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Stephan Zilkens
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Guten Tag liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
heute vor einem Jahr begann für uns die Arbeit im Homeoffice. Wenig später mussten wir Kurzarbeit anmelden - zum Glück nur für wenige Wochen. Seither geschieht viel im Stop and go. Planungen sind das eine, ständige Anpassungen das andere. Eigentlich ein normaler Zustand für einen Versicherungsmakler, der den Versicherungsschutz seiner Kunden permanent an sich ändernden Risikoverhältnissen ausrichten sollte.
Die Inzidenzen steigen und nähern sich mancherorts in Deutschland der 100. Einen bisher verschämt verschwiegenen Umstand meldete indirekt über ein Interview mit Ali Ertan Toprak ausgrechnet der politisch hyperkorrekte Kölner Stadt-Anzeiger: die Infektionslage in Migrantenkreisen - teilweise Paralellgesellschaften, die sich nur durch heimische (u.a. türkische) Nachrichtensender mit Informationen versorgen. "Denk- und Diskussionsverbote führen dazu, dass Ärzte und Virologen sich nicht trauen, diese Dinge öffentlich in den Fokus zu rücken. Denn dann droht eine Rassismusdebatte. Anstatt die tödlichen Folgen zu beachten, sollte das Migranten-Phänomen lieber unter den Teppich gekehrt werden. Aber wir leben nun einmal in einer Einwanderungsgesellschaft. Deshalb muss man diese Dinge offen debattieren." so Toprak.
Die gestrigen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben bestätigt, dass der Drang zur Veränderung in Krisenzeiten nicht besonders ausgeprägt ist und man lieber auf bekannte Gesichter setzt. Brave Parteisoldaten beiderlei Geschlechts bieten keine Alternative.
Das Gespräch der letzten Woche war der Erlös, den Christies für ein NFT Werk von Beeple erzielen konnte. Metakovan aus Singapore hiess übrigens der Käufer, dessen wirklicher Name trotz Money Laundering Gesetzen in USA im Verborgenen bleibt. Bezahlt hat er (könnte übrigens auch eine Sie sein) mit Ether (also Bitcoins) und davon waren es nur 42.329.453 Stücke.. Beeple, auch als Mike Winkelmann bekannt, bietet auf seiner Hompage einen Newsletter an für alle, die den Scheiß (Zitat) lesen wollen. Als Grafikdesigner hat er sich mehr dem Film und der Musikwelt gewidmet. In Interviews mit ihm liest man Sätze wie: "Ich mache was ich will" oder "die Meinung anderer über meine Werke interessiert mich nicht" - das erklärt vermutlich, warum er das für die Umwelt schädlichste Medium als Künstler gewählt hat = NFT. Ganz viel dazu bei Stefan Kobel.
In Strassburg ist vergangene Woche eine Server-Farm von OVH, dem angeblich größten europäischen Anbieter von Cloud Diensten, abgebrannt. Zwischen 12.000 und 16.000 Server mit allen darin bewegten Daten sind zerstört. Die Auswirkungen auf Cloud-Dienste sind zum Teil gravierend. Teilweise befanden sich die Backups im gleichen Gebäude und sind mitverbrannt. Betroffen sind auf Versichererseite die Elektronikversicherer, wenn sie Feuer mitgedeckt haben und die Cyberversicherer, wenn es sich um einen Angriff von aussen gehandelt haben sollte. Folgeschäden für Cloudnutzer dürften eher selten versichert sein - Datenhaltung bei externen Dienstleistern eben. Was soll in der Wolke schon passieren? Die Nutzung der Cloud hat einen sehr physischen Hintergrund. Ohne weltliche Server (die einen enormen Energieverbrauch haben) geht die himmlische Datenhaltung nicht. Das gilt auch für Blockchain. Wenn jetzt ein Teil der Kette des NFT von Beeple in Frankreich mitverbrannt ist, was dann? Zur Zeit lassen sich alle Versicherer Cyber exclusion clauses unterschreiben. Dabei haben sie weniger an so einfache Dinge, wie Feuer gedacht. Vielleicht doch mal ein Grund mit uns über Cyberversicherung zu sprechen?
Die Presse (Wien) berichtet über die erfolgreiche Teilnahme Wiener Galerien an der kuratierten FIAC 2021. Das Abwarten und Analysieren der Fehler der konkurrierenden Messen im Onlinebereich habe sich gelohnt. Auch die Preistransparenz habe nicht geschadet. Keine Galeristin (d/w/m) wimmelt die Frage nach dem Preis mit einem: "das können Sie sich sowieso nicht leisten" ab, aber auch kein Galerist (m/w/d) der lässig am Stand steht, auf den Boden schaut und murmelt: "these shoes buy and these shoes don't buy".
Die Arte Generali erweitert ihr Angebot jetzt auch auf Kunstausstellungsversicherungen - insbesondere auch für Firmensammlungen. Angeblich war dafür ein neues Produkt nötig. Die bestehenden Bedingungswerke werden seit 40 Jahren immer wieder neuen Herausforderungen durch die Makler, die das Geschäft betreiben, angepasst. Das Geschäft erhält der, der diese Bedingungen und die damit verbundenen Preise akzeptiert. Der Concierge Service, den private Sammler vielleicht schätzen, wird von der öffentlichen Hand ignoriert - die wollen nur billig. Billig wollen aber weder die Newcomer Arte Generali noch HDI Art&Lifestyle - sie bieten value for money, wie man so schön sagt. Bei den ersten größeren Schäden werden wir sehen, was dran ist.
Wir wünschen Ihnen eine Woche voller Freiheit in Verantwortung - Museen und Galerien haben geöffnet, by appointment only
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg