Zilkens Newsblog

Newsletter 10. KW 2018

Liebe Freunde von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

von Marrakesch bis New York spannt Stefan Kobel heute den Bogen.

And the winner is: The Shape of Water mit 4 Oskars u.a. für den besten Film. Three Billbords Outside Ebbing, Missouri bekam zwei: beste Schauspielerin und bester Nebendarsteller. Auf den Kalauer zur Überleitung auf die Politik verzichte ich.

Die SPD Mitglieder haben gewählt! Deutschland darf wieder GROKO. Schon irgenwdie denkwürdig, daß auch Menschen ohne aktives deutsches Wahlrecht über die Gestaltung der eigentlich vom Bundestag zu wählenden Regierung bestimmen dürfen. Ob da noch einer klagt? Ach nein - aussichtslos, die Abgeordneten (m/w) sind nur ihrem Gewissen verantwortlich.

Die Schweizer haben sich für die Vielfalt entschieden. DRS darf bleiben. Es wird unabhängige Berichterstattung im öffentlich rechtlichen Sinne weiter geben. Allerdings haben sich die Sender jetzt zu gewaltigen Einsparungen entschieden. Hoffentlich sparen sie sich nicht kaputt, wie das schon so manchem Unternehmen mit angestelltem Topmanagement gelungen ist.

Auch Italien hat gewählt - allerdings wie zu erwarten ohne klares Ergebnis, 5 Sterne könnten es jetzt richten, wenn sie Koalitionspartner finden. Kärnten und Zürich haben auch gewählt und dort jeweils die regierenden Sozialdemokraten. Für die Grünen war Kärnten allerdings ein Debakel - sie sind raus und die SPÖ hat ihre Stimmen.

Und in Paris denkt die französische Kulturministerin Francoise Nyssen darüber nach, die Mona Lisa nach 44 Jahren mal wieder reisen zu lassen, um der kulturellen Spaltung etwas entgegen zu setzen. Ob das Werk dann Frankreich verlässt, wer es transportiert und wer es versichert (vermutlich Staatshaftung, d.h. jeder Franzose ob groß, ob klein haftet mindestens mit 10€) steht in den Sternen. Ob Florenz und Italien ihre vor Jahren gestellten Rückführungsansprüche erneuern ist noch ungewiss. Interessant wird dann die Reaktion europäischer Gerichte, wenn außerhalb Frankreichs eine Beschlagnahme versucht wird.

Das Rautenstrauch-Joest Museum in Köln hat einen Maorikopf, den es im 19. Jahrhundert rechtmäßig aus dem Handel erworben hatte freiwillig an Neuseeland geliefert. Die Schädel werden in der eigenen Sammlung aus Pietätsgründen schon lange nicht mehr gezeigt.

Diese Ereignisse spiegeln sich auch im Thema des nächsten Kölner Kunstversicherungsgesprächs am 20. April 2018 um 10.00 Uhr im Europasaal der Kölner Messe. Gurlitt, Stern und Flechtheim - wer versichert mir Geschichte?  Es diskutieren auch unter Einbeziehung der Teilnehmer Maurice Philip Remy (Autor des Buches “Der Fall Gurlitt“), Julia Barbara Ries (Leiterin der Kunstversicherung bei ERGO), Karin Schulze-Frieling (Galerie Utermann, Dortmund und 2. Vorsitzende des BVDG), Amelie Ebbinghaus (Provenance Researcher, Art Loss Register, London) mit Peter Grabowski (WDR)

 "Die Veranstaltung wird vom Kulturradio WDR 3 für die Sendung "Forum" aufgezeichnet. In diesem Zusammenhang werden für die Ausstrahlung – geplanter Termin ist der 22. April um 19.04 Uhr - und ihre Bewerbung Ton- und Bildaufnahmen von der Veranstaltung gemacht. Mit Ihrer Teilnahme stimmen Sie dieser Verwertung zu."

Melden Sie sich bitte an unter info[at]zilkensfineart.com

Wir wünschen allen einen guten Start in die vorerst letzte Woche einer geschäftsführenden Bundesregierung.

Ihr Stephan Zilkens

und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH