für den Aufbau des Kunstversicherungsgeschäftes in Deutschland verantwortlich war.

Wir wünschen Ihnen eine gute Woche mit starken Nerven an deren Ende wieder größere Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben der Völker besteht. Kriege in Europa sollten ein für allemal der Vergangenheit angehören - oder frei nach Einstein mit Steinen und Knüppeln ausgefochten werden.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Solothurn und Köln

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung