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Zilkens Newsblog

Dr. Stephan Zilkens

Stephan Zilkens

Newsletter 28. KW 2019

Guten Morgen liebe Leser von Kobels Kunstwoche und unseres Newsletters,

die nächsten Wochen wird Stefan Kobel Rückblicke über das erste halbe Jahr liefern. Manchmal geschieht in 6 Monaten ziemlich viel.

Die ganz traurigen Dinge vorweg - Artur Brauner, der Doyen des Deutschen Nachkriegsfilms starb mit 100 Jahren in Berlin. Etwas mehr als halb so alt wurde Eberhard Havekost - Maler aus Dresden und Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf. Wir trauern mit den Angehörigen und allen die ihnen nahe standen.

Die bei der Bundeskanzlerin angesiedelte Staatsekretärin für Kultur hat mit ihrem demagogischen Einfluss für das KGSG (Kulturgutschutzgesetz) und für die Importbestimmungen aussereuropäischen Kulturgutes in die EU Eckpunkte gesetzt, die dem Kunsthandel das Leben mehr als schwer machen. Dass sie damit auch die Entwicklung der freien Künste in Deutschland nicht unbedingt positiv beeinflusst ist nur ein Nebeneffekt. Frau G. hatte behauptet, dass der illegale Handel mit Antiken sich auf 6 Milliarden USD pro Jahr belaufe und sich dabei auf die UNESCO berufen, ohne die Zahlen zu überprüfen. Die ILLICID Studie, die in öffentlichem Auftrag durchgeführt wurde und 1,2 Millionen gekostet hat, stellt jetzt fest, dass der seriöse Antikenhandel in Deutschland einen Umsatz von 846.837 EUR pro Jahr hat. Herzlichen Glückwunsch Frau Staatsministerin, der sowieso nicht wirklich relevante Antikenhandel in Deutschland ist tot und zur Geldwäsche taugt er europaweit auch nicht. Trotz eifriger Suche hat die Studie kein Geldwäschepotential und kriminelle Netzwerke zu Tage gefördert. Jetzt müssen die Tatortschreiber andere Themen in den Vordergrund holen und das KGSG an die Praxis angepasst werden, damit der Angriff aus dem Vereinigten Königreich nach dem Brexit ins Leere läuft. Boris Johnson (der mit dem gleichen Friseur wie der amerikanische Präsident) möchte nach dem 1. November 6 Freeports bauen, um den Resteuropäern mal zu zeigen, was eine Harke ist. Gleichzeitig soll der Steuersatz auf Kunst unter 5% gesenkt und das Künstlerfolgerecht versenkt werden.

Derweil schließen sich in USA kleinere Auktionshäuser unter dem Motto "bigger is better" zusammen, um gegen die Grossen das Gefühl einer Chance zu haben. Ähnliches hatte Werner Görg, Vorsitzender der IHK Köln und Aufsichtsratsvorsitzender der Gothaer Versicherungsbank VVAG, den Deutschen Versicherungsmaklern empfohlen. Sie sollten den Weg der großen Anwaltskanzleien gehen und sich zusammenschließen. Die Klientel der Großkanzleien ist mit starkem Anteil die Großindustrie, die sich für die spezialisierten Makler nicht wirklich interessiert. Die Klientel der kleineren Makler ist in der Regel Feld, Wald, Wiese und manchmal ein Leuchturm. Der Weg dürfte ungleich länger sein, obwohl die großen Makler den Flair des inhabergeführten Unternehmens vermissen lassen.

Die Art Miami Group (deutlich länger in Miami unterwegs als die Art Basel) hat sich an eine britische Eventmanagement Firma verkauft. Informa Markets heissen die und angeblich soll sich nichts ändern.

Johann König, Galerist und Impressario aus Berlin, hat im Alter von 37 Jahren seine Autobiographie geschrieben. Ziemlich früh für jemanden, der erst vor etwa 10 Jahren angefangen hat im Kunstmarkt mitzumischen und noch ungefähr das anderthalbfache an Lebenszeit vor sich haben sollte. Kolja Reichert rezensiert in der FAS von gestern im Feuilleton mit wachem Blick.

Ursula von der Leyen und Christine Lagarde sind als Dreamteam erst am Dienstag vergangener Woche aus den Beratungen der Regierungschefs der EU hervorgegangen. Frauenpower pur ohne Quotenverordnung! Und die Entscheider waren ausgeschlafen - als Ergänzung zur letzten Woche.

Und Griechenland hat ein neues Parlament gewählt. Die Rechten kommen kaum noch rein. Tsipras muss in die Opposition und die Nea Demokratia erhält dieses Mal die 50 Zusatzsitze für den Wahlgewinn. So geht auch Demokratie ... .

Allen einen optimistischen Start in die von Urlaubern durchsetzte Woche.

Ihr Stephan Zilkens und das Team der Zilkens Fine Art Insurance Broker GmbH in Köln, Solothurn und Luxembourg

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Dr. Stephan Zilkens | Zilkens Kunstversicherung