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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsblog 24. KW 2022

Liebe nichtgendernden und gendernde Leser (bin gespannt, wie die Englische Übersetzung aussieht),

drei traurige Nachrichten vorneweg: Jacques de la Villeglé verstarb im Alter von 96 Jahren. Neben ihm setzten sich noch Raymond Hains und Mimmo Rotella ästhetisch-kritisch mit den Plakatwänden der frühen Neuzeit auseinander. Aus der Collage wurde die Décollage. Am 1. Juni ging Günther Freiherr von Salza und Lichtenau, ehemaliger Gesellschafter und Geschäftsführer des Rückversicherungsmaklers König und Reeker aus dieser Welt. Er wirkte oft Britischer als die Inselbewohner selbst und man hatte stets das gute Gefühl, dass er die Dinge ernst aber dann doch nicht zu ernst nahm. Spaß an Kunst war ihm stets ein Begleiter. Das gilt wohl auch für Heidi Goess-Horten, deren Privatmuseum "Heidi Horten Collection" gerade erst in Wien eröffnet wurde. Sie starb völlig unerwartet mit 81 Jahren in ihrem Haus am Wörthersee, wie u.a. die NZZ berichtet.

Die Klee Stiftung in Bern hat sich was getraut: "Leuchtendes Geheimnis - Kinder kuratieren Klee" ist noch bis zum 4. September dort zu sehen - und lohnt die Reise. Eine kleine Grupe 8 - 12 Jähriger hat (selbstverständlich mit Unterstützung) eine beachtenswerte Ausstellung zusammengetragen, die auch eine vergessene Bauhauslehrerin wieder ins Gedächtnis ruft: Karla Grosch, die im Mai 1933 in Israel bei einem Badeunfall ums Leben kam. In wieweit ihr Tod Klees Werk beeinflusst hat, bleibt auch nach der Ausstellung ein Geheimnis - aber man kommt ihm näher.

Dolores Bernabéu hat das Team der Uniqa in der Schweiz mit zur Zeit unbekanntem Ziel verlassen. Gute Underwriter werden im Markt gesucht, da die Ausbildung derzeit nicht an erster Stelle steht.

Krakrit Arunanondchai, Uriel Orlow, Lawrence Abu Hamdan,Superflex, Chiharu Shiota, Nasem Mohaiemen, Taus Makhacheva, Zheng Bo, Forensic Architecture, Laure Provost, Hito Steyerl, Marwa Arsanios, Monira Al Qadiri, Shezad Dawood, Tabita Rezaire, Alicija Kwade, Cian Dayrit, Halil Altindere, Ian Cheng, James Bridle, Kader Attia, Marguerite Humeau und Munem Wasif haben laut Artnet alle eins gemeinsam: Sie waren in den letzten 5 Jahren auf mindestens 8 internationalen Biennalen und Treinnalen zu sehen. Wenn Ihnen die einzelnen Namen nicht unbedingt etwas sagen macht das nichts - die wenigsten unter uns gehen zur Riga-, Sydney-,Lahore-, Taipei-, Sharjah-, Gwangju- oder Shanghai-Biennale - wir meinen eben immer noch Europa ist die Welt, dabei ist es nur ein, wenn auch ziemlich entwickelter Teil davon.

Ab heute Nachmittag gehen die diversen Previews rund um die Art Basel in Basel los und mal sehen wie sehr die Reiselust entwickelt ist. Russische Sammler werden eher nicht erwartet - Amerikaner? , Chinesen? Europäer mit Sicherheit und mancher wird versuchen Christine Lagarde ein Schnippchen zu schlagen in dem er dem Markt Liquidität entzieht und in Kunst investiert. Die Erwartungen der teilnehmenden Galerien sind jedenfalls groß - und ihre finanziellen Vorleistungen ebenfalls. Subventionen waren einmal.

Drücken wir allen Messebeteiligten die Daumen, dass sich ihre Erwartungen erfüllen, trotz der schwierigen Nachrichten von der Front in der Ukraine, deren Verteidigung nur dann gelingen kann, wenn die beiden Schmollonkels aus Frankreich und Deutschland endlich zu dem stehen, was sie ihrem Wahlvolk erzählen.

Einen guten Start in die Woche wünscht das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH und Ihr Stephan Zilkens

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung