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Stephan Zilkens
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Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Biennale di Venezia - now open und schon die ersten Kritiken kommentiert bei Stefan Kobel. Trotz eines leicht regnerischen ersten Tages (richtig nass war nur die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag) zogen Karawanen durch die Giardini, das Arsenale und die Colaterali genannten Ausstellungen, von denen Sean Scully, Iannis Kounellis, Luc Tuymanns und die Künstler des Future Generation Art Prizes besonders sehenswert waren. Wenn man sich durch die Hauptausstellung "May you live in interesting times" ohne die heute für manchen Kritiker wohl wesentliche Brille von Gendergerechtigkeit, Sozialgerechtigkeit und allgemeiner gesellschaftlicher Relevanz bewegt fällt es schwer wirklich Herausragendes und Zukunftsweisendes zu finden. Der quietschende und rote Farbe verkleckernde Kuka Automat eines chinesischen Künstlerduos (m/w/d) ist es jedenfalls nicht. Wenn man in den ersten Tagen nicht Schlange stehen wollte, musste man eigentlich nur Frankreich und die ein oder andere Eröffnung meiden. Insgsamt gab es ziemlich viele Videoinstallationen. Der deutsche Pavillion war nur am Mittwoch um 10.30 voll, nachdem Frau Süder-Happelmann (Loriot hätte keinen schöneren Namen gefunden) durch ihre Sprecherin zwei Texte verlesen lies. Das wiederholte sich am Freitag noch einmal, als der Deutsche Auslandsbeauftragte für Kultur mit seiner Staatssekretärin zur offiziellen Eröffnung um die Begrüßungshand der, wie üblich, unter Pappmaché verborgenen Künstlerin anhielt. Voll entfaltet der diesjährige Deutsche Beitrag auch keine Wirkung.
Umweltthemen spielten bei vielen Pavillions bis hin zum Gewinner des goldenen Löwen Litauen eine große Rolle. Bei den Organisatoren der Biennale offensichtlich weniger. Alle Besitzer von silbernen, goldenen oder platinfarbenen Plastikkarten, die zum Eintritt bei der Preview berechtigten, mussten, nachdem sie erst geduldig in der Schlange gestanden hatten, zurück, um sich eine Papierversion ausdrucken zu lassen mit der man dann Arsenale oder Giardini betreten konnte. Die Lesegeräte konnten wohl den Barcode auf der Karte nicht entziffern ... .
Eine beschwingte und inspirierende Woche wünscht Ihnen
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg