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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 26. KW 2019

Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

Die Hälfte des Jahres ist rum – den längsten Tag des Jahres haben wir hinter uns. Noch weitere 26 Wochen und 2020 lächelt uns entgegen.

Unter der Überschrift: „Da läuft etwas ganz fürchterlich schief“ kommentiert David N. Myers in der FAZ vom Samstag den Abgang von Peter Schäfer im Jüdischen Museum in Berlin. Fehlende Anführungszeichen in einem Tweet zu einer Petition gegen den BDS (Boycott-Divestment and Sanction) Beschluss des Bundestages haben zu einem Sturm der Entrüstung geführt, der den allseits anerkannten Wissenschaftler seinen Job gekostet hat. Das funktionierte nach der Gleichung: israelkritisch = judenfeindlich. Unsere Staatsministerin für innere Kulturangelegenheiten sprach davon, dass Schäfer die Konsequenzen aus „Fehlern der Vergangenheit“ gezogen habe. Letzteres ist schlichtweg Rufmord. Aber das kennen der Deutsche und nun auch der Europäische Kunsthandel schon von ihr. Letzterer sieht sich dem im April vom europäischen Parlament verabschiedeten „Kulturguteinfuhrgesetz“ ausgesetzt, dass für jedes älter als 250 Jahre scheinende Kulturgut, das außerhalb der EU entstanden ist, eine Exportgenehmigung des Herstellerlandes aufweisen muss. Das ist einer der berühmten Fälle von gut gemeint und nichts verstanden … und ob es dem Zusammenhalt innerhalb der EU nützt bleibt fraglich. Die Freunde von der Insel befreien sich gerade und werden die Freiheiten zu nutzen wissen. Dort beglaubigte Urkunden müssen nicht a priori falsch sein.

Noch ein Rücktritt: Yana Peel, die Direktorin der Serpentine Gallery in London, ist zurückgetreten, weil man ihr letztlich eine zu große Nähe zu ihrem Ehemann vorwarf, der mit israelischen Sicherheitssystemen handelte. Mehr dazu bei Artnet.

Im Alter von 100 Jahren starb der in München geborene Kunsthistoriker Peter Howard Selz, ein ausgewiesener Kenner des deutschen Expressionismus und Gründungsdirektor des Berkeley Art Museum (1965 – 1973) in den USA.

Die Pläne für den Wiederaufbau von Notre Dame in Paris bringen einige Blüten hervor: Ein Parkhaus als neue Dachkonstruktion zeigt einen der abstrusen Vorschläge, die die Einmischung sich für kompetent haltender Politiker in den Prozess hervorgebracht hat. Manchmal ist Lobbyarbeit eben doch sinnvoll, wenn die Kompetenz bei politischen Entscheidungsträgern nur bedingt ausgebildet ist.

In Istanbul wurde die Wahl des Oppositionspolitikers zum Bürgermeister erneut bestätigt. Jetzt wird sich zeigen, ob Erdogan seine Drohung wahr macht, den Wahlsieger juristisch verfolgen zu lassen.

Zu guter Letzt hat Katharina Fritsch, die durch die Unachtsamkeit einer Dreijährigen auf der Art Basel geschädigte Künstlerin, auf Konsequenzen gegen die Mutter verzichtet. Es gibt noch ein paar Exemplare des Multiples. Der angedichtete Wertverdopplungseffekt tritt nicht ein. Versicherungstechnisch auch Erleichterung für den Versicherer der Galerie. Den Verkaufspreis wird er bei Kommissionsware nicht ersetzen.

Es wird warm in dieser Woche in Europa - geniessen Sie es (an manchen Stellen war der Juni zu kühl bisher)

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung