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Stephan Zilkens
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Liebe Leser von Stefan Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,
Zwei Großereignisse eröffneten letzte Woche - die Dokumenta, über die Stefan Kobel berichtet und die Skulpturenausstellung in Münster, die für den Kunstmarkt wohl keine berichtenswerte Nachricht bereithält. Noch nicht, darf man vermuten.
In Basel öffnen am Dienstag die Tore der ART für die ganz Vippen und die weniger Vippen- zeitversetzt. Einige VIPs, die mittlerweile nicht mehr intensiv kaufen, aber immer noch zu den einflußreicheren Beobachtern gehören, mussten feststellen, daß sie erst ab Donnerstag willkommen sind. - Manche Entscheidung des VIP Selektionskomitees muss man nicht verstehen.
Vor zwei Wochen sind wir in einem Bericht über - unserer Ansicht nach - für eine Kunstzeitschrift nicht vertretbares Sponsoring von eben jener und ihrer Homepage in die Irre geführt worden, weil sie auf ihrer Homepage www.zeitkunst.de (Stand 29.5.2017) behauptet, ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Zeit-Kunstverlag zu sein. Der Zeit-Kunstverlag, der vom Zeitverlag übernommen wurde, weist darauf hin, dass seinerseits weder zur Zeit der Übernahme noch danach eine Beteiligung an der „Zeitkunst“ bestanden hat. Die „Zeitkunst“ macht sich also schöner als sie ist. Für die entstandene Irritation haben wir uns zwischenzeitlich beim Zeitverlag und der Weltkunst entschuldigt.
Mit dem Titel: "Verstopfte Straßen, leere Gleise" hat der bayrische Rundfunk in ein Wespennest gestochen. Jeder, der heute Transporte in Auftrag gibt sollte sich vergewissern, ob die in Deutschland geltenden Regeln in Hinblick auf Mindestlohn, Lenkzeiten und Qualitätskontrollen auch eingehalten werden. Schenker - das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn - glaubt, daß Selbstauskünfte rumänischer oder bulgarischer Einzelunternehmer genügen, um nachzuweisen, daß die Normen eingehalten werden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und ein Clown, wer daran glaubt, daß die Tochter die Mutter schont. Die Praktiken erklären aber auch, warum der Konzern Kunsttransporte zu weit unter dem Markt liegenden Kalkulationen anbieten kann. Die Grundlage bilden kalkulatorisch möglicherweise nicht kontrollierte Verträge mit Unternehmen aus Osteuropa, wenn man dem Bericht des bayrischen Rundfunks glauben darf.
Versicherungstechnisch übrigens auch nicht ganz ohne Brisanz: Ist ein Angebot weit unter Markt, daß nachher nur mit gedrückten, vielleicht nicht einmal erfahrenen Subunternehmern realisiert werden kann im Schadenfall eine Möglichkeit die Haftungsdurchbrechung wegen grober Fahrlässigkeit zu erreichen? Wer haftet? Der Subunternehmer mit Sitz im osteuropäischen Raum? Die Tochtergesellschaft des deutschen Staatsbetriebes, deren Verkehrshaftungsversicherung nicht gerade durch üppige Versicherungssummen auffällt? Hoffen wir für die Auftraggeber der öffentlichen Hand, daß das nie auf den Prüfstand kommt.
Bisher beanspruchte der 1866 gegründete Nordstern für sich die Rolle des Pioniers in der Kunstversicherung - seit 1980 war die Gesellschaft, die zwischenzeitlich in der AXA aufgegangen ist mit einem eigenen Konzept und vor allem kunsthistorischem Know-How unterwegs. Die Allianz, eigentlich viel jünger, weil erst 1890 gegründet, macht ihr jetzt den Rang streitig. Bereits 1897 war sie Versicherer der Kunstausstellung im Münchner Galspalast. Dafür laden die Schweizer und Deutsche AXA Art heute Abend ihre deutschsprachigen Kunden und Makler auf Englisch nach Frankreich ein, um da ein Produktplacement eines Schweizer Start UPs mit Einleitung eines Professors aus Lausanne zu erleben. Wenn das nicht global ist ...
Ihnen einen vergnüglichen Start in die Woche mit heiterer Kunst wo immer sie IHnen begegnet.
Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH