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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 11. KW 2018

Liebe Freunde von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

TEFAF, Volta und Armory Show sind heute Themen bei Stefan Kobels Kunstwoche - Link siehe unten.

Jetzt haben wir wohl zwei Staatsministerinnen, die sich mit Kultur befassen! Die für Ihren sensiblen Umgang mit Eigentumsfragen bekannte Monika Grütters als Beuaftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und im Nebenjob CDU Vorsitzende der Hauptstadt und die bisherige Sprecherin der SPD für Kultur und Medien Michelle Müntefering, die im gleichen Rang im Aussenministerium Staatsministerin für auswärtige Kulturpolitik werden soll. Irgendwie muss man ja die Kulturhoheit der Länder zu Grabe tragen können. Vermutlich machen die Damen jetzt gemeinsam ihre Auslandsreisen, die eine für Kultur, die andere für Medien ...

Vor einiger Zeit hatten wir darüber berichtet, dass Dr. Ulrike Janvier die AXA ART verlässt, um sich neuen Aufgaben zu stellen. Jetzt, wo der ganze Markt es weiß, tragen wir als treue Chronsiten auch das Ziel ihrer Reise nach. Liberty freut sich zum 1. April auf Verstärkung in Köln.

AXA hat XL Insurance Group für satte 15,3 Mrd. USD gekauft. XL galt bisher als großer Spezialitätenanbieter u.a. auch im Kunstversicherungsbereich, dessen Zeichnungs- und Preispolitik der AXA ART ab und an Kopfzerbrechen machte. Jetzt werden sich beide im Bauch der AXA Corso wiederfinden. AXA Chef Buberl geht davon aus, dass die Fusion zusätzliche Wachstumsimpulse setzt und den strategischen Wandel zum Schaden- und Unfallversicherer unterstützt. Entgegen der bisherigen Strategie der AXA bei Übernahmen soll XL als Marke erhalten bleiben. Inwieweit sich die Zeichnungspolitik der Gesellschaften im Kunstbereich ändern wird, bleibt auch spannend zu beobachten. An einzelnen Standorten zeichnet XL 1,5 Mrd. wo AXA Art nur 300 Mio. zur Verfügung stellt. Die XL Aktionäre jedenfalls sind glücklich - sie erhalten 33% mehr als beim Schlußkurs festgestellt wurde und 1415% mehr als 2008. AXA verlor 10% an der Börse.

Art Analysis & Research in London und New York, die schon das Titanweiss in Beltracchis Werken fanden, können jetzt Schäden an Gemälden und Skulpturen zeitlich exakt bestimmen - behaupten sie. Zustandsprotokolle werden immer wichtiger und der Wechsel eines Versicherers kann zu interessanten Auseinandersetzungen führen, wenn gerade da ein Schaden eintritt und das Schadenbild einzelnen Versicherungsperioden zugeordnet werden muss.

Das Kaiser Friedrich Museum in Krefeld sieht sich einer Rückgabeforderung der Mondrian Erben ausgesetzt, deren Wurzeln 1928 liegen. Da soll der Meister dem Museum die Bilder für eine Ausstellung überlassen haben, die niemlas stattfand. 1947 fand sie dann Paul Wember und nutzte drei davon, um die Sammlung mit Picasso anzureichern. Wie die Werke ins Museum kamen ist nicht überliefert. Auch für die Behauptung der Erben (vermutlich Generation Urenkel) gibt es keine Belege. Dennoch wäre es möglich, daß bei einer Leihgabe in ein Drittland findige Anwälte dafür sorgen die Bilder zu sistieren. Kein Eingriff von hoher Hand - also eher versichert? Oder doch nicht, weil vorhersehbar?

Solche Ereignisse spiegeln sich auch im Thema des nächsten Kölner Kunstversicherungsgesprächs am 20. April 2018 um 10.00 Uhr im Europasaal der Kölner Messe. Gurlitt, Stern und Flechtheim - wer versichert mir Geschichte?  Es diskutieren auch unter Einbeziehung der Teilnehmer Maurice Philip Remy (Autor des Buches “Der Fall Gurlitt“), Julia Barbara Ries (Leiterin der Kunstversicherung bei ERGO), Karin Schulze-Frieling (Galerie Utermann, Dortmund und 2. Vorsitzende des BVDG), Amelie Ebbinghaus (Provenance Researcher, Art Loss Register, London) mit Peter Grabowski (WDR)

 "Die Veranstaltung wird vom Kulturradio WDR 3 für die Sendung "Forum" aufgezeichnet. In diesem Zusammenhang werden für die Ausstrahlung – geplanter Termin ist der 22. April um 19.04 Uhr - und ihre Bewerbung Ton- und Bildaufnahmen von der Veranstaltung gemacht. Mit Ihrer Teilnahme stimmen Sie dieser Verwertung zu."

Melden Sie sich bitte an unter info[at]zilkensfineart.com

Heute tagen die Deutschen Registrare in Potsdam und befassen sich mit zwei spannenden Themen: „Provenienzforschung und Leihverkehr“ und „Urheberrecht und Leihverkehr“. Von Komplexitätsreduzierung kann da nicht die Rede sein.

Wir wünschen dem Registrar Deutschland e.V. eine erfolgreiche Tagung und allen einen guten Start an deren Ende wohl eine amtierende Bundesregierung vereidigt ist.

Ihr Stephan Zilkens

und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung