Zilkens Newsblog

Newsletter 22. KW 2019

Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

Europa hat sein neues Parlament gewählt - oder besser jedes Land schickt seine Abgeordneten, die sich dann auf supranationaler Ebene zurecht finden müssen. Sicher ist, dass es keine stabilen Mehrheiten geben wird. Der Nationalstaatsgedanke wird an der einen oder anderen Ecke gestärkt. Die Sozialdemokratie verliert mit wenigen Ausnahmen. Die Wahlbeteiligung steigt allerdings - ein gutes Zeichen. Wie kann man Kompromisse schliessen, wenn bauchgesteuerte Wähler das Festhalten an ideologischen Setzungen verlangen, die aus gesundem Halbwissen erwachsen, weil Youtube andere Wahrheiten vermittelt. Influencer heisst das Zauberwort heute, das man noch vor ein paar Jahren wegen seiner teilweise subkutan manipulativen Eigenschaften als demagogische Manipulation gebrandmarkt hätte. Europa bleibt spannend, nur ob es mit dem Ergebnis noch eine ernstzunehmende Zukunft im Konzert der Großen, China und USA, hat bleibt abzuwarten.

British Steel ist pleite und das, weil u.a. ein 30 Mio. GBP Feuerschaden aus 2017 von den Versicherern Zürich und Liberty Mutual nicht gezahlt wurde. In den Britsichen Fachmedien kommen beide Gesellschaften nicht gut weg. Jetzt wollen sie den Fall neu prüfen (allerdings auch schon wieder seit zwei Monaten). Offenbar hat das Stahlunternehmen direkt mit den Gesellschaften gearbeitet, denn ein Versicherungsmakler wird in den Berichten nicht erwähnt, zu dessen Aufgaben es gehört hätte alle Hebel in Bewegung zu setzen. Das Management der alten Biritischen Marke hat sich allerdings auch mit dem Handel von CO² Emmissionsscheinen verspekuliert und irgendwie die Auswirkungen des Brexit nicht im Blick gehabt.

Die "Versicherungswirtschaft heute" hat den besten Versicherungschef Deutschlands gekürt. Herzlichen Glückwunsch Norbert Rollinger von der R+V. Innovationsgeist, Führung und Image wurden bewertet. Kaum bemerkt hat dieser Versicherer auch das Thema Kunstversicherung aufgenommen und bietet für kleine Sammlungen Versicherungsabschlüsse online an. Sie können das Angebot auch auf unserer Seite finden.Von den Gesellschaften, die Kunstversicherung betreiben waren dabei: Oliver Bäte, Allianz Platz 4, Torsten Leue, Talanx Platz 6, Joachim Wenning, Munich Re, Platz 8, Alexander Vollert, Axa Platz 9 und Markus Rieß, Ergo Platz 10. Auf Platz 7 steht Giovanni Liverani von der Generali - aber ausser der Ankündigung ein Kompetenzzentrum für Kunstversicherung schaffen zu wollen scheint bisher nichts passiert zu sein. Albatrossiges Flugverhalten sozusagen ... . Erinnert ein bisschen an Banksy, den soll in Venedig auch keiner erkannt haben berichtet Stefan Kobel.

Das Kunsthaus Lempertz hat in Brüssel eine privat kuratierte Ausstellung von Spitzenwerken der Sepik Ramu Kultur Neu Guineas zusammengestellt. Zur Eröffnung am 23.5. kamen Museumsdirektoren aus aller Welt - nur nicht aus Deutschland, obwohl das Gebiet mal als Kaiser Wilhelmsland zu den deutschen Kolonien des 19. Jahrhunderts gehörte und Sammelgebiet manches Völkerkundemuseums sein könnte.  Aber das ist in Zeiten fortgesetzter Restitutionsansprüche auch nicht mehr so einfach. Bis 28.6. kann man noch nach Brüssel.

Einen anregenden Start in die Woche wünscht Ihnen

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg